sweet lies

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»Ich hasse dich!«

Eine Vase flog durch die Luft und landete direkt neben dem Gesicht von ihr.
Sie hatte Glück, denn keine Scherbe traf sie, sondern strichen nur ihre zarte Haut im Gesicht.

Einzelne Tränen liefen über ihre Wangen und ihre Lippe zitterte. »Sag bitte so etwas bitte nicht..«
Ihre Stimme brach, wie ihr Herz. Zumindest fühlte es sich so an, als würde ihr Herz brechen. In einzelne Stücke.

»Bitte nimm nicht so ein kraftvolles Wort in deinen Mund und benutze es gegen mich.«, sie sah zu ihr.
Ihr Blick wurde erwidert. Voller Emotionen.
Voller Wut, Trauer, Verzweiflung, Liebe und Leidenschaft.

»Jimin..«
Sie ging zu ihr und nahm ihr Gesicht in ihre kleinen Hände. Ihre Lippen waren trocken und rissig, wund, durch das ganze hinauf beißen.
»Bitte sag nicht, dass du mich hasst. Bitte hasse mich nicht. Bitte, tu mir das nicht an.«

Sie schloss ihre Augen und schluckte ihre Verzweiflung hinunter, sie spürte den Kloß trotzdem noch. »Ich hasse dich nicht, Jimin-« Jimin sah sie hoffnungsvoll an, ihr Atem ging schnell und ihr Körper bebte, Tränen flossen über ihr Gesicht. Sie weinte schon immer leise, ohne große Schluchzer.

»Ich kann das hier nur nicht mehr. Wir lügen uns jedes Mal wieder an, wir leben in einer Lüge.«
Sie wollte ihre Hände von ihren Wangen nehmen, doch Jimin hielt so auf. Sie konnte nicht. Sie konnte sie nicht gehen lassen, nicht jetzt.
»Bitte nicht Yumi.«

»Wenn nicht heute, wann dann?«
Sie sahen sich wieder an, sie konnten den Blick nicht von den jeweils anderen nehmen. Sie sahen die Trauer. Aber sie sahen auch die Liebe.
Und sie wollten diese Liebe nur für einen kurzen Moment noch am Leben erhalten. Nur für einen ganz kurzen Moment.

Die Atmosphäre änderte sich, die Liebe hatte überhand genommen und gab sie nun an die Leidenschaft weiter. Und sie sahen es, in den Augen des anderen.
Sie spürten es.

»Ein letztes Mal, bitte«, flüsterte Jimin sachte und zog Yumi zu sich heran. Ihre Körper berührten sich und ein Kitzeln durchfloss ihre Adern.
»Ein allerletztes Mal.«, Yumi schob Jimin ein Stück zurück und sah ihren Körper an, Minuten vergingen, sie sog alles in sich auf. Diesen Anblick würde sie niemals vergessen.

»Tanz für mich..«
Jimin's Augen leuchteten auf. Wie sehr hatte sie sich diese Bitte gewünscht, wie sehr wollte sie ein letztes Mal sehen, wie Yumi ihr mit verschleierten Augen beim Tanzen zusah und beide diese bestimmte Spannung wahrnahmen. Wie ein knistern.

Yumi setzte sich auf das Bett von Ihnen und schaltete Musik an.
Jimin zitterte. Und dann fing sie an.

Sie tanzte nicht wie sonst, vor ihrem Publikum. Oder in ihrem Proberaum.
Sie bewegte ihre Hüften mehr.
Sie wuschelte sich durch die Haare und fuhr ihren Körper hinab.
Sie ging in die Hocke und kam elegant wieder hoch. Sie strich ihre Oberschenkel entlang, ihre Hüfte, selbst ihre Brüste.
Sie drehte sich und fing an ihr Oberteil auszuziehen.

Dann sah sie zu Yumi. Ihre Blicke verfingen sich und langsam stand Yumi auf, ging zu ihrer Liebe. Als sie voreinander standen, war es, wie ein Startschuss.

Jimin zog Yumi das Oberteil aus und griff ihr danach in die Haare, nicht zu fest, aber bestimmend. Yumi fuhr Jimin's Rücken entlang, bis sie an ihren kurvigen Hintern ankam. Sie sahen sich tief in die Augen.
Und fingen zusammen an zu tanzen.

Sie bewegten zusammen ihre Hüften, zum Takt. Sie küssten sich. Sie streichelten sich. Sie wurden eins.

