Kapitel 10

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,,Sie werden in einer halben Stunde hier sein, solange hast du Zeit um deine Sachen zu packen. Ich werde dich begleiten, hier haben wir nichts mehr zu tun.",berichtete sie mir.
,,Wieso soll ich meine Sachen packen? Ich werde nicht mit euch mitkommen, ich bleibe hier!" ,,Du hast keine Wahl mehr Lucy, als nächstes werden sie versuchen dich zu schnappen! Wir müssen hier weg und zwar schnell"

Zusammen rannten wir zu mir nach Hause und schlichen uns in mein Zimmer, dort angekommen machte ich mich schnell ans Packen, wobei mir abermals die Tränen kamen.
Mir war das alles zu viel, schließlich brach ich halb verheult zusammen und fiel auf den Boden.
Der Aufprall war hart und ich wurde ohnmächtig, als ich wieder aufwachte waren Alphine und ich nicht mehr alleine, ich lag in meinem Bett und blickte in 3 neugierige Gesichter. Eines davon erkannte ich, es war dieser Benjamin, der süße Junge mit den verstruppelten braunen Haaren.
,,Sie ist wach",gab ein Junge mit blonden Haaren von sich, den ich noch nie gesehen hatte.
Da erblickte ich Alphine, die erleichtert auf mich zukam.
,,Endlich, ich dachte schon du würdest nie aufwachen!",stieß sie erfreut aus.
Ich musste kurz lächeln, bevor mir bewusst wurde was geschehen war, bevor ich ohnmächtig geworden war.
Alphine, die meinen Blick wohl deuten konnte sagte sanft:,,Wir haben die Erinnerungen an Morgaine gelöscht, niemand der sie je gekannt hat, wird sich mehr an sie erinnern."
Ich war froh meine Erinnerungen behalten zu haben und nickte mitfühlend. Allein der Gedanke, dass Morgaines Eltern nicht wissen würden, dass sie eine Tochter hatten, war schrecklich.
Doch da kam mir ein anderer Gedanke, wenn ich mich entschied mit ihnen zu kommen, oder so wie Alphine es sagte keine Wahl mehr hatte, würden sich meine Eltern dann an mich erinnern?
,,Okay, mal angenommen ich würde mit euch kommen wü..." ,,Du WIRST mit uns kommen.",schnitt Benjamin mir das Wort ab. ,,Ja, ja also wenn ich dann mit euch komme, werden dann alle Erinnerungen an mich auch gelöscht?"
Es dauerte eine Weile bis schließlich  der Junge mit den blonden Haaren das Wort ergriff:,,Ja, niemand wird sich mehr an dich erinnern. Es ist besser so, niemand wird um dich trauern oder dich vermissen müssen."
Ich merkte wie meine Augen sich erneut mit Tränen füllten, doch ich blinzelte sie weg, ich wollte nicht schon wieder weinen, nicht jetzt.

Überzeugt war ich immer noch nicht, aber als ich 10 Minuten später vor meinem Haus stand, wurde mir bewusst, dass ich keine andere Wahl hatte, ich würde meine Eltern und mein Leben hinter mir lassen und zusammen mit Verrückten auf irgendein Internat gehen.

Ich konnte es nicht fassen, tat ich das gerade wirklich?
Passierte das alles gerade wirklich?

Die Antwort kannte ich nicht, aber ich werde alles aufgeben müssen um sie zu bekommen...

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