Conney saß gelangweilt auf seinem Stuhl und zählte die Sekunden bis die Vorlesung endlich endete.
Heute machte es überhaupt keinen Spaß. Er war total lustlos.
Gerade war Winteranfang und das Wetter ermüdete ihn. Außerdem war ihm fast ständig kalt. Dass er noch bei seiner Mutter wohnte machte das Ganze nicht besser. Die Atmosphäre war fast noch eisiger als das Wetter bei einem Schneesturm.
Fast täglich dachte er an seine Schwester und an das Wetter in Australien. Vielleicht sollte er es ihr einfach nachmachen und verschwinden? Vor dem Wetter und der arktishaften Atmosphäre daheim fliehen.
Seufzend wandte er sich wieder dem Dozenten zu und versuchte sich zu konzentrieren. Aber immer wieder entflohen die Gedanken des Braunhaarigen. Von der Farbe des Shirts des Mädchens vor ihm, bis hin zu den Schuhen des Dozenten.
Conney hatte heute Abend ein Date.
Das Mädchen hatte er gestern Nachmittag in der Mensa kennen gelernt. In die Mensa ging er deswegen weil Mutters Kochkünste genauso grausig wie ihr Sinn für Gleichberechtigung war.Conney verscheuchte diesen Gedanken und versuchte sich erneut der Vorlesung zuzuwenden. Es scheiterte.
Also packte erseine Sachen zusammen, weil es keinen Sinn hatte hier herumzusitzen ohne sich auf den Stoff konzentrieren zu können und verließ den Saal.
Die Blicke der Anderen war er sich bewusst. Es war nicht das erste Mal, dass er den Saal vor Ende der Vorlesung verließ. Aber es war ihm redlich egal geworden, denn diese Studienrichtung interessierte ihn nicht im Geringsten. All das tat Conney nur weil seine Mutter und sein Vater ihn dazu zwangen.
Vielleicht war es endlich einmal Zeit auszuziehen und das zu tun was er wollte, nicht das was seine Eltern wollten. Aber das war Wuschvorstellung.In Gedanken machte er sich auf den Weg nach Hause.
Seine Eltern waren noch arbeiten, deswegen war er noch ein paar Stunden alleine. Zum Glück.Seine Zufriedenheit verschwand allerdings augenblicklich als er das Licht im Gang von außen sah.
Seine Mutter war anscheinend doch früher heim gekommen. Augenblicklich verschlechterte sich seine Stimmung.Unzufrieden drehte er den Schlüssel im Schloss und erwartete Mutter im selben Augenblick im Türrahmen erscheinen.
Conney war dann doch überrascht als das nicht geschah.Stattdessen hörte er gedämpftes Gemurmel. Conney runzelte verunsichert die Stirn, sein Herz beschleunigte sich automatisch, und holte sein Handy aus seiner Hosentasche um wenn nötig, die Polizei rufen zu können.
Einbrecher wären doch nicht so dumm dass Licht einzuschalten, oder?
Bevor er noch einen klaren Gedanken fassen konnte, wurde die Gangtür aufgerissen und Conney bekam ein "Überraschung" ins Gesicht gebrüllt, während er in eine Umarmung gezogen wurde. Vollends geschockt und verwirrt versuchte er sich panisch loszumachen. Er schlug um sich und brüllte erschrocken auf. Selbst als er seine Schwester Sekunden später erkannte beruhigte sich sein Herz nur schwer.
Seine Schwester war da!
Seine Schwester aus Australien!
DU LIEST GERADE
Sour Sweets (boyxboy)
Romance»Möchtest du etwas davon haben?« »Ich bin nicht mehr mit Schokolade erpressbar.« _ Teil I: Sweets (boyxboy) Teil II: Sour Sweets (boyxboy)