Kapitel 11

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So ging das dann einige Zeit weiter. Hin und wieder kamen Leute zu uns, die sich erkundigten wie es Nolan denn ginge, wer ich denn sei und Nolan wirkte dabei unfassbar gelassen, als würde er das jeden Tag machen mit der Fakebeziehung.

Irgendwann musste ich dann mal auf die Toilette. Ich gab Nolan Bescheid und machte mich dann auf die Suche. Als ich die Toilette dann endlich gefunden hatte und diese auch benutzt hatte, wurde ich während des Händewaschens von einem Mädchen mit blonden Locken und grünen Augen gestört. Ihr Kleid war wahrscheinlich teurer als unser ganzes Wohnzimmer, aber wunderschön.
Sie sah an mir herab mit einem sehr unbeeindruckten Blick. Mit einem Schlag wurde sie mir richtig unsympathisch und ich fühlte mich unwohl und minderwertig, was wahrscheinlich auch ihr Ziel war.

Nolans Begleitung, hm?", fragte sie mich dann und wandte sich dem Spiegel zu, wo sie sich dann ihren Lippenstift nachzog. Ich schluckte und nickte dann.
Sie sah mich im Spiegel an, lachte und verließ das Bad dann aber wieder.
Was war das denn jetzt bitte?

Ich trocknete meine Hände ab und verließ dann nachdenklich das Bad.
Wer war sie? Vielleicht dieses Mädchen von dem Natalija erst wollte, dass Nolan mit ihr kommt.
Sie war dezent arrogant, aber sehr hübsch und definitiv ein Männerschwarm.

Wir gehen!", sagte Nolan sehr wütend während er auf mich zukam und nach meinem Handgelenk griff. Wo war die Ruhe von eben?
Stolpernd ließ ich mich also von ihm mit zerren.
Was ist los?", fragte ich ihn, als ich endlich wieder normal gehen konnte. Wir waren beim Fahrstuhl angekommen.

Nichts für dich relevantes", antwortete er unfreundlich und griff mein Handgelenk fester. Ich traute mich nicht etwas zu sagen, da ich ihn nicht wütender machen wollte, verzog aber dennoch mein Gesicht. Nolan sah in dem Moment zu mir und ließ mein Handgelenk los.

Tut mir leid", sagte er leise und atmete verzweifelt aus. Die Fahrstuhl war angekommen und wir stiegen ein. Eine unangenehme Stille breitete sich aus und ich wünschte mir nicht so schüchtern zu sein und damals schon im Café gesagt zu haben, dass ich nichts mit ihm zutun haben wollte. Wieso war ich nur so?
Auch auf dem Rückweg hatten wir nicht viel geredet. Ich fragte ihn lediglich ob er mich bei Rose absetzen könne und gab ihm nach einem nicken seinerseits die Adresse von ihr.

Bei Rose angekommen erinnerte er mich nochmal an das Kleid und fuhr dann auch direkt wieder.
Ich klingelte und Roses kleiner Bruder machte auf.

Wo warst du denn bitte?", fragte die kleine Nervensäge und betrachtete mein Kleid.

Geht dich nichts an", antwortete ich und lugte über ihn hinweg auf der Suche nach Rose.

Komm doch rein", bat er mich genervt und ging einen Schritt beiseite. Ich ging ins Haus und zu Roses Zimmer. Ich klopfte und nach einem herein' betrat ich dieses dann auch.

Ava! Du schon hier? Wie war es?", fragte sie mich direkt, während sie auf ihrem Bett saß offensichtlich am Serien gucken und Brot essen. Ich bat sie darum mich mich erstmal umziehen zu lassen und nachdem das erledigt war, erzählte ich ihr alles. Ihr Gesicht zeigte so viele unterschiedliche Emotionen hintereinander, dass ich erkennen konnte, dass sie vermutlich so durcheinander war wie ich.

Ich weiß schon wieso ich diesen Nolan nicht mag", schlussfolgerte sie nach meiner Erzählung und biss in ihr Brot. Ich zuckte mit den Schultern. Er hatte ja auch seine netten Momente, auch wenn die sehr kurz waren und selten.

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I am baaack
Nicht regelmäßig, aber ich arbeite ein bisschen für euch vor :D

Everything became complicatedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt