Kapitel 13: Meins.

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-"I just had to let you know you're mine."-

Es war mittlerweile Mitte Mai und das mit Johanna hatte ich noch am selben Tag, an dem Marcella im Büro gewesen war, beendet. Zwar war sie nicht gerade glücklich gewesen, aber sie hatte meine Ehrlichkeit geschätzt. Marcellas Geburtstag war an diesem Tag. Sie hatte uns alle zu sich eingeladen, auch ein Paar Kölner Youtuber und auch ein paar aus Berlin und München waren da. Dummerweise war auch Taddl da und ich verkrampfte sofort, als ich ihn sah - immerhin war er der Grund für unseren Streit gewesen. Natürlich bemerkte Marcella das, aber sie ließ sich erst einmal nichts anmerken. Als ich mir etwas zu trinken in der Küche holte, gesellte sich Nico zu mir. Er hatte meine Anspannung ebenfalls bemerkt, also suchte er das Gespräch. Marcella hatte ihm davon erzählt, dass wir uns vertragen hatten und seitdem konnten wir beide ihn nach Rat fragen. "Was los, Bruder?", fragte er, als er sich einen Becher nahm. "Mich stört's, dass T hier ist.", antwortete ich ehrlich. Er seufzte einmal laut auf und wollte etwas sagen, wurde aber unterbrochen, als Marcella in die Küche kam. Sie stellte sich neben mich, drückte mir einen Kuss auf die Wange und nahm sich ebenfalls einen Becher. "Wollt ihr das den anderen eigentlich auch irgendwann mal sagen oder wollt ihr das für immer geheim halten?", wollte Nico wissen, während er sich etwas Wodka in eingoss. Diese Frage hatte ich mir auch immer wieder gestellt, aber ich wollte Marcella nicht bedrängen, weswegen ich sie bisher noch nicht gefragt hatte. Ich sah zu ihr hinüber, sie fing an zu lächeln und zog ihr Handy aus ihrer Hosentasche.

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👤: saschahellinger

Das Foto hatte ich nur wenige Tage zuvor gemacht und ich hatte es als meinen Sperrbildschirm eingestellt, weil ich es wirklich schön fand. Ich sah ihr über die Schulter, während sie mit dem Posten zögerte. "Du musst das nicht machen, wenn du nicht willst.", sagte ich, weil ich bemerkte, dass es ihr wirklich nicht leicht fiel. "Schon okay.", antwortete sie und postete das Bild. Ich wusste, dass die Jungs alle eine Benachrichtigung bekommen würden, weshalb ich mich mental schon darauf einstellte, dass sie uns mit Fragen bombardieren würden. Bevor wir wieder zu den anderen ins Wohnzimmer gingen, schenkte ich mir einen recht starken Wodka-E ein. Zu meiner Überraschung griff Marcella nach meiner Hand, als wir das Wohnzimmer betraten. Tim, Shpendi und Peter starrten gerade auf ihre Handys, ich war mir ziemlich sicher, dass sie das Foto gesehen hatten. Nico, der hinter uns das Zimmer betrat, ging an uns vorbei und zu Bella, die bei den Jungs stand. Es war mir etwas unangenehm, dass uns fast alle anstarrten, während wir zu ihnen gingen und trotzdem fand ich es cool, dass sie damit allen Kerlen im Raum klarmachte, dass sie nicht mehr zu haben war. "Seid ihr besoffen?", fragte Shpendi sofort, als wir uns neben ihn stellten. Marcella hielt weiterhin meine Hand, lehnte sich aber an mir an. Ich erhaschte einen kleinen Blick auf Taddl, der ziemlich überrascht aussah, wie die meisten der anderen Gäste auch. "Nein, sind wir nicht.", beantwortete Marcella Shpendis Frage. "Ihr verarscht uns auch nicht oder?", wollte Tim skeptisch wissen. Ich schüttelte meinen Kopf und trank dann einen Schluck aus meinem Becher. "Seid ihr jetzt ein Paar?", fragte Peter darauf. Da ich nicht wusste, was ich darauf sagen sollte, sah ich zu Marcella hinunter, die mich genauso hilflos anstarrte. "Das wissen sie selber nicht so genau und jetzt feiern wir erst einmal.", mischte sich Nico ein. Ich war dankbar dafür, denn ich wollte Marcella wie gesagt nicht unter Druck setzen. Lächelnd vergrub sie ihr Gesicht an meiner Schulter. Ich ließ ihre Hand los und legte meinen Arm um sie. Die Jungs starrten uns immer noch ziemlich perplex an, aber ich war mir sicher, dass sie sich recht schnell daran gewöhnen würden.

Um etwa zwei Uhr waren nur noch die Crew, die Kölner und eine Freundin von Marcella in ihrer Wohnung. Da wir alle auf ihre Couch und die Sessel im Wohnzimmer passten, hatten wir uns dort zusammengefunden. Den ganzen Abend hatten Marcella und ich uns nicht geküsst und kaum angefasst, weil sie entweder mit irgendjemandem geredet hatte oder ich. Nun saßen wir nebeneinander auf der Couch - oder besser gesagt, sie saß auf meinem Schoß - und unterhielten uns mit Luna. Naja, Marcella unterhielt sich, ich hatte mein Kinn auf ihrer Schulter abgestützt, weil ich extrem müde war. Ab und zu platzierte ich unauffällig einen Kuss in ihrer Halsbeuge. "Ist es schlimm, dass wir keine Antwort auf die Frage von Peter hatten vorhin?", fragte sie mich unsicher, als sie ihre Konversation mit Luna beendet hatte. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, dann schüttelte ich den Kopf. "Nein, wir brauchen eben ein bisschen Zeit.", sagte ich kurz darauf leise.

Wenig später verabschiedeten sich fast alle. Ich blieb bei Marcella und half ihr beim Aufräumen. Während sie Gläser in den Geschirrspüler räumte, lief ich mit einem Müllsack durch das Wohnzimmer und sammelte Plastikbecher ein. Als ich damit fertig war - ihre Gäste hatten sich wirklich gut benommen -, brachte ich den Sack zu ihr in die Küche. Sie saß am Tisch und las sich gerade etwas auf ihrem Handy durch. "Die Fans sind ziemlich begeistert.", informierte sie mich. "Das waren sie doch schon immer, wenn wir in einem Bild zu sehen waren.", entgegnete ich und setzte mich gegenüber von ihr an den Tisch. "Schon, aber es gab nie eins, auf dem nur wir beide waren.", antwortete Marcella und sperrte ihr Handy. Danach legte sie gähnend ihren Kopf auf dem Tisch ab. "Du musst ins Bett. Ich helfe dir morgen mit dem Rest.", sagte ich und stand auf. Sie nickte kurz und tat es mir dann gleich. Als wir in ihrem Schlafzimmer ankamen, ließ sie sich sofort auf das Bett fallen. Marcella kam immer sehr kühl und überhaupt nicht romantisch rüber, aber eigentlich liebte sie es zu kuscheln. Langsam zog ich meinen Pulli und meine Jeans aus und legte mich zu ihr. Mit geschlossenen Augen setzte sie sich kurz auf, zog ihre Hose aus und ihren BH und kuschelte sich dann an mich. "Creo que me estoy enamorando de ti. (Ich glaub, ich verlieb mich in dich.)", murmelte sie, bevor sie einschlief. Ich wusste zwar nicht, was das hieß, aber es war egal, weil ich in diesem Moment einfach glücklich war.

Soltera. (UnsympathischTV)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt