„Ich bin so froh das du da bist.“ kam es aus Louisas Mund als sie zwei Tage später ihre kleine Schwester Sidney begrüßte und sie in eine feste Umarmung zog, die die junge Frau etwas überrumpelt erwiderte, freute sich auch Sidney das sie ihre Schwester nach einem fast halben Jahr wieder sah. Louisa konnte sich nur freuen, endlich jemand mit dem sie reden konnte, dem sie anvertrauen konnte das Chris sie geküsst hatte und noch als sie Sidney lächelnd los ließ konnte sie nur zu der Jüngeren auf sehen.
Ihre orangenen Signalhaare waren wieder in ihrer Naturhaarfarbe und mittlerweile auf Schulterlänge gewachsen, die ihr in sanften Wellen nun um das Gesicht hingen. Nicht nur das hatte sich verändert, Sidney hatte ihrer Schwester schon im September erzählt das sie auf der Vernissage, die sie nach der Schuleinführung besucht hatte, jemanden kennen gelernt hatte und nun stand der dunkelhäutige Michael Adams in der Tür, rieb sie dich Hände die noch in den Handschuhen steckten ehe er Louisa die Hand reichte.
„Hi du musst Lou sein, Sidney erzählt so viel von dir.“ lächelte er sein Zahnpastalächeln und bekam ein freundliches lächeln geschenkt.
Louisas Stimmung kippte kaum merklich, nun war sie offiziell der einzige Single auf einem Fest bei dem es um Liebe ging, selbst Scott hatte gestern seinem Bruder und ihr freudestrahlend erzählt das sein Freund sich ebenfalls einen Feiertag genommen hatte um in Boston aufzuschlagen.
„Dann hoffe ich nur gutes, ansonsten muss ich angst haben.“ lächelte Louisa, ließ Michael nach drinnen und schloss die Tür während Sidney sich schon ihren Nichten widmete.
„Keine Panik, nur das beste. Ich bin von deiner Lebensgeschichte beeindruckt.“ hörte sie den dunklen Mann sagen als er seinen eleganten Mantel öffnete, den Schal ablegte und den dunkelgrauen Mantel danach an den Haken hängte
„Wieso beeindruckt? Ist ein Leben wie jedes andere auch.“ grinste Louisa nachdem sich der Mann die Schuhe ausgezogen hatte und nun zu der restlichen Familie aufging.
„Na ja nicht jeder kann sich bei Disney behaupten. Ich war überrascht als sie mir gesagt hat das du die Stimme von Merida bist.“ erklärte er ehe er sich bei John und Mary vorstellte, wurde er gleich von dem älteren Mann kritisch beäugt.
„Ohh schade dann hab ich ja den Film verpasst wenn Louisa schon zwei Tage da ist.“ lachte Sidney unterdessen und zwinkerte ihre ältere Schwester an, war ihr klar das sie das nicht so gern hatte wenn sie mit diesem Film jedes mal aufgezogen wurde.
„Ja tragisch, wir haben dich alle dabei soooo vermisst.“ entkam es mehr als theatralisch von Louisa und ließ zu das Sidney sie wieder umarmte.
„Ich freu mich so hier zu sein. Die ganze Familie vereint und morgen ist schon Christmas Morgen.“ freute sich Sidney wie ein kleines Kind und ließ zu das Michael sie von hinten umarmte und ihr einen Kuss gab. Sie waren ein hübsches Paar und hatten die Harmonie die Louisa mit Männern nur auf eine freundschaftliche Basis hatte, eine Basis in der man den anderen nicht küsste, zumindest nicht so wie Chris es getan hatte.
Wieder gingen ihre Gedanken zu dem Kuss von vor zwei Tagen. Er war so unschuldig und doch fühlte sie sich dreckig, sie hatte es zugelassen, hatte zugelassen das Chris sie immer wieder geküsst hatte, das er sie festgehalten hatte. Es war das erste mal das sie an dieser Freundschaft zweifelte, die sie hatte.
„Lou?“ hörte sie ihren Namen und sah auf, ließ Sidney so wieder lachen als sich die Familie in die Küche aufmachte und dort ihre Mutter schon den Punsch einschenken wollte.
„Für mich nicht danke, oder wenn dann den Kinderpunsch.“ lächelte Sidney und sah zu wie Louisa ihr einen kritischen Blick zu warf.
„Ich lasse es langsam angehen.“ erklärte Sidney nur und ließ Louisa nicken ehe sie selber die heiße Tasse annahm und begann das Getränk darin zu pusten.
„Wann gibt es essen, ich verhungere schon innerlich.“ grinste Sidney nachdem sie schon in die Töpfe auf den Herd stibitzt hatte.
„War klar du verfressenes Ding.“ lachte Louisa und sah zu wie Michael sich wieder zu ihnen gesellte.
