Ein Unbekannter...

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Eine Woche später...

Matteo:

"So und du heißt?"

"Juana. Juana Martina Russo."

Lächelnd nickte ich und notierte dann dem Namen des vor mir stehenden Mädchens.

"Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?"

"Fünfzehn."

Erwiederte sie mit einem breiten Grinsen.

"Und du willst Skateunterricht nehmen?"

"Ja... und wenn möglich auch Gesang. Oder Mamà? Du hast es doch erlaubt."

Mit flehendem Gesichtsausdruck glitt Juanas Blick hoch zu ihrer Mutter die sie ins Roller begleitet hatte um sie für unsere Workshops anzumelden.

Es lief besser, als wir jemals gedacht hätten. Die Kids aus Buenos Aires rannten uns förmlich die Bude ein.

Dank Jazmíns und Delfis Channeln hatte sich die Nachrricht über die Neueröffnung des Rollers wie ein Lauffeuer verbreitet.

Von Schulkindern, über Teenagern bis sogar jungen Erwachsenen war echt alles dabei.

Das freute Luna und mich sehr... unsere harte Arbeit schien sich schon jetzt  auszuzahlen.

Schon nächste Woche würden die ersten Workshops beginnen. Jim, Ramiro und Tamara würden sich um die Skate- und Tanz- und Yam plus die Jungs von der Band um die Gesangsstunden kümmern.

Auch Open Musics waren selbstverständlich wieder geplant, damit die Kids präsentieren konnten was sie gelernt hatten.

Unser Ziel war es, Teenagern zu helfen ihren Leidenschaften nachzugehen und sie darin zu bestärken ihren Träumen zu folgen.

So wie es bei uns allen gewesen war.

Luna und ich waren momentan zu beschäftigt mit der Leitung des Rollers und hatten somit keine Zeit um selbst Workshops zu übernehmen.

Obwohl wir das für die Zukunft ändern wollten, waren wor mehr als glücklich. Wer wäre das nicht, wenn man die ganze Zeit an die eigene Hochzeit mit der Person die man am meisten auf der Welt liebte dachte?

Ich schaute kurz zu meiner Verlobten, die einen Tisch weiter saß und sich ebenfalls um die Anmeldungen kümmerte, und lächelte sie leicht an.

Luna bemerkte meinen Blick, schielte kurz zu mir und biss sich leicht grinsend auf die Lippe.

"Natürlich, Juana... du hast ja schließlich über eine Woche jeden Tag darum gebettelt."

Die Mutter legte lachend einen Arm um ihre Tochter.

"Na schön. Dann freue ich mich dich offiziell als Mitglied im New Roller  begrüßen zu dürfen, Juana. Genauere Informationen erhalten sie dann in den nächsten Tagen mit der Post."

Ich schüttelte beiden die Hände.

"Vielen Dank, Señor Balsano."

Juana strahlte bis über beide Ohren.

"Nenn mich ruhig Matteo... schließlich sind wir bald Teamkameraden."

Ich zwinkerte ihr kurz zu.

"Gern, Matteo. Dann bis bald."

Juana winkte wir ein letztes Mal zu, bevor sie mit ihrer Mutter das Roller wieder verließ.

Luna:

"Puh... war das ein langer Tag!"

Erschöpft schloss ich die Eingangstür vom Roller. Den ganzen Tag hatten Matteo und ich damit verbracht Anmeldungen entgegen zu nehmen. Jetzt wareb so gut wie alle Plätze voll... alles war besser gelaufen als erwartet.

"Ja, allerdings. Aber es hat sich gelohnt, oder?"

Matteo lehnte sich neben mich an der Tür an.

"Aufjedenfall. Ich bin sooooo unfassbar glücklich."

Lächelnd stellte ich mich vor ihn und nahm seine Hände.

"Ich auch. Das ist unser Traum Luna... und er wird wahr."

"Er wird wirklich wahr..."

Wiederholte ich die letzten Worte meines Verlobten. Dann beugte ich mich vor und küsste ihn kurz.

"Hast du Lust mit mir zu singen, Lieferfee?"

Matteo zwinkerte mir kurz zu.

"Klar... was sollen wir singen?"

Mit diesen Worten zog ich ihn langdsam mit mir auf die Bühne.

"Mmmm... da gäbe es viele Möglichkeiten. Wie wärs mir was peppigem... 'Profugos'?"

Ich lachte lauthals los.

"Echt jetzt? Das haben wir seit Ewigkeiten nicht mehr gesungen... das letzte Mal war ich 16, du 17 und deine Freundin hieß noch Ámbar Smith. Es war ein Open Music, wo du eigentlich mit ihr diesen Song singen solltest. Leider musste sie nachsitzen, weil sie meinte meinen Jahrgamgsstufentest manipulieren zu müssen. Als Ámbar nicht auftauchte, hast du nicht etwa allein gesungen... nein, du hast mich vor allen Leuten darum gebeten den Part deiner Freundin zu übernehmen. Ich konnte natürlich nicht nein sagen, weshalb ich zu dir auf die Bühne gegangen bin. Du, der superschlaue Snob hast mir dann Karteikarten mit dem Songtext in die Hand gedrückt und dann habe ich mit dir gesungen..."

Lachend schüttelte ich den Kopf.

"Ja... denkst du ich hab das vergessen. Hinterher war Ámbar total sauer und hat sich von mir getrennt. Damals hätte ich niemals gedacht, dass wir mal hier landen. Du und ich. Verlobt. Als Besitzer einer Skatebahn."

"Also, singen wir das Lied?"

Ich begab mich zum Laptop, mit dem man die Playbacks auswählen konnte.

"Natürlich. Lass uns in Erinnerungen an vergangene Zeiten schwelgen, Lieferfee."

Schnell startete ich die Musik, sodass wir lossingen konnten. Es lief wie immer fantastisch. Matteo und ich harmonierten perfekt, als hätten wir es einstudiert.

An manchen Stellen des Liedes kam es mir wirklich so vor, als würden wir in der Zeit zurückreisen. Als meine Klamotten noch bunter und Matteos Charakter noch versnobter waren.

Als das Ende des Songs erreicht war, applaudierte uns jemand. Überrascht drehten wir uns zu der Person, bei der es sich um einen, wohl Ende zwanzig jährigen, dunkelhäutigen Mann handelte.

Irgendwie kam er mir bekannt vor...

"Guten Abend... Señorita Valente, Señor Balsano."

"Es tut mir Leid. Aber die Anmeldefrist ist leider vorbei und das Roller hat geschlossen. Morgen können sie gerne wiederkommen."

Matteo stieg von derBühne während er mit dem "Unbekannten" sprach, der einen brasilianischen Akzent zu haben schien.

"Da verstehen sie etwas falsch. Ich will mich nicht anmelden, obwohl ihr Angebot wirklich vielseitig und interessant ist."

"Aber was tun sie dann hier? Außerdem... wer sind sie?"

Verwirrt verließ nun auch ich die Bühne und stellte mich neben meinen Freund.

"Es ist so... mein Name ist Santi Owen. Ich gabe ein interessantes Angebot für sie und das ganze restliche Rollerteam."

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Hallöchen... und nein ich habe euch nicht vergessen. Nur hab ich irgendwie den Anschluss an die Geschichte verloren. Jetzt wird es hoffentlich weitergehen.

Also... bis bald♡♡

Un Sueño 2 ~ Nichts kann uns trennenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt