„Wollte nicht stören."

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Es war Tag der ersten offiziellen Premiere in Los Angeles für Zoomania 2. Chris sah noch einmal in den Spiegel, ließ seinen Stylisten an sich herum zupfen ehe er mit dem Gesamtbild von Chris Evans im Anzug zufrieden schien und sich noch einmal den Haaren widmete.
Der dunkelblonde Haarschopf war gestylt, die kurzen Haare nach hinten gegeelt und der Bart ordentlich zurecht gemacht, musste dieser ja nicht verwahrlost aussehen und Chris selber schien sichtlich zufrieden mit sich.
Unter dem schwarzen Anzug sah man nur etwas das weiße Hemd und die grau melierte Krawatte die er trug, die teuren Lederschuhe an seinen Füßen und er schien perfekt. Das Handy hatte er lautlos gestellt in seiner inneren Anzugtasche verstaut und sichtlich erleichtert sich endlich auf den Weg machen zu können verließ er das Hotelzimmer, begab sich nach unten und wurde von einer schwarzen Limousine abgeholt ehe er sich mit sogar leichter Nervosität zu dem roten Teppich auf machte.
Louisa unterdessen bekam die blonden Haare geglättet als eine Visagistin ihr noch einmal die Lippen nachzog.
„Gelbes Kleid oder schwarzer Jumpsuit?“ hörte sie fragen und sah zu den beiden Kleidungsstücken. Das gelbe Kleid sah toll aus, one shoulder und lang, auch wenn der eigentliche blickdichte Stoff ihr gerade mal bis zur Mitte der Oberschenkel reichte so waren die Lagen darüber so durchsichtig das man auf jeden Fall ihre Beine sehen würde. Der Jumpuit jedoch war eine Mischung aus sexy und casual. Er war kurzbeinig, erinnerte sie im unteren Bereich eher an eine schwarze Shorts während der obere Teil lange Ärmel hatte und einen tiefen Ausschnitt.
„Der Jumpsuit.“ überlegte Louisa, ließ ihre Stylistin aufsehen ehe sie mit den Schultern zuckte.
„In nem gelben Kleid mit blonden Haaren seh ich doch zu blass aus, das schwarz hebt sich wenigstens noch ab oder?“ fragte sie nur nach und ließ zu das die Frau die ihr die Kleider gesucht hatte sie noch einmal musterte, ehe sie nickte und das Kleid an den Schrank hing ehe sich Louisa erheben konnte und schnell in dem Stück Stoff geschlüpft war.
„Dann diese dazu und es sieht perfekt aus.“ entfuhr es der brünetten Frau vor ihr und Louisa wurden Riemenhighheels und eine Clutch gereicht.
Wenig später sah sie sich noch einmal im Spiegel an, sie würde bestimmt eine gute Figur auf den Teppich machen, auch wenn sie Chris wieder sehen würde. Das sollte sie nicht abschrecken, im Gegenteil, sie sollte stolz sein diesen Film mitgemacht haben zu dürfen, nun wieder für Disney zu arbeiten und bald hier ihre Zelte aufschlagen zu können, war die Wohnung in New York schon gekündigt und Sarah hatte ihr eine geräumige große Wohnung hier besorgt.
Noch einmal atmete sie tief durch, presste die dunklen Lippen aufeinander und fuhr sich durch die blonden Haare. Es war ein guter Schritt gewesen die Haarfarbe zu wechseln, sie fühlte sich wohl mit diesen Haaren und mit einem lächeln wandte sie sich zum gehen, stieg wenig später in die dunkle Limousine die vor dem Hotel auf sie wartete und fuhr zum eigentlich Ort des Geschehens wo schon Unmengen von Fans an den Absperrungen standen, versuchten zwischen den Reportern und Fotografen durchzukommen um Autogramme zu bekommen und Louisa bekam langsam Panik.
Konnte sie das wirklich durchziehen ohne Angst vor der Menge zu bekommen? Ihr Kopf schien wie leer als sie dem Ziel immer näher kam und irgendwie war sie sogar etwas froh wenn sie unter all den ganzen Leuten Chris sehen konnte, wusste sie das nur er ihr in dem Moment die Nervosität nehmen konnte.