„Jetzt versteh ich was du meintest, man muss sich gleich wie zu Hause fühlen. Ihr seit ne klasse Familie und das kann ich nach nur fünf Minuten sagen.“ lächelte der höfliche Mann der Familie entgegen und bekam sogleich die Dankesreden von Mary und ihrer Mutter zu hören.
„So jetzt aber, Mary und ich machen das Essen fertig, kümmert ihr euch um die Rasselbande.“ erklärte Louisas Mutter und scheuchte somit die beiden jüngeren Geschwister nach draußen wo sie mit Nicki und Hailey in das Wohnzimmer gingen um diese zu bespaßen und so auch Michael besser kennen zu lernen, der sich als liebenswerter Mann heraus stellte.
Eine halbe Stunde später saßen alle am gedeckten Tisch, aßen das vorweihnachtliche Essen, bevor die Kinder ins Bett sollten um vom Weihnachtsmann zu träumen und noch als Louisa beginnen wollte den Tisch abzuräumen räusperte sich Sidney am ende des Tisches, griff noch einmal nach der Hand ihres Freundes ehe die Familie zu ihr sah.
„Eigentlich wollte ich bis morgen warten und sagen Weihnachtsüberraschung, aber... ich kann es nicht mehr für mich behalten.“ lächelte Sidney und Louisa ließ schon etwas geschockt den Teller wieder sinken, konnte sie ahnen was die Weihnachtsüberraschung war und vor allem da man an Sidneys Fingern keinen Ring sehen konnte war es leicht das Ereignis zu erraten.
„Ich bin schwanger.“ platze es auf einmal aus der Jüngeren heraus und freudig sah sie ihre Schwestern und ihre Eltern an, die diese Information erst einmal sichtlich verarbeiten mussten ehe Mary die erste in der Runde war die aufstand und zu Sidney kam um sie zu umarmen. Louisa unterdessen wusste nicht einmal wie sie reagieren sollte, nicht das sie sich nicht für ihre Schwester freute, doch war das in ihren Augen viel zu früh. Die beiden waren nicht einmal ein halbes Jahr zusammen und im Off hörte Louisa lächelnd zu wie Sidney begann zu erzählen.
„Seit gestern bin ich in der 13. Woche. Wir wollten warten bis die ersten drei Monate rum sind und das kleine außer Gefahr ist.“ lächelte Sidney und fuhr sich über ihren noch flachen Bauch als auch Louisa es endlich schaffte ihre jüngere Schwester in den Arm zu nehmen.
„Herzlichen Glückwunsch.“ murmelte Louisa in die Haare ihre Schwester und spürte ihr lächeln auch wenn sie es nicht sah.
„Sorry das du das Schlusslicht bist.“ entkam es Sidney als sie zu Louisa sah. „Schlusslicht? Hallo schon mal davon gehört das beste kommt zum Schluss?“ lachte Louisa und sah zu ihrer Schwester, sie freute sich wirklich für sie und hoffte das Michael wirklich der richtige für die junge Frau war.
„Also... wann ist die Hochzeit.“ hörte man nun grinsend Louisas Vater Harald sagen und ließ somit alle am Tisch lachen.
„Dad, keine Hektik, alles zu seiner Zeit.“ lächelte Sidney noch einmal und ließ die weiteren Glückwünsche und Komplimente über sich ergehen.
Nach dem abräumen und einem netten Abend vor dem Fernseher wobei bei den großen die Filmreihe Santa Clause geschaut wurde und bei denen die trinken durften auch ein Trinkspiel gemacht wurden lag Louisa in ihrem Bett und sah zu der dunklen Decke.
Wie sollte sie bei Sidney jetzt noch mit ihren Problemen ankommen wenn diese genug mit sich selber zu tun hatte. Leise seufzte sie als sie ihr Handy griff und es mit ihrem Fingerabdruck entsperrte ehe sie in Whats app ging und den Chat von Chris antippte.
Doch wie in den letzten beiden Tagen war es ihr nicht möglich auch nur einen Satz zu tippen ohne ihn wieder zu löschen. Was sollte sie ihn bitte sagen? Sorry das du mich geküsst hast? Wieso hast du das gemacht? Was glaubst du was du damit bezwecken wolltest? Alles Sätze die sie getippt hatte, jedoch nie abgeschickt hatte und jetzt, gerade jetzt, würde sie gerne mit ihm sprechen, war er derjenige der sie wahrscheinlich gerade jetzt am besten verstand, war Chris schließlich auch lang genug der Junggeselle der Familie gewesen und hatte die Anforderungen seiner die ersten Enkel zu bescheren die sie bei Chris noch nicht hatten.
Und dennoch konnte sie ihn nicht anschreiben und ihn belästigen da sie zuvor sich erst einmal selber im klaren werden musste was sie ihm sagen sollte. Sie müsste wirklich mit jemanden reden und ohne weiter nachzudenken schloss sie den Chat mit Chris und schrieb stattdessen Marc an, nicht wissend ob dieser überhaupt noch wach war.
