~Wir sind nicht perfekt..., wir sind laut und kindisch, albern total viel rum und benehmen uns teilweise wie Idioten, aber wir machen es zusammen und das macht uns zu besten Freunden~
Disse:
Es war eiskalt als wir von der Halle zurück nach Hause liefen. Der Wind ließ die 2 Grad gleich gefühlte vier Grad kälter wirken. Ich zog den Reißverschluss von meinem Wintermantel nach oben und steckte meine rechte Hand in die Jackentasche, während ich meine linke mit Lukas verschränkte. "Ist dir nicht kalt?", fragte ich den Schweden mit zitternden Lippen. "Es geht", lachte dieser und verstärkte den Griff. "Wir hätten auch Marko fragen können ob er uns mitnimmt", fiel mir ein. "Jetzt sei nicht so eine Frostbeule", lachte Lukas. "Ich komme eben aus dem Süden und bin andere Temperaturen gewöhnt", verteidigte ich mich. "Mit dir gehe ich im Winter nicht nach Schweden, nicht das du mir noch erfrierst", witzelte Lukas. Wir mussten den Bordstein verlassen, weil zwei kleine Jungs auf ihren Fahrrädern uns entgegenkamen. "Wie kann man bei dem Wetter Fahrrad fahren?", fragte ich fassungslos. "Es sind halt nicht alle so ein Weichei wie du", grinste Lukas. Gespielt beleidigt verpasste ich ihm eine. Er warf mir einen wütenden Blick zu, woraufhin wir zu lachen anfingen. Wir haben schon ein seltsames Paar ab. Wir beleidigten und die ganze Zeit, aber am Ende lachten wir dann darüber. Aber das liebte ich so sehr an Lukas. Wir albern viel rum und wissen immer genau, ob der andere das jetzt Ernst meinte oder nicht. Auch wenn wir uns mal richtig streiten, was auch mal vorkam vertrauten wir uns spätestens eine Stunde später wieder, weil wir es beide nicht länger aushielten auf den anderen böse zu sein. "Ich hab Hunger", meinte mein Freund und tatsächlich könnte man seinen Bauch knurren hören. "Ich hab dir gesagt du sollst was frühstücken", lachte ich. "Dann wären wir aber noch mehr zu spät gekommen", warf Lukas ein. "Naja Liv kommt eh in einer halben Stunde von der Schule heim, dann kann ich auch was kochen", überlegte ich. "Danke du bist ein Schatz", jubelte Lukas und zog mich zu ihm. Wir bleiben mitten auf dem Gehweg stehen und küssten uns. "Ihh guck mal die haben sich lieb", hörten wir ein kleines Mädchen angewidert sagen. Wir lösten uns, um den Grundschülern die gerade aus der Schule nach Hause kamen den Weg frei zu machen. "Waren des nicht Spieler von THW Kiel?", hörte ich einen der Jungs noch sagen. "So jetzt sollten wir mal heim gehen, sonst werde ich noch unerträglich", meinte Lukas. "Ja bitte, ich gefriere nämlich noch zu einem Eisklotz", lachte ich. Wenige Minuten später standen wir im warmen Hausflur. Die Tür wurde geöffnet und Anna begrüßte uns mit einem "Guten Morgen!" "Hat der Arzt nicht gesagt du sollst dich schönen", regte sich Lukas wieder auf, dass Anna die Anweisungen von Arzt nicht so ernst nahm, wie er es sich wünscht. An seiner Stelle sollte sie den ganzen Tag in ihrem Bett liegen und sich ja nicht bewegen. Aus der Wohnung kam ein Duft nach Bolognese Soße. "Du hast gekocht?", fragte ich. "Essen", kreischte Lukas und war bereits mit Schuhen in die Wohnung gestürmt. "Das nächste Mal wischt du", rief ich ihm hinterher. Ich zog mich aus und folgte den beiden in die Küche. "Als ob das noch nicht fertig ist", jammerte Lukas. Ich hatte Recht gehabt es gab Bolognese, jedoch war Anna dabei eine Lasagne zu machen. "Von mir aus kannst du eine Portion Nudeln mit Soße so essen, wenn du nicht mehr warten kannst bis Liv aus der Schule kommt", erlaubte ihm Anna und wollte gerade einen Topf aus der Schublade holen, um ihm eine Portion Nudeln zu kochen, stöhnte jedoch dann auf. "Du legst dich jetzt hin ich mach das voll", befahl ich. Während Lukas sie ins Wohnzimmer brachte, begann ich das Nudelwasser aufzustellen, um Lukas Hunger etwas stillen zu können. Während die Nudeln abkochte begann ich die Lasagne in die Form zu füllen. "Und wir sieht es aus?", erkundigte sich Lukas und seine Arme legten sich von hinten um meinen Bauch. "Deine Nudeln sind gleich fertig", murmelte ich. "Wieso kann sie nicht einfach mal stillsitzen", jammerte Lukas. "Ich