Eine große Chance

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Matteo:

"Santi Owen... dieser Name kommt mir irgendwie bekannt vor."

Luna schaute mich fragend an. Mir ging es genauso wie ihr, auch mir war das Gesicht dieses Mannes sehr vertraut.

"Ja... möglicherweise kennen sie mich. Ich war oft bei Open Musics und Skatewettbewerben anwesend. Schon seit sechs Jahren bin ich regelmäßig im Roller. Ich habe sie beide und ihre Freunde aufwachsen sehen und bin fasziniert, wie sehr sich die Freundschaft entwickelt und stabilisiert hat. Ich bin ein guter Freund von Tamara und Musikproduzent... vielleicht wissen sie nun wer ich bin."

Luna und ich schauten uns kurz an. Dann ging mir plötzlich ein Licht auf. Dieser Mann war wirklich immer da gewesen. Bei jedem Auftritt des Rollerteams.

Auch erinnerte ich mich an ein lang vergangenes Open... Jungs gegen Mädchen. Dort hatte Tamara ihn angekündigt und Ramiro wollte um jeden Preis seine Aufmerksamkeit erlangen.

"Ja... jetzt erkenne ich sie. Was verschafft uns die Ehre, Señor?"

Luna reichte ihm lächelnd die Hand.

"Aber nein... nennen sie mich Santi."

"Gut, aber dann bin ich Luna."

"Und ich Matteo."

Wir schüttelten uns gegenseitig die Hände.

"Na schön, Luna und Matteo. Ich hätte wie schon erwähnt ein Angebot für euch."

Santi lächelte geheimnissvoll.

"Jetzt würden wir aber gern erfahren, worum es sich bei diesem Angebot handelt."

Neugierig legte ich den Kopf schief.

"Also. Wiegesagt bin fasziniert von der starken Verbindung zwischen den einzelnen Mitgliedern im Rollerteam. Als Produzent bin ich schon lange am überlegen etwas neues auszuprobieren. Eine Musical Show. Und da kam ich zu der Idee, dass wir ein Show aus der Geschichte des Teams machen könnten. Inklusive romantischer und freundschaftlicher Entwicklungen. Was sagt ihr?"

Mir blieb der Mund offen stehen.

"Moment. Hab ich das jetzt richtig verstanden. Sie wollen mit uns und allen unseren Freunden eine Bühnenshow organisieren?"

Luna schien ebenfall ziemlich überrascht zu sein.

"Ja... umso mehr mitmachen desto besser."

"Das ist eine riesige Chance. Können wir das Morgen noch mit unseren Teamkameraden besprechen und ihnen dann Bescheid sagen?"

Schlug ich vor.

"Na klar. Ruft mich dann einfach an. Hier bitte. Meine Karte."

Santi gab Luna ein kleines, weißes Kärtchen.

"Bis bald."

Mit diesen Worten veranschiedete er sich.

"Kannst du das glauben?"

Fragte ich nachdem er das Roller verlassen.

"Nein. Es ist unglaublich."

Luna drehte sich fassungslos zu mir. Dann warf sie sich plötzlich vor Freude kreischend in meine Arme.

Lachend hob ich sie hoch und drehte mich vorsichtig.

Luna:

"Ciao, bello che ti annunci ... COSA? Sei sicuro? ... No, certo che vogliamo venire ... Già la prossima settimana? Sì, dovrebbe funzionare ... Parlo solo con Luna e poi ti darò una decisione definitiva ... ci vediamo presto..."

Verwirrt schaute ich Matteo zu, welcher im Wohnzimmer auf und ab lief während er mit seinen Eltern in Italien telefonierte. Das Einzige, was ich verstanden hatte war mein Name und Ciao.

Nun schien er fertig zu sein und legte sein Handy beiseite.

"Das wirst du nicht glauben!"

Glücklich warf er sich zu mir auf die Couch.

"Was denn... das muss ja was supertolles sein, wenn du so begeistert bist."

Ich tippte ihm kurz auf die Nase.

"Ja... rate mal, wer nächste Woche nach Mailand fliegen wird!"

Mir blieb der Mund offen stehen.

"Was? Deine Eltern haben uns wirklich zu sich eingeladen?"

Fassungslos stand ich auf. Matteo nickte.

"In der Tat. Sie wollten das schon vor einer Ewigkeit machen. Vorallem meine Mamà will dich unbedingt besser kennenlernen. Sie hat dich erst ein paar Mal gesehen. Außerdem können wir ihnen dann von unserer Verlobung erzählen."

"Ja... das klingt wunderbar. Du weißt, ich mag deine Eltern und will schon seit Ewigkeiten dein Land und den Rest deiner Familie kennenlernen. Allerdings bezweifle ich, dass es eine gute Idee ist ausgerechnet jetzt wegzugehen."

Mit bedauerndem Gesichtsausdruck setzte ich mich wieder zu meinem Freund auf die Couch.

"Warum sollte das denn bitte ein Problem werden?"

"Das Roller... wir haben es gerade erst neu eröffnet. Außerdem starten nächste Woche die Workshops. Ach ja, und vergiss bloß nicht, dass wir dieses Angebot von Santi Owen gekriegt haben. Es gibt so verdammt viel zu tun. Wir haben keine Zeit für Urlaub."

Ich zuckte kurz mit den Schultern.

"Ja, darüber hab ich nicht wirklich nachgedacht... bestimmt gibt es aber eine Lösung..."

Matteo verzog sein Gesicht und schien nachzudenken.

"Ich hab's! Wir fragen einfach Ámbar, ob sie unsere Aufgaben für die zwei, drei Wochen die wir weg sein werden übernimmt... und Tamara ist doch auch noch da. Sie hat das doch schonmal gemacht. Das wird sicher kein Problem sein. Und wegen der Santi Owen Sache... morgen versammeln wir alle im Roller und reden darüber. Dann teilen wir Santi unsere Entscheidung mit und erklären ihm, falls wir uns dafür entscheiden, dass wir nach unserem Urlaub mit den genauen Besprechungen anfangen können."

Nun hellte sich auch mein Gesicht auf.

"Das könnte funktionieren... du bist genial, Matteo!"

"Natürlich bin ich das... ich bin der König der Bahn. Ich habe immer die besten Ideen."

Er zwinkerte mir mit einem arrogantem Grinsen auf den Lippen zu. Ich warf lachend den Kopf in den Nacken.

"Oh je... ich dachte wirklich diese Phase wäre vorbei. Der Snob meint wieder ihm gehört das ganze Universum..."

"Ist das denn nicht so?"

Matteo beugte sich langsam zu mir vor.

"Naja... der König des Universums bist du zwar nicht, aber dafür bist du mein König. Das ist doch auch was wert, oder?"

"Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen, meine Königin."

Noch immer lachend näherte er sich immer weiter an, bis seine Lippen meine trafen. Ich erwiederte den Kuss natürlich.

"Ich liebe dich."

Flüsterte er nachdem wir uns kurz lösten. Ich lächelte zufrieden und küsste ihn als Antwort direkt nochmal.

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Un Sueño 2 ~ Nichts kann uns trennenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt