Conney fühlte sich schlecht.
Seine Mutter schaffte es immer wieder ihm jegliche Lebensenergie und Lebensfreude zu rauben.Conney musste hier raus. Er musste raus aus alldem, sonst wurde er noch verrückt. Sonst würde ihm seine Mutter auch alles andere stehlen.
Hektisch stopfte er ein Teil nach dem anderen in seine Tasche. Dann lief er ins Bad, packte seine Zahnbürste ein und ließ sich aufs Bett fallen. Die Situation war unmöglich.
Er konnte es nicht fassen wie sie so gefühlskalt sein konnte. Wie es ihr egal sein konnte, dass sie das Leben ihres Sohns zerstörte, nur weil er das selbe Geschlecht wie sie liebte.
"Es ist nur zu deinem Besten.", waren ihre Worte. Aber sie waren leer, das wusste er genau.
Als es klingelte, hob er nicht mal seinen Kopf, erst als es an seiner Tür klopfte.
Melanie stand in der Tür.
"Du solltest runter gehen, ich glaube es ist für dich. Mach lieber schnell bevor unsere Mutter ihn noch umbringt."
Dann sah sie seinen Rucksack und die herum liegenden Sachen.
"Willst du weg?" Misstrauisch beäugte sie ihn."Ich sagte, du solltest lieber verschwinden, bevor ich mich vergesse!", durchbrach plötzlich die Stimme ihrer Mutter die angespannte Atmosphäre.
"Ich sag's ja, sie bringt ihn um. Du solltest ihm jetzt wirklich helfen."
Mit diesen Worten drehte sich seine Schwester um und verschwand in ihrem Zimmer.Als sie weg war, konnte Conney gar nicht schnell genug aufstehen.
Er glaubte Vince Stimme zu erkennen.
"Bei allem Respekt, aber ich glaube ich gehe nirgendwo hin, bis ich nicht mit Conney gesprochen habe."
"Er heißt Constantin! Constantin! Conney ist ein hässlicher, schwuler Spitzname, ich untersage dir ihn so zu nennen!"
"Aber Conney ist doch schwul."
Und diese Worte brachten Conneys Mutter zum überschäumen.
"Ich verbiete dir so zu reden! Wenn du nicht sofort verschwindest, rufe ich die Polizei!"
Die Stimme seiner Mutter überschlug sich.
Conney kannte sie gut, wenn er jetzt nichts unternahm, würde sie handgreiflich werden.Sie schien seine Schritte schon zu hören, denn die nächsten Worte, die er hörte waren: "Du bleibst oben. Wenn du die letzten Stufen herunter kommst, vergesse ich mich, Constantin."
Mit einem Mal und nach so vielen Jahren platzte Conney der Kragen, und er tat das was er schon so lange tun wollte, sich aber nicht getraut hatte.
"Was willst du dann tun, hm?
Ich lass mich nicht mehr von dir herumkommandieren, Mutter.
Das habe ich lange genug.
Also lass meinen Freund in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Scheiß.
Ich habe das hier lange genug mitgemacht."
Mit diesen Worten ging er nach oben, packte seine Tasche und sein Unizeug und raste dann an seiner Mutter vorbei, packte Vince Handgelenk und zog ihn mit sich."Ich hasse dich!", schrie er dann über seine Schultern zurück in Richtung seiner Mutter, die sich in seinen Augen nicht wie eine anfühlte.
Diese Worte fühlten sich so verdammt echt an, auch wenn sie hart waren.
Dass er weinte bemerkte er erst, als ein Windzug ihn erzittern ließ.
Sie standen vor der Haustür und Conney zog ihn immer weiter."Hey.", hörte er wenige Minuten später sanft von hinten.
Vince stellte sich gegen seine Geschwindigkeit und brachte ihn zum Anhalten.
"Hey, alles gut."
Vince versuchte ihn zu beruhigen und das brachte Conney zum Lächeln. Aber die Situation war zu verzwickt um sich zu beruhigen.
Er konnte nicht wieder zurück. Nie wieder. Selbst wenn er das gewollt hätte.
Eines wusste er jetzt Gewiss: Er wollte sich nicht länger von ihr und seinem arbeitswütigem und nur am Ansehen interessierten Vater unterdrücken lassen.
Er wollte leben. So wie er war. Und nicht wie seine Eltern ihn sich vorstellten.
Und er hatte sich gerade eben losgerissen.
Das, was ihm Jahre lang Angst eingejagt hatte, war nun wahr.
Conney konnte es nicht glauben und plötzlich fühlte er sich frei, befreit aus dem Käfig. Er war viel zu lange eingesperrt gewesen. Was ihm für Türen offen standen! Sein Herz überschlug sich fast vor Freude.
Mit großen Augen sah er den Blonden an und sagte dann: "Ich bin frei."
Laut musste er lachen. Er fühlte sich großartig.
"Wo gehen wir hin?"
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Sour Sweets (boyxboy)
Romance»Möchtest du etwas davon haben?« »Ich bin nicht mehr mit Schokolade erpressbar.« _ Teil I: Sweets (boyxboy) Teil II: Sour Sweets (boyxboy)