Das leise klopfen an der Tür ließ sie aufsetzen und noch als sie das Handy ausstellte sah sie wie die Klinke nach unten gedrückt wurde und in der Tür Sidney erschien, die sich leise herein schmuggelte, die Tür schloss und sich zu ihrer großen Schwester ins Bett legte.
„Hey.“ war alles was Louisa von sich gab als sie sich wieder hinlegte, sich auf die Seite drehte und somit nun Sidney ins Gesicht zu sehen.
„Ich merk wenn was nicht stimmt, Louisa.“ begann Sidney und zog sich die Decke etwas höher.
„Ich... Sid...“ begann Louisa und versuchte den Blick ihrer Schwester auszumachen ehe sie ihre Hand spürte.
„Du kannst mir alles sagen.“ flüsterte Sidney und hoffte das Louisa jetzt nicht mit solchen Sachen kam wie das sie sich nicht freute für sie oder noch schlimmer das sie erst einmal Abstand brauchte.
„Vor zwei Tagen hat Chris mich geküsst.“ entkam es Louisa ohne weiter nachzudenken das sie es gerade laut ausgesprochen hatte.
Sidney unterdessen machte große Augen, hatte sie mit vielem gerechnet weswegen Louisa so still und schweigsam war, nur nicht damit.
Ein bisschen Erleichterung schwang in ihr Unterbewusstsein als sie feststellen konnte das es nichts mit ihrer Schwangerschaft zu tun hatte und trotzdem war es eine Information mit der Sidney nun wirklich in keinster Weise gerechnet hatte.
„Er hat was?“ fragte Sidney leise nach und konnte das etwas fröhliche grinsen nicht unterdrücken als sie darüber nachdachte.
„Du hast mich verstanden Sid.“ seufzte Louisa allerdings und drehte sich wieder au f den Rücken.
„Aber hast du nicht geschrieben er hat ne Freundin? Wie... wie kam das überhaupt?“ fragte Sidney nur nach und beobachtete weiter ihre große Schwester die sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht strich ehe sie begann zu erzählen.
„Nun ja... bei seiner Familie hängen diese blöden Mistelzweige überall und dann hat er angefangen mit so einem Traditionen muss man einhalten Geschwafel.“ begann Louisa und könnte sich selber ohrfeigen das sie da nicht konsequenter geblieben war, waren es nur fünf Minuten gewesen bevor Jenny gekommen war.
„Und dann hat er einfach...“ begann Sidney und wartete ab was Louisa sagen würde. Ein Kuss hieß noch lange nichts, ein Kuss kam drauf an wie er war, wie man es definierte und nun war Sidneys Neugier geweckt.
„Na ja zu beginn dachte ich okay, einmal kurz so ein bussi, weist schon wie im Kindergarten.“ erklärte Louisa wusste sie nicht wie sie es anders beschreiben sollte, war das wirklich ihr Plan gewesen als Chris sich zu ihr gebeugt hatte.
„Aber?“ fragte Sidney nach, ließ so verlauten das es langsam nervte Louisa alles aus der Nase ziehen zu müssen.
„Dann hat er das wieder gemacht und wieder und jedes mal... es ging einfach nicht anders irgendwie.“ seufzte Louisa und sah weiter stur zur Decke.
„Wie jetzt wieder und wieder. Du sagtest ein Kuss.“ entkam es Sidney und sah wieder zu Louisa ehe diese sich zu ihr drehte und nun wieder auf der Seite lag.
„Insgesamt kann man es auch als einen Kuss betrachten, nur... wenn man es so sieht weis nicht, ich kam mir vor als hätte ich den ersten Kuss in meinem Leben gehabt. Als wäre ich wieder 15.“ lächelte Louisa als sie nun doch mit etwas Positivität daran dachte und hörte sie Sidneys leises lachen.
„Klingt schon fast wieder kitschig romantisch.“ hörte Louisa ihre kleine Schwester und ließ so Lou auch lachen.
„Ja irgendwie schon.“ lächelte Louisa und sah zu ihrer Schwester.
„Und keine Panik, ich freu mich das du schwanger bist. Ich bin die super Tante vom Dienst weist du doch.“ grinste Louisa und nahm ihre Schwester in den Arm ehe sie sich bequemer hin legte und die beiden Schwestern nebeneinander einschliefen, sich dabei wieder in ihre Kindheit zurück versetzt und freudig auf den nächsten Tag.
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Let's play a Lovegame
FanfictionNach seinem großen Broadwayerfolg Lobby Hero braucht Chris Evans eine neue Herausforderung, was kommt da besser als die Anfrage für Zoomania 2 (der Film exestiert nicht, ist meine kleine interpretation um es real zu halten) und eine neue Bekanntscha...