Der Rollerjam (1)

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Luna:

Nervös strich ich mein Kleid zurecht. Der Rollerjam hatte gerade begonnen und tatsächlich waren viele Leute gekommen... sogar mehr als erwartet.

Delfi und Jazmín hatten wirklich ordentlich die Werbetrommel gerührt.

Nur eine, mir besonders wichtige, Person fehlte noch. Matteo.

Heute morgen war ich schon vor ihm aufgestanden, um nochmal nach dem Rechten im Roller zu sehen.

Eigentlich wollte ich danach nochmal kurz zurück nach Hause, um zumindest mit ihm frühstücken zu können.... unglaublich.

Heute waren wir tatsächlich fünf Jahre zusammen.

Leider war ich nicht dazu gekommen. Erst hatte ich nochmal mit Pedro die Technik überprüft, den Soundcheck durchgeführt, kontrolliert ob genug Essen und Getränke geliefert wurden und ein Interview für Delfi und Jazmín gegeben.

Als alles erledigt war, hatte ich kaum noch eine Stunde um mich fertig zu machen... ein Glück, dass ich meine Sachen im Roller verstaut hatte.

Nur leider hatte ich mit Matteo heute noch kein Wort wechseln können. Außerdem hatte er weder angerufen, noch eine Nachricht geschickt.

Allerdings hatte ich ihm auch am Morgen in meiner Eile nur einen Zettel mit meinem Aufenthaltsort und der Grund weshalb ich dort war geschrieben... sicherlich nicht die schönste Art, seinen fünften Jahrestag zu beginnen.

Hoffentlich war er nicht sauer.

"Luna!"

Ninas fröhlich Stimme riss mich aus meinen Gedankengängen. Sie und Gastón standen direkt vor mir und grinsten mich mehr als glücklich an.

"Hallo... schön, dass ihr gekommen seid."

Ich umarmte die Beiden.

"Das wir kommen ist doch selbstverständlich... sag mal, wo ist denn eigentlich Matteo?"

Gastón suchte vergeblich die Bahn nach seinem besten Freund ab.

"Er ist noch nicht hier."

Antwortete ich dann kurz und knapp. Meine Nervosität konnte ich jedoch trotzdem nicht verstecken.

"WAS? Wirklich? Dieses verdammte Weichei..."

Die letzten Worte flüsterte Gastón kaum hörbar. Weder Nina noch ich konnten ihn verstehen.

"Gastón, ist alles okay?"

Nina legte ihrem Verlobten eine Hand auf die Schulter.

"Na klar... ich werde nur mal eben kurz die Toilette aufsuchen. Bis gleich."

Er küsste Nina kurz auf die Wange bevor er zügig die Bahn verließ.

"Was war das?"

Verwirrt legte ich den Kopf schief.

"Keine Ahnung... bestimmt ist er nur aufgeregt. Genau wie du. Bist du so unruhig weil Matteo noch nicht da ist?"

"Was? Unruhig? Ich und unruhig! Ich bin überhaupt nicht unruhig!"

Während ich das sagte kratzte ich mich am Arm und schielte erneut zum Eingang.

"Ach, Luna... er kommt schon noch. Verlass dich drauf."

Nina nahm meine Hände sanft in ihre.

"Ich geh' mal die anderen begrüßen. Mach dich nicht verrückt, ja?"

Ich nickte meine besten Freundin zu, bevor diese sich in Richtung Jim, Yam und Ramiro begab.

"Hallo, Süße."

Un Sueño 2 ~ Nichts kann uns trennenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt