Kapitel 17

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Vince wachte auf und der Schädel drohte ihm zu zerplatzen. So fühlte er sich.
Zu viele Dinge waren gestern passiert. Zu viele bedeutende, lebensverändernde Dinge.
Er stöhnte, fasste sich an seinen Kopf und hielt dann Ausschau nach Conney. Eigentlich hätte er neben ihm schlafen müssen.
Anna war gestern wortlos gegangen als Vince mit Conney ankam. Sie war wortlos und dennoch laut gegangen, denn sie schlug die Tür heftig hinter sich zu.

Langsam stand Vince auf, ging in die Küche und füllte sich ein Glas mit kalten Wasser.

Wo war Conney?

Mit gerunzelter Stirn schlürfte er zur nächsten Tür, klopfte dagegen und öffnete sie. Nichts.
Conney war nicht im Schlafzimmer, nicht in der Küche, auch nicht im Wohnzimmer oder Badezimmer.

Er war weg.

Verwirrt und mit einem flauen Gefühl im Magen nahm Vince auf der Couch Platz, leerte sein Glas und ließ sich nach hinten fallen.

So lag er bestimmt Stunden.
Und Conney kehrte nicht zurück.
Auch an sein Handy ging er nicht.
Irgendetwas lief hier gewaltig schief, sagte ihm sein Gefühl.

Irgendwann ging die Tür auf.
Ruckartig hob Vince seinen Kopf in Erwartung endlich den Braunhaarigen zu sehen, aber es war nur Anna.

Und sie ignorierte ihn.
Tat als wäre er nicht da.

Verübeln konnte er es ihr nicht. Er hatte sich aufgeführt wie ein Idiot.

Sie ging mit anklagendem Schweigen in die Küche und fünf Minuten später kam sie zurück. Mit einem Zettel in der Hand. Sie schien ziemlich schadenfroh zu sein.

"Jetzt weiß ich auch warum du da so rumliegst.
Tja, es kommt wohl alles zurück."

Vince verstand nichts, gar nichts.
"Was meinst du?", fragte er deswegen mit gerunzelter Stirn. Das flaue Gefühl verstärkte sich.
Was wusste sie was Vince nicht wusste?

"Der Zettel?"
Sie wedelte damit in der Luft herum.
"Hast du wohl übersehen."

In Sekundenschnelle war er aufgestanden, hatte ihr den Zettel aus der Hand gerissen und konnte seinen Augen nicht trauen.

Sour Sweets (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt