Musical - Songtexte I

Dracula-10 Wie wählt man aus | Vorrede

LUCY:

Wie schrecklich, wenn man an all die armen Matrosen denkt.

MINA:

Es heißt, an Bord war nur eine einzige Leiche. Die des Kapitäns, der ans Steuerrad gefesselt war. Die Augenzeugen haben gestern Nacht einen riesigen Hund gesehen. Er soll mit einem Satz vom Schiff bis zum Pier gesprungen sein.

LUCY:

Was für'n Hund?

MINA:

Man weiß es nicht. Er ist verschwunden.

Lucy!?

Was hast du?

LUCY:

Ich weiß es nicht. Mich durchlief gerade ein eiskalter Schauer.

MINA:

Ich mach mir Sorgen um dich, Lucy. Es ist doch seltsam, dass du wieder mit dem Schlafwandeln begonnen hast.

LUCY:

Kein Wunder. Drei? An einem Tag? Ein Heiratsantrag ist schon aufregend genug, aber gleich drei?

MINA:

Nun, das bringt uns doch zurück zu unserem eigentlichen Thema. Ich hätte gern alle drei bis ins Detail beschrieben.

LUCY:

Der erste war der Amerikaner. Quincy Morris. Er kommt direkt aus Texas und trägt einen sehr großen Hut. Besonders beeindruckend ist sein riesiges Jagdmesser. Das wollt er mir unbedingt zeigen.

MINA:

Das klingt ja nicht gerade einladend. Wer war der nächste?

LUCY:

Der Doktor. Jack Seward. Er ist noch keine Dreißig und leitet bereits eine ganze Anstalt. Das Irrenhaus in Purfleet.

MINA:

Ein Ehrmann, dessen Zuwendung entweder dir gilt oder einer Horde von Wahnsinnigen. Und der dritte?

LUCY:

War die größte Überraschung. Arthur, Arthur Homewood. Wir waren Nachbarn bevor er nach London gezogen ist. Wir kennen uns also von Kind auf. Sind zusammen ausgeritten und auf die gleichen Partys gegangen. Doch nie hat er auch nur das geringste Interesse an mir gezeigt.

MINA:

Und du? Magst du ihn?

LUCY:

Ich weiß nicht. Er gehört einfach zu meinem Leben dazu. Aber das schlimmste ist, alle drei kommen nun zum Tee und erwarten eine Antwort.

MINA:

Versteht sich. Was ist er denn von Beruf, dein Nachbar Arthur?

LUCY:

Beruf? Jemand wie er hat doch keinen Beruf. Wenn er seines Vaters Erbe antritt, dann würde ich sagen, er verwaltet seinen Besitz.