würde auch irgendwann durchdrehen, wenn ich die ganze Zeit im Bett liegen müsste", warf ich ein. "Ja schon aber kochen ist etwas übertreiben", meinte Lukas. "Sie hat es ja nur gut gemeint, sie kennt dich eben und wollte verhindern, dass du uns alle auffrisst und dann können wir ja mit Liv beim Essen reden", schlug ich vor. "Stimmt gute Idee", schmatzte Lukas, der als Vorspeise gerade seine Portion Nudeln mit Bolognese verspeiste, während ich die Lasagne in den Ofen verfrachtete. Ich legte meine Arme um Lukas und zog ihn zu mir. Er hob mir einen Löffel hin und ich nahm also auch eine Kostprobe. "Die Bolognese Soße ist gut", musste ich anerkennen. "Ihre Lasagne ist die Beste auf der Welt", schwärmte Lukas. "Besser als meine", sagte ich enttäuscht. "Ja, aber dafür macht du das Beste Curry Hühnchen", erklärte Lukas und gab mir einen Kuss. Wir waren so voneinander abgelenkt, dass wir gar nicht merkte wie Liv in die Küche kam sich ein Glas und eine Wasserflasche holte und sich unbemerkt aus dem Staub machen wollte. "Hey da geblieben", rief ich ihr hinterher. "Was?", fragte sie und drehte sich um. "In zehn Minuten gibt es Mittagessen", erklärte ich ihr. "Und was wird das?", fragte sie und zeigte auf Lukas. "Der könnte sich nicht länger gedulden", erklärte ich ihr. "Wie kann man nur so viel fressen", kam es fassungslos von Liv. "Er ist eben mein Pummelchen", grinste ich und zog Lukas noch näher zu mir. Ich sehe wie Liv tief durchatmen musste bevor sie dann doch die Küche verließ und ins Wohnzimmer verschwand. "Sie hat sich innerhalb von zwei Tagen komplett verändert", seufzte Lukas. "Sie verschließt sich gerade einfach vor allen. Nicht mal Dajana kommt an sie ran", seufzte ich. "Wir müssen die beiden einfach wieder zusammenbringen", meinte Lukas motiviert. "Sie sollten auf jeden Fall miteinander reden", stimmte ich ihm zu. "Wer soll miteinander reden?", fragte Liv, die wieder in die Küche kam. Hoffentlich hatte sie nicht bemerkt, dass wir über sie sprachen. "Naja Andi und Niko haben sich vorhin im Training wieder miteinander gezofft", erfand Lukas schnell eine Ausrede. "Schon wieder?", fragte Liv. "Ja, die beiden können halt einfach nicht verlieren, man sollte sie einfach in ein Team stecken, dann hätten wir das Problem nicht", spielte ich mit. "Wäre eine Idee. Ich fang schon mal mit den Hausaufgaben an, ruft mich dann, wenn das Essen fertig ist", meinte Liv und verschwand nach oben. Wir schauten uns total perplex an. Ist das wirklich noch die Liv von den letzten Tagen? Haben wir was verpasst? "Hoffentlich hat sie wieder Lust was zu Essen", machte sich Lukas bereits Hoffnung. "Dann kriegen wir sie vielleicht morgen auch auf den Weihnachtsmarkt", jubelte ich. Wir schlugen einander ein, würden dann von dem Küchenwecker unterbrochen. "Deckst du den Tisch und rufst Liv?", beauftragte ich meinen Freund , der sofort mit vier Tellern und Besteck ins Esszimmer verschwand. Ich holte derweil die Lasagne aus dem Ofen und trug sie zum Tisch. Anna setzte sich an den Tisch und auch Liv kam von oben, ohne das wir sie dazu auffordern mussten. "Ich hab Hunger", erklärte sie und schöpfte sich als erste raus. "Das ist schön, wir haben uns echt schon Sorgen gemacht, dass du magersüchtig wirst", meinte Lukas. "Naja ich muss wieder mehr essen sonst hab ich keine Chance, wenn ich wirklich nach Blomberg will", erklärte ich. "Du hast dich also entschieden?", staunte ich. "So ziemlich, das einzige was mich nach wie vor aufhält ist die Sache mit Gisli. Ich will nicht, dass es so endet", seufzte sie. Ich wollte gerade etwas sagen, da klingelte es an der Tür. "Bekommst du Besuch?", fragte ich an Liv gewandt. "Nicht das ich wüsste", sagte sie achselzuckend. "Ich geh", erklärte ich mich bereit und stand auf um zur Tür zu gehen.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein? - The Second Chapter
FanficDie Heim WM steht vor der Tür: Es sind einige Monate vergangen, seitdem Lukas Nilsson Christian Dissinger in der Sparkassen Arena vor 10.000 Menschen einen Heiratsantrag gemacht hat. Die letzten Monate waren geprägt von vielen Trainingseinheiten u...