Dieser stand schon seit knapp zwei Minuten auf den Teppich, ließ sich mit Fans ablichten, gab Autogramme oder beantwortete kurze Fragen der Menschen die ihn anhimmelten und ihn Liebesbotschaften zuriefen ehe er sich wieder etwas von der Menge entfernte, locker lässig da stand und zuließ das man von ihn die Fotos machen konnte die man sollte.
Er lächelte immer fleißig, ließ sich nicht anmerken das er eigentlich nur auf die Ankunft einer bestimmten Frau wartete und als er aufsah und wieder mit einem Fan ein Foto machte, wieder einem kleinen Jungen auf ein Plastik Captain America Schild ein Autogramm gab sprach die Moderatorin ihm am nächsten die erlösenden Worte.
„Und da kommt schon Louisa Dexter, die ja die Judy verkörpert. Und Leute sie sieht gut aus.“ die Frau neben ihn lächelte, Chris sah über die paar Köpfe hinweg, bevor ihn ein weiterer Fan ansprach und er im ersten Moment schon nicht mitbekam wie Louisa galant aus den schwarzen Wagen stieg, die Hand los ließ die ihr von dem Angestellten gereicht wurde und schon die ersten Fotografen sah, die fleißig die Fotos für die Magazine machten.
Louisa schien kurz erschlagen, setzte jedoch ihr gewohntes lächeln auf und ließ zu das sie in die Richtung getrieben wurde wo das große Treiben der ganzen Stars war.
Auch sie stellte sich zu der Fanmeile, ließ zu das die Selfies gemacht wurden, nahm sie sogar teilweise das ganze selber in die Hand um für die Fans das bestmögliche Bild machen zu können und auch Lou hinterließ ihre Unterschrift auf Papieren, Taschen oder sogar auf der Haut eines ihrer Fans, der ihr schwor dieses zusammen mit ihrem Gesicht tätowieren zu lassen weil er ihre Werke so liebte.
Sie konnte die Zeit nicht mehr einschätzen, wusste nicht wie lange sie sich mit den Fans unterhalten hatte ehe sie vor einer Moderatorin stand, die begeistert auf sie einsprach und sie zu einem kleinen Interview lenkte. Louisa gab jede Antwort wo sie konnte ehe sie hinter sich ein paar Meter weiter, Chris sah, eine Erleichterung ihn endlich sehen zu können und egal was vorgefallen war, wie unsicher sie sonst wäre wenn sie sich privat getroffen hätten, so schnell war sie dabei der Moderation kurz ein Entschuldigung entgegen zu bringen ehe sie Chris an den schwarzen Ärmel zu sich zog und ihn nun ebenfalls vor die Frau stellte.
„Ohne ihn wäre ich aufgeschmissen.“ lachte sie in die Kamera, war das nicht einmal gelogen da ihre Nervosität auf einmal deutlich abklang als sie kurz in die blauen, warmen Augen von Chris sah, der einen Moment gebraucht hatte ehe er ebenfalls lachte und seinen Arm einfach um sie legte, aufpasste das ihr Ausschnitt nicht frei gelegt wurde, hatte er kurz gebraucht um bei den relativ sexy Fummel den die Frau heute trug weiter zu atmen.
Auch die Reporterin lachte bei diesem Satz auf, nahm nun Chris ins Kreuzverhör ehe beide mit einem freundlichen Danke entlassen wurden und Chris sich noch einmal genauer an die Frau wenden konnte.
„Neue Haarfarbe?“ fragte er, war er im ersten Moment etwas überrumpelt gewesen als eine Blondine ihn vor die Kamera gezogen hatte und diese sich als Louisa entpuppt hatte.
„Ja, sieht es scheiße aus?“ fragte sie nur nach und konnte nur lächeln. Dieser Typ schaffte es wirklich das sie sich einen Moment lang sogar auf dieser Veranstaltung wohl fühlte und somit sehnte sie schon die Aftershow Party entgegen in der sie mit dem Alkohol genau das wieder herunter spülen konnte.
„Ähh nein... es sieht gut aus. Nur... es sieht wirklich gut aus.“ lächelte er sie an und legte den Arm um sie, als er schon von der Seite die nächsten Fotografen sah die sich in Position brachten und er Louisa somit einfach an sich zog, sie für die nächsten Männer und Frauen posieren und die Prozedur weiter über sich ergehen ließen, kam nun auch ein Interview nach dem nächsten das beide gekonnt und ohne darüber nachzudenken was eigentlich zwischen ihnen war absolvierten. Sie waren wieder ein eingespieltes Team, das Team das sie zu Beginn der Arbeiten waren und knapp zwei Stunden später konnten sie sich in die weichen Sitze sinken lassen, konnten den Film genießen für den beide gesprochen hatten und waren erstaunt wie gut das ganze im Original harmonierte.
Auch wenn Chris zwei Reihen hinter Louisa saß, somit sah wie Marc sich zu der Blondine setzte, war dieser nicht wie die Darsteller über den Teppich dazu gekommen, sondern war mit allen anderen nicht wichtigen Menschen schon vorher gekommen, beschlich ihn das erste mal seitdem er Louisa wieder gesehen hatte das zwischen den beiden mehr laufen könnte als nur das typische Freundschaftsding. Er hätte das mit bedenken müssen, dieser Typ war Louisa viel zu nah und somit ließ er weiter den Blick auf das Paar das sich noch unterhielt als sich sein Bruder zu ihm setzte, hatte auch er es dieses mal vorgezogen unerkannt in den Saal zu kommen.
„Sie sieht Wahnsinn aus, muss selbst ich sagen und ich steh nicht mal auf Frauen.“ lächelte Scott, ließ den Witz jedoch schnell unbeachtet als er Chris ernsten Blick auf Louisa sah.
„Was ist denn bei dir los? Sie ist nicht deine Schwester, sie kann machen was sie will.“ Scott selber dachte mittlerweile schon ganz anders von den beiden, hatte er, nachdem auch nach über einem halben Jahr noch nichts zwischen seinem Bruder und Louisa gelaufen war, wirklich aufgegeben die beiden zusammen zu sehen und somit dachte er stattdessen das Chris in Louisa eher eine kleine Schwester sah, da er ja nur große hatte.
„Ist mir auch klar.“ grummelte Chris nur und wünschte sich im nächsten Moment Jenny bei sich, die auf einer anderem Filmproduktion war und somit abkömmlich. Wieso wollte er Louisa jetzt gerade mit Jenny eifersüchtig machen? Er kam sich vor wie ein kleiner Teenie der nichts besseres zu tun hatte als über so was nachzudenken, dabei war er ein erwachsener Mann der eigentlich wusste das so was nichts brachte, wenn Louisa sich nun wirklich auf diesen Mann neben ihr einlassen wollte. Er konnte er es ihr nicht verübeln, war sie selber eine erwachsene Frau und er in einer Beziehung, sie sollte nicht einmal darüber nachdenken müssen ob sie mit Chris zusammen sein wollte.
„Dann lass die Fresse und entspann dich. Wir gehen nachher mit ihr einen trinken und die Welt ist wieder in Ordnung.“ sagte Scott noch ehe er sich seinen dunklen Anzug richtete und Chris in ein anderes Thema verwickelte.
Louisa unterdessen war froh das Marc neben ihr saß, war nun, nachdem Chris und sie diese ganze Show hinter sich gebracht hatten auch gleichzeitig diese Sehnsüchte wieder da. Er hatte es geschafft sie mit nur ein paar Berührungen wieder in diese Situation zu bringen das sie am liebsten einfach mit ihm verschwunden wäre. Man sollte meinen das der Abstand, das die ganze Zeit, etwas an ihren Gefühlen gebracht hatte. Sie hatte viel mehr mit Marc unternommen, hatte versucht ihn nun ebenfalls von einer anderen Seite zu betrachten und sogar so etwas wie Gefühle aufgebaut die deutlich mehr Interesse zeigten als eine einfache Freundschaft es sollte, war er im Gegensatz zu Chris single.
„Man sieht dir an das du über ihn nachdenkst.“ grinste Marc und kniff ihr in die Wangen, ließ so Louisas Ernsthaftigkeit verschwinden als sie leicht lachte.
„Hey, das ganze Chris Ding ist Vergangenheit oder? Deine Worte.“ sagte der Mann noch einmal und sah nur kurz über seine Schulter zu den Bärtigen, ehe er ihm nur kurz zunickte als sich ihre Blicke trafen.
„Ich weis, ich bin auch drüber weg. Eigentlich.“ seufzte Louisa, hatte sie nicht wieder Lust sich von Marc eine Predigt darüber anzuhören das man nicht daran dachte einen vergebenen Mann zu küssen. Sie hatte es Marc erzählt, unbeabsichtigt, als sie nach einer Party bei ihm untergekommen waren und er sich um die angetrunkene Frau gekümmert hatte. Am nächsten Tag erst hatte er ihr seine Meinung zu dem ganzen gesagt, sah er auch diesen Kuss schon als Betrug an Jenny an doch hielt er sich laut seinen Angaben weiter raus.
Einzig das Louisa nun mehr zeit mit ihm verbrachte ließ den Mann aufatmen und seine Chance bei der jungen Frau doch zu landen steigen, waren seine Gefühle deutlich keine Freundschaft mehr, das war sich das Model bewusst.
„Können wir nachher nur auf die Party und dann ist gut?“ fragte Louisa, als sie sich sicher war das es nun ungefährlich war aufzustehen und dicht in der Menge verloren zu gehen.
„Klar los komm, ich geb den Ersten aus.“ grinste Marc, hielt Louisa die Hand hin und führte sie nach draußen, ließ zu das noch einmal Fotos gemacht wurden auf denen auch er drauf war und mit Louisa zusammen machte er sich nun zu der Aftershow Party, bei der Chris mit Scott, Zach und ein paar anderen Kollegen schon dabei war die Party in Stimmung zu bringen.
Den gesamten Abend über versuchte er Louisa hin und wieder zu finden, er wollte wissen wie es ihr wirklich ging, ob er eine zweite Chance beim Thema Freundschaft bekommen konnte, damit er wenigstens so in ihrer Nähe sein konnte, kam er wieder erwarten nicht los von der Frau, die er wenig später auf der Tanzfläche fand, eng tanzend mit Marc und innerlich kam Wut in ihm auf.
Es schien als wollte sie ihn auslachen, als wollte sie ihn verspotten so befreit wie sie schien und wieder orderte er einen Whiskey vom Barkeeper, den er wenig später vor sich stehen hatte.
„Das Getränk für die Gentleman.“ hörte er neben sich Zach sagen und sah etwas benommen zu dem Lebensgefährten seines Bruders.
„Scott hat mir alles von dir und Louisa erzählt. Du solltest das klären bevor sie dich komplett aufgibt Bro. Und das ist nur ein gut gemeinter Rat von nem Nobody.“ grinste der Mann neben ihn, schlug Chris auf die Schulter ehe sich Scott zu ihnen gesellte.
„Was gibt es zu lästern?“ fragte er Mann nach, tippte Chris auf die Schulter und als dieser sich umdrehte wurde schon ein Foto gemacht.
„Nichts bedeutendes, ich hab Zachi nur gesagt das ich wahrscheinlich nicht lange machen werde, auch ein alter Mann braucht Schlaf und kann nicht ewig bei Partys das Schlusslicht sein.“ lächelte Chris, sah an Scott vorbei wie sich Louisa von Marc zur Bar ziehen ließ ehe sie beide einen Drink in den Händen hielten.
„Okay, wundert mich aber nun ja, ohne Jenny scheint bei dir die Luft raus was?“ grinste Scott ehe er sich an Zach wandte.
Nur eine Stunde später stand Chris nahe der Toiletten an einem kleinen Tisch, hatte er sich bis gerade eben noch mit einem Kollegen unterhalten der nun jemand anderen zu m reden gefunden hatte und gerade als Chris erneut über die Menge sah, spürte er eine Hand an seinem Anzug und hörte Louisa.
„Chris, meine Güte ich such dich schon die ganze zeit.“ fing sie an ehe sie lachen musste, sah das verdutzte Gesicht von dem Mann vor sich einfach nur zu komisch aus.
„Ich muss mich noch von dir verabschieden bevor ich nach Hause gehe.“ erklärte sie ehe Chris neben ihr Marc sah, der ihn wieder nur zunickte.
„Du gehst schon? Dabei hatten wir noch nicht mal einen Tanz.“ lächelte Chris zu ihr herunter, trank seinen Kurzen in einem Zug leer ehe er zu Louisa sah, die nur zu den vielen tanzenden Menschen sah ehe sie zweifelnd zu Chris nach oben schaute.
„Ich glaub das muss man verschieben. Haben ja noch ein paar Städte.“ lächelte sie. Ihr betrunkener Zustand hatte ihr geraten das es eine schlechte Idee war Chris auf wiedersehen zu sagen, im innere hatte sie Angst sich zu verraten, ihre betrunkene Seite war ehrlicher als ihre nüchterne und dennoch stand sie nun vor Chris, der nur zu ihr herunter sehen konnte, blieb sein Blick kurz an ihren knappen Outfit hängen und sie konnte nur eine leichte Genugtuung als sie sah das Chris deutlich Probleme hatte ihr in die Augen zu sehen, bei dem tiefen Ausschnitt den sie präsentierte.
„Meine Augen sind hier oben junger Mann.“ lächelte sie spitzbübisch und ließ auch Marc kurz grinsen, auch wenn er deutliches Missfallen zeigte das Chris Louisa offenbar schon mit den Augen auszog.
Chris empfand etwas für Louisa, das konnte selbst der Mann neben ihr sehen, doch war er sich sicher das Chris nicht das war was Louisa brauchte um glücklich zu sein.
„Ich muss pinkeln, gibst du mir noch ne Minute?“ fragte Louisa an Marc gewandt, entschuldigte sich bei den Männern und ging den kleinen Gang entlang um wenig später in der Damentoilette zu verschwinden.
„Ich müsste auch mal, Entschuldigung.“ wandte sich Chris ab um nun der unangenehmen Situation zu entkommen doch auch nach zwei Schritten die er in die selbe Richtung ging, merkte er das Marc hinter ihm her lief.
„Ja ich sollte auch nochmal bevor ich dann unterwegs auf einmal müsste.“ hörte der Blonde hinter sich und wenig später standen beide Männer nebeneinander am Urinal und sahen die weißen Fließen an.
„Wie geht es ihr?“ fragte Chris auf einmal, war diese Stille unerträglich die beide hatten und auch wenn das plätschern die Stille eigentlich unterbrach so fühlte sich der Ältere deutlich unwohl.
„Seit sie von dir los ist besser als gedacht.“ entkam es Marc und sah weiter stur gerade aus, spürte er den Seitenblick von Chris auf sich.
„Sie hat dir davon erzählt?“ fragte dieser nur nach, war ihm irgendwie klar gewesen das Louisa mit jemanden sprechen musste, nur hatte er gehofft es sei Sidney oder Mary der sie sich anvertraute.
„Sie war betrunken, ich nicht. Und ja sie hat davon erzählt.“ Marc klang streng und hatte sogar einen leicht angewiderten Unterton in der Stimme als er abschüttelte und sich seiner Hose widmete.
„Scheiße.“ entkam es Chris als auch er dem folge leistete und wenig später seine Hose hoch zog, während Marc schon antwortete.
„Ja so würde ich das auch sagen. Aber weist du was?“ fragte Marc auf einmal nach, stand nun den Älteren direkt gegenüber und noch als er darüber nachdachte ob der nächste Satz klug war trat dieser schon aus seinem Mund.
„Es wird mir immer ne Genugtuung sein zu wissen das sie mich einem Chris Evans vorzieht.“ es hatte etwas angriffslustiges und Marc konnte mit einem grinsen zusehen wie Chris die Hand zur Faust ballte, sichtlich streng und ernst zu dem Mann ihm gegenüber sah, waren sie immerhin auf Augenhöhe und dennoch zügelte sich der Schauspieler auch wenn er schon leicht den Arm anspannte und die Faust hob. Marc sah sich diese an ehe er weiter sprach.
„Lass es Großer, oder besser, hau mir eine rein. Da kann der Saubermann Chris Evans mal sehen wie es ist mit ner Skandalschlagzeile. Aber jetzt mal ehrlich.“ sagte Marc als er zusah wie Chris bei seinen Worten die Faust sinken ließ und die verkrampfte Form löste.
„Lass sie in Ruhe. Sie ist besser dran ohne dich.“ sagte Marc noch, war auch er nicht darauf aus eine Schlägerei auf einem Männerklo anzuzetteln, war das nicht gut für sein Image und noch als er sich zum Waschbecken begab, zusah wie ein weiterer Gast nun das Klo betrat und in der Kabine verschwand als er die Männer sah, hörte er hinter sich Chris seufzten.
„Ich weis.“ war alles was er hervor brachte, wusch nun ebenfalls seine Hände und sah sich noch einmal im Spiegel an. Er wusste das Louisa was besseres verdient hatte was die Situation anging, doch konnte er schlecht einfach seine Gefühle ausschalten. Etwas überrascht sah er im nächsten Moment wie eben diese Frau die ihm das Kopfzerbrechen bescherte in der Tür stand und kichernd zusah wie beide Männer mit den Papierhandtüchern ihre Hände trockneten, bevor man in der Kabine weiter hinten die Spülung hörte.
„Ihr wisst das man irgendwann auch mal fertig wird.“ grinste sie die beiden Männer an und ließ zu das der Mann aus der Kabine ihr entgegen gestolpert kam, jedoch bei dem belustigten Blick den ihm die Frau an dem Türrahmen auf ihn ruhen ließ hart schluckte.
„Hände waschen wird deutlich überbewertet.“ grinste sie ihn an und etwas betreten wandte sich dieser nun den Waschbecken zu und Louisa musste lachen, als dieser nun mit gewaschenen, nassen Händen das weite suchte, während Marc sie schon mit ziehen wollte.
„Gibst du uns noch zwei Minuten? Kannst ja schon mal das Taxi holen.“ entkam es Louisa ehe sie an Marc vorbei zu Chris sah, der noch immer wie ein kleiner Junge an dem Waschbecken stand.
„Du weist das er dir nicht gut tut.“ flüsterte Marc ihr entgegen, sah er das ganze schon in einer Katastrophe enden, doch ein weiterer flehender Blick von Louisa ließ ihn automatisch ergeben. Er konnte ihr das nicht abschlagen und lieber so als das sie eine Szene veranstaltete. Marc verabschiedete sich noch von Chris, nahm schon mal ihre Tasche und mit den Worten „Ich geh das Taxi ordern.“ verschwand er und Louisa kam nun ganz in die Herrentoilette, ließ die Tür zuschnappen und lehnte sich wenig später an die Einlassung des Waschbeckens.
„Hey.“ entkam es ihr als sie zusah wie Chris erneut sich dem Waschbecken widmete und noch einmal seine Hände nass machte, ehe er sie kurz an seine Wangen gleiten ließ, da diese in seinen Augen glühten und somit eine kleine Abkühlung bekamen, ehe er diese mit den Papiertüchern wieder trocknete.
„Hey wie geht’s.“ versuchte er lässig raus zu bringen und sah zu der Frau neben sich, die dem Spiegel den Rücken zugedreht hatte und er somit ehe er ihre langen platinblonden Haare sah.
„Ging schon mal besser.“ entkam es ihr kichernd als sie ihre Beine überkreuzte und versuchte auf den hohen Schuhen noch den Halt zu haben.
„Du bist betrunken.“ stellte Chris fest, als er sie zu fassen bekam und sie am weg kippen hinderte und automatisch sie in seine Arme zog.
„Ich weis.“ bestätigte Louisa, ließ ihre Augen jedoch einfach nur über sein Gesicht streifen, als suchte sie auf diesem etwas und gab nach wenigen Minuten auf, lehnte sich gegen das Waschbecken vor Chris und ließ zu das er nun vor ihr an der Anrichte stand.
„Ist alles klar bei dir?“ fragte er nach, wollte er nur die Bestätigung das mit ihr alles in Ordnung war, bevor er sie zum Taxi brachte. „Ja.“ flüsterte Louisa, sah jedoch überlegend zur Seite ehe Chris sie mit nur einer sanften Berührung an ihrem Kinn wieder zu sich drehte und somit in ihre dunkle Augen sah, die schon deutlich matter wirkten dank des Alkohols.
„Wirklich alles klar?“ fragte er er noch einmal nach, bekam jedoch keine Antwort. Chris selber wusste nicht einmal wieso er jetzt und in diesem Moment nicht den anständigen Kerl spielen konnte, ließ er Louisas Gesicht nicht los, als er seine Finger zu ihrer Wange lenkte und sie weiter einfach nur ansah, war dieser unaufhörliche Drang wieder da der ihn schon einmal überfallen hatte. Als sei er in einem Rauschzustand, als brauchte er seine neue Dosis und noch während er sich langsam zu ihr nach unten beugte flüsterte er noch: „Darf ich?“ wollte er dieses mal ihre Erlaubnis haben sie küssen zu dürfen.
„Ja“ war alles was Louisa in diesem Moment von sich geben konnte, wollte sie nichts mehr als gerade Chris Lippen spüren und auch wenn sie sagen konnte der Alkohol wollte diese Situation, so war das gelogen als sie wenig später seine weichen Lippen auf ihren spürte. Zaghaft, behutsam bewegte Chris seine Lippen auf ihren, ließ zu das sie sich darauf einließ, ihn erwiderte und wenig später sogar die Hände, die sie bis dahin noch an dem Marmor der Einlassung gehabt hatte in seinen Nacken gleiten ließ, ehe eine sogar leicht in die Haare des Schauspielers glitten. Louisa konnte nur diesen Kuss erwidern, war das gerade alles was sie wollte und brauchte. Sie genoss diese Nähe, diese Berührungen und wie in Trance drückte sie sich an Chris der sie immer wieder an das Waschbecken presste. Keiner ging einen Schritt weiter, war dieser Kuss einfach alles was beide gerade jetzt brauchten und auch wenn die Luft um beide herum ziemlich knapp schien so konnte keiner auch nur eine Sekunde von dem anderen ablassen.
„Ja ich komm sofort.“ hörte man auf einmal von der Tür und mit Schwung wurde diese aufgestoßen und der DJ des Abends trat in die Toilette, sah zu wie Chris automatisch zwei Schritte nach hinten stolperte ehe er und auch Louisa den Neuankömmling begutachteten.
„Wollte nicht stören.“ grinste dieser nur, als er den berühmten Chris Evans sichtlich betreten sah und anschließend zu Louisa, die jedoch nur noch einmal ihre Haare sortierte ehe sie mit einem „Ich geh dann mal.“ und einem strafenden Blick zu dem DJ die Toilette verließ und sich nach draußen machte, brauchte sie jetzt Luft und Chris somit die Verhandlungen überließ, der versuchte den DJ nun dazu zu bringen das ganze zu vergessen.
Auch Chris nahm nun seinen Weg auf die Party wieder auf, wollte er jetzt nur noch eins, sich abschießen und dann hoffen das sein Bruder ihn ohne große Schlagzeilen nach Hause brachte. Louisa jedoch kam nach nur einer halben Stunde bei Marc unter, der sie in diesem Zustand nicht alleine lassen wollte, hatte sie schnell ihre Klamotten und die Schuhe gegen ein Shirt und eine Jogginghose von ihrem Freund getauscht und den Laptop verlangt, hätte sie nach dieser peinlichen Aktion noch nicht schlafen können.
Als hätte ihr Kopf nur noch Chris im Kopf suchte sie gezielt nach dem Film London und sah wenig später zu wie Chris in diesem Film mit der Protagonistin auf dem Badezimmerboden herum machte.
„Sich anzusehen wie Evans die Biel vögelt, wenn auch nur ziemlich gut gespielt, bringt dich nicht weiter.“ entkam es Marc als er erkannte was für ein Film es war und setzte sich neben die junge Frau, nachdem er das Licht gelöscht hatte.
„Ich weis.“ seufzte Louisa, ließ den Laptop auf den kleinen Glastisch sinken und lehnte sich an Marc,d er sie automatisch in seien Arme zog und zusah wie sie sich an ihn lehnte, ehe sie den Film weiter verfolgte und versuchte nicht an die vergangenen Stunden zu denken.

Ich wollte mich hier, mal wieder, einfach nur für immer wieder kommenden Rückmeldungen bedanken.
Das ist schön zu sehen und vor allem zu lesen, also DANKE DANKE DANKE 💕

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