Sie zogen sich gegenseitig aus. Die Musik stoppte nicht. Und sie auch nicht.
»Lieb mich.«, flüsterte Jimin und legte sich auf ihr Bett, Yumi setzte sich auf sie und küsste ihre Nasenspitze.
»Ich werde dich immer lieben.«

Sie beugte sich zu Jimin und küsste sie. Es war ein gefühlvoller Kuss, bis sie beide mehr wollten. Sie verschmolzen ineinander. Sie bewegten wieder ihre Hüften, aufeinander und konnten nicht widerstehen, der Leidenschaft Töne zu geben.

Ihnen beiden wurde ganz heiß, als Yumi ihre Finger in Jimin versinken ließ und ihren Hals küsste.
»Ich liebe dich, ich liebe dich..«, flüsterte sie in Jimin's Ohr und bewegte ihre Finger.

Jimin's Töne gaben ihr eine Gänsehaut und sie schloss überwältigt die Augen.
Jimin nahm eine Hand und führte sie zu Yumi. Sie sah sie kurz an und schloss erschöpft wieder die Augen, als Yumi sie weiter verwöhnte, sie liebte.

Yumi stöhnte auf, als Jimin es ihr gleich tat und sie spüren wollte. Sie war heiß, Jimin wollte mehr von dieser Hitze. Sie richtete sich auf und küsste Yumi, langsam und liebevoll. Sie schwitzen beide und waren am Ende, aber sie wollten kein Ende. Zu sehr hatten sie Angst davor.

Jimin drehte sie beide nun um, so dass sie auf Yumi lag und ihre Haare aus dem Gesicht strich. Dann küsste sie kurz ihre Lippen, ihren Hals, ihr Dekolleté, dann ihre Brust. Sie küsste sie so leidenschaftlich, dass Yumi schwindelig wurde und sie tief Luft holen musste, um diese wieder laut auszustoßen und ihre Hände in Jimin's Haaren legte und etwas dran zog.

Aber Jimin reichte dies nicht. Sie ging weiter hinunter, küsste Yumi's Bauch, tauchte ihre Zunge kurz in ihren Bauchnabel und sah zu ihr hinauf.
Sie wollte sich Yumi am liebsten abfotografieren. Aber dieser Moment war viel zu kostbar, als wenn eine Kamera diesen hätte einfangen können.

Als Jimin an ihren Ziel angekommen war, atmete sie zitternd aus.
»Bitte Verlass mich nicht.«, flüsterte sie und tauchte ihre Zunge nun in Yumi.
Yumi stöhnte, ihr wurde heiß, kalt, wieder heiß. Sie brauchte halt und krallte sich in Jimin's Schultern.
Jimin leckte sie, Jimin küsste sie, Jimin liebte sie.

»Gott..«, Yumi zog Jimin zu sich und küsste sie, als wäre es ihr letzter. Sie versank ihre Finger in Jimin und wollte sie auch an ihr Ende bringen.
Sie legten ihre Stirnen aufeinander und sahen sich in die Augen.
»Ich liebe dich.«, Jimin sackte zusammen, als Yumi ihr es zu flüsterte. Sie war gekommen, sie war am Ende.

Sie schwitzen beide und lagen nebeneinander. Es war still, niemand wollte den nächsten Schritt wagen.
Es machte ihnen Angst. Ein Leben ohne den anderen konnten sie sich kaum vorstellen.

»Und wenn wir weiter machen wie vorher?«, Jimin's heisere Stimme brach die Stelle und sie sah zu Yumi hinüber.
»Dann würden wir die Lüge weiterhin leben, wir würden nicht glücklich werden.«
Jimin stiegen wieder Tränen in die Augen, sie sah wieder an die Decke, sie konnte Yumi's Schönheit nicht ertragen.

»Gerade eben waren wir auch glücklich«, sagte sie leise und Tastete mit ihrer Hand die Matratze ab. Sie fand ihre Hand und verschränkte sie mit einander.
Yumi drückte Jimin's Hand.

»Ich weiß nicht, ob ich dies schaffe.«
Yumi drehte sich zu Jimin und Strich über ihren Oberschenkel. Sie erschauderte, es war wunderschön sie anzufassen.
Jimin nickte und Strick durch Yumi's Haare.
»Ich bin da.«

»Du hast mich angelogen.«
»Ich weiß-«
»Du hast mich auch angelogen..«
»Ich weiß.«

Sie schlossen ihre Augen. Es war so falsch.
Es würde sie zerstören.
Sie küssten sich und schmiegten ihre Körper aneinander.

Gefangen in einer süßen Lüge.

ℴ nℯSℋOℸSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt