Kapitel 8

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... Ich wusste garnicht das Zack auch hier war. Die Dunkelhäutige ließ sich von ihrer Nachbarin beraten um dann seine Pflicht zu verkünden. „Küss ein beliebiges Mädchen hier mindestens 1Minute. Mit Zunge. Die Zeit wird gestoppt." Es breitete sich ein fieses Grinsen auf sein Gesicht aus. „Liebend gerne." Sein Blick blieb allen übelst an mir hängen. Und ich merkte, dass es der „Beraterin" von eben nicht passte. Sie hatte gehofft, er würde sie nehmen. Doch er kam ausgerechnet auf mich zu. Ich wollte meinen ersten Kuss nicht ihm schenken. Und dann auch noch mit Zunge?! Das war wirklich Ungerecht! Ich nahm nochmal einen großen Schluck von meinem Bier und schloss die Augen. Auf einmal hörte ich einen lauten Knall. Ich öffnete geschockt die Augen. Fynn hatte Zack wohl eine verpasst. Während Zack fluchte kam Fynn auf mich zu, zog mich hoch und erklärte „wir verschwinden hier!" Ich hatte Schwierigkeiten bei seinem Schritt mitzuhalten. Aber da er mich hinter sich her schliff, hatte ich keine andere Möglichkeit. Irgendwann rammte ich meine Füße in den Boden, so das er gezwungen war stehen zu bleiben um mir nicht weh zu tun. Ich sah wie Mark uns hinterher lief. Da fiel mir ein, dass er ja unser Fahrer war. „Mika komm jetzt." befahl mir Fynn. „Du erklärst mir jetzt erstmal was dein Problem ist!" Herrschte ich ihn an. „Nichts und jetzt komm." Log er. Das machte mich noch wütender. „Wenn nichts gewesen wär, hättest du ihm wohl nicht eine verpasst!" Schrie ich. „Schrei nicht so!" Schrie er nun. „ Ich kann machen, lassen und tun was ich will! Du bist ja nicht mein Freund oder so!" Seine Augen verdunkelten sich. „Du kommst jetzt sofort mit." Gab er in einem so ruhigen aber Schärfen Tonfall von sich, dass ich wiederwillig nachgab. Wir schwiegen die ganze Fahrt über.
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Als ich Zuhause war traf ich auf Luke und Liz, die in der Küche saßen und aßen. „Hey wo warst du?" „Noch ein bisschen draußen." informierte ich ihn so knapp und unverfänglich wie möglich. Als ich auf den Weg in mein Zimmer war Fragte er mich, ob ich nichts zu essen wolle. „Ne, danke. Hab keinen Appetit." Er runzelte die Stirn, aber hakte nicht weiter nach. Ich hatte den Drang mich mit jemanden über die Erlebnisse auszutauschen, aber Zoey würde definitiv alles über dramatisieren, was mir nicht gerade helfen würde. Nina wär überfordert mit der Situation und Mara... Die hat mit dem ganzen Liebesgedöns noch nichts zu tun. Worum ich sie beneide. Sie war noch nie verliebt. Also fiel mir nur noch eine Person ein.

„Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder er fühlt sich als dein selbsternannter großer Bruder, dazu verpflichtet dich vor Arschlöchern zu beschützen, obwohl er selbst eines ist oder er steht auf dich und wurde eifersüchtig." Schilderte Trish mir ihre Meinung nach dem ich ihr den Tag Haarscharf wieder gegeben habe und sie mir aufmerksam zugehört hatte. Es tat gut mal wieder mit ihr zu reden. Auch wenn ich sie vorgestern das letzte Mal gesehen hatte. Aber es machte mir klar, dass ich
Amerika schon vermisste. Vor allem sie. Möglichkeit eins ergab Sinn. Vielleicht wurden und irgendwelche großen Bruder Instinkte in ihm erweckt. Um ehrlich zu sein war ich froh, dass er mich vor dem Kuss mit Zack bewahrt hat. Aber mich so grob aus dem Schuppen zu reißen. Das war echt nicht cool.
Nach noch ein bisschen Smalltalk mit Trish machte ich mich auch schon Bett fertig. Plötzlich klopfte es an meiner Tür. Kurz darauf kam mein Bruder herein. „Mika. Ich wollte dir nur kurz Bescheid sagen, dass ich heute bei Liz schlafe. Mom und Dad sind bei jemandem eingeladen und kommen wahrscheinlich erst morgen früh zurück." „Aber es ist mitten in der Woche." „Ja, aber die beiden haben noch Urlaub." Ich nickte verstehend. Dann wünschte ich ihm noch viel Spaß bei Liz. Er bedankte sich und war dann auch schon fort.

Ein Fehler zum VerliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt