Kapitel 15

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Nolan sah leicht genervt aus. Verständlich, wenn man bedenkt, dass ich mich benehme, als hätte ich Stimmungsschwankungen.

,,Magst du mir jetzt vielleicht sagen wobei du meine Hilfe benötigst?", fragte ich ihn und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Woher nahm ich denn jetzt bitte dieses Selbstvertrauen? Auch Nolan schien überrascht davon, denn er zog seine Augenbraue hoch.

Ich wurde von einer, die auf dem Event am Wochenende war auf einen Geburtstag eingeladen und du auch. Meine Mutter besteht darauf, dass ich hingehe, weil ich die Person mein Leben lang schon kenne", erklärte er, hörte dann aber auf zu reden.

Und wozu brauchst du mich dann?", fragte ich, aber dann fiel mir etwas ein, was ich auf keinen Fall nochmal durchmachen werde.
Nein", kam es dann intuitiv aus mir raus. Er kam einen Schritt auf mich zu, sah mir bedrohlich in die Augen und fragte dann: Wie bitte?" in einem ,Sag das Lieber nicht nochmalˋ-Tonfall. Er hatte versprochen das wäre einmalig gewesen und jetzt droht er mir halb? Ich schluckte und sah ihn ängstlich an. Er war wieder der aggressive  Nolan wie man ihn aus der Schule kannte. Mal wieder war seine Ruhe von einer Minute auf die nächste verschwunden. Man müsste meinen ich hätte mich daran gewöhnt, aber nein.

Sein Blick wurde wieder weicher und er sah mit seinen wunderschönen blauen Augen in meine und ging dann wieder einige Schritte zurück.

Überleg es dir bitte nochmal... Ich kann natürlich auch sagen, dass du es nicht geschafft hast, wenn du wirklich gar nicht willst", meinte er dann ohne mich anzuschauen und ging zu meiner Zimmertür, welche er dann öffnete und bevor er mein Zimmer und anschließend mein Haus verließ sagte er noch: Bitte. Ich bin dir sowieso was schuldig, aber dann noch mehr".

Als er weg war setzte ich mich auf mein Bett. Wieso bin ich so freundlich und denk darüber nach? Ich war so froh, dass ich das endlich hinter mir hatte und jetzt soll ich das Ganze nochmal durchmachen? Ich wusste ja nicht mal wer Geburtstag hatte und wieso ich eingeladen wurde. Eigentlich hatte ich keinen Grund dahinzugehen, vor allem weil Nolan wieder so aggressiv wurde. Apropos er hatte definitiv ein Aggressionsproblem. Sollte er dran arbeiten.

Ich lag locker zwei Stunden auf meinem Bett und überlegte hinzugehen, aber kam zu keiner Lösung. Ich versuchte mich also mal wieder am lernen, was allerdings nur so halb funktionierte, weswegen ich aber noch lange nicht aufgab.

Nach dem Abendessen, machte ich nich sofort fertig fürs Bett und legte nich anschließend schlafen, in der Hoffnung mein Kopf würde über Nacht eine Lösung finden.

Am nächsten Tag in der Schule hatte ich noch immer keine Antwort auf meine Frage und ich wünschte mir Nolan nicht zu begegnen, da ich keine Ahnung hatte was ich ihm sagen sollte, weswegen ich vermutlich nichts sagen würde.

Fabi und Rose bemerken natürlich meine Unruhe und fragten auch nach was nun wieder sei, aber ich behielt es erstmal für mich. Später würde ich es ihnen auf jeden Fall erzählen, aber nicht jetzt. Nicht in der Schule, weshalb wir nach der Schule auch Milchshakes trinken waren. Ich erläuterte ihnen meine Situation und sie waren beide der Meinung ich solle nicht gehen. Diesmal hätte ich eine Wahl und schließlich sei es noch immer Nolan Andrews von dem wir hier sprachen.

Ich merkte wie die beiden noch immer genauso viel Angst vor ihm hatten wir schon bevor ich irgendwie was mit ihm zutun hatte und das machte mich irgendwie traurig. Klar, er hatte seine aggressiven Phasen, aber was sie offensichtlich übersahen war, dass er auch eine weiche Seite hatte, die ihn zu einem normalen Teenager machte.

Everything became complicatedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt