Kapitel 19

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,,Sollte ich diesen Oliver kennen?", fragte Nolan mich nachdem Olli weg war, woraufhin ich den Kopf schüttelte. Ich nahm ein Schluck von meinem Getränk und sah mich weiter um. Überall waren Menschen. Die meisten von ihnen waren recht teuer gekleidet, aber es gab zum Glück auch Leute, wie mich, die nicht so teuer unterwegs waren. Auch Nolan hatte Kleidung an, bei der man nicht ahnen würde, dass seine Familie eigentlich viel Geld besitzt.

,,Und was machen wir jetzt?", fragte ich Nolan, nachdem mir das rumgestehe und -geschaue dann doch zu lagweilig wurde.

,,Wir könnten gucken, ob das Buffet hier irgendwo ist. Ich habe hunger und viel mehr kann man hier eh nicht machen, es sei denn du hast Lust dich zu besaufen oder mit eingebildeten Menschen zu reden", antwortete er und sah mich dabei fragend an.

,,Klingt gut", antwortete ich nur, woraufhin er meine Hand wieder nahm und mich an den ganzen Leuten vorbei. Ein paar mal wurde nach Nolan gerufen, aber er ignorierte das und ging einfach weiter. Irgendwann kamen wir dann beim Buffet an und fand sehr normale Speisen vor, aber dann in Übermass. Ich nahm mir ein Pizzabrötchen und weil die so lecker waren direkt noch eins. Nolan sah mir zu wie ich diese richtig genoss und auch wenn es bei ihm wirklich schwer war Emotionen zu lesen, sah er belustigt aus.

,,Ist was?", fragte ich ihn dann, da er nur dastand und mir beim essen zuschaute.

,,Schmeckt's?", fragte er daraufhin. Ich nickte zufrieden, woraufhin er sich auch eins nahm. Ansonsten war die Party für uns ziemlich langweilig. Nolan kannte hier ein paar Leute, er würde bestimmt mehr Spaß haben, wenn er wollen würde, stattdessen beobachtete er alles und verdrehte des öfteren die Augen.

,,Nolan???",  kam es auf einmal von der Seite. Nolan reagierte drauf und sah hin. Als er die Person sah, die das gerufen hatte, weiteten sich seine Augen.

,,Nina? Ich dachte du bist nach Kanada gezogen?", fragte er verwirrt, ging auf sie zu und umarmte sie.

,,Du würdest wissen, dass ich jedes Jahr hier bin, wenn du selbst mal kommen würdest", antwortete sie belustigt. Da Nolan mit dem Rücken zu mir stand, konnte ich seine Reaktion nicht erkennen. Sie unterhielten sich weiter darüber, wieso Nolan die letzten Jahre nicht kam und ich stand wie bestellt und nicht abgeholt am Buffet mit zwei Pizzabrötchen in der Hand,  wovon ich eins allerdings bereits fast aufgegessen hatte. Nachdem ich dann auch  das zweite aufgegessen hatte  und Nolan immer noch mit dieser Nina redete, beschloss ich die Toilette aufzusuchen. Ich fragte ein, zwei Leute wo diese denn wär und fand diese dann dadurch auch. Erstaunlicherweise konnte man dieses sogar noch benutzen, aber der Abend war ja auch noch jung. Als ich zurück zum Buffet ging, war Nolan nicht mehr da. Genervt und ein wenig besorgt sah ich mich erstmal um, bevor ich los ging und mich auf die Suche machte. Währenddessen holte ich mein Handy raus und bemerkte, dass ich fünf verpasste Anrufe von ihm hatte, also rief ich zurück.

,,Wo bist du?", rief er ins Telefon, sodass ich trotz lauter Musik erschrak. Ich sah mich um und beschrieb ihm die  Umgebung. Danach legte er auf und ich wartete. Kurze Zeit später kam er mit Nina auf mich zu.

Nolan stellte sich vor mich, sah mir in die Augen und sagte dann:,, Du kannst doch nicht einfach verschwinden", in einem sehr ernsten Ton.

,,Ich war nur auf Toilette", antwortete ich genauso ernst. Kurz sah er mir einfach in die Augen, bevor er einen Schritt beiseite ging, sodass Nina hervortreten konnte.

,,Ava? Das ist Nina, sie ist eine alte Freundin von mir", stellte er mich ihr vor. Sie lächelte mich an und zog mich in eine Umarmung. Etwas überrascht umarmte ich sie zurück.

,,Finde es so schön, dass Nolan endlich jemanden hat, der ihn so unterstützt, wie du es tust", freute sie sich, bevor sie mich wieder los ließ. Hatte er ihr erzählt, dass das nur eine Scheinbeziehung ist oder nicht?

Everything became complicatedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt