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Erschöpft lag sie in ihrem Bett. Es war spät. Drei Uhr früh's. Die Kälte Winterluft strömte in ihr Zimmer, sie hatte die Fenster offen.
Ihre Sicht, verschwommen, rot. Rot, weil Sie ihre Lichter eingeschaltet hatte. Verschwommen, weil die Tränen nicht aufhören konnten zu fließen.

Ihr Herz schmerzte. Ihre Augen schmerzten. Ihre Wangen schmerzten. Sie waren Rau, von den salzigen Tränen.
Die Lippen zitterten. Die Zunge blutete. Sie biss hinauf, um Laute zu verhindern.
Fest waren die Augen zusammengekniffen.

Ihr Körper bebte, von den Schluchzern.
Sie rollte sich etwas zusammen. Umfasste ihre Beine. Sah auf einen unbestimmten Punkt.
Sie wischte sich über die Augen. Verschmierte ihre Tränen. Zog die Nase hoch.

Sie richtete sich etwas auf und sah sich in ihren Zimmer um. Langsam, als wären es bedachte Bewegungen. Waren sie nicht. Sie wollte nur sehen, was sie aufhalten könnte.
Es gab nichts.

Der Schmerz trieb die voran. Obwohl er eigentlich so sehr war, dass sie lieber liegen bleiben konnte. Doch konnte sie nicht auseinander halten, welcher der Schmerzen sie voran trieb, welcher sie zurück ziehen wollte.
Physisch, psychisch? Psychisch?

Sie ging mit kleinen Schritten zu ihrem Fenster. Sah in den Himmel. Bewölkt. Sie atmete zittrig aus, eine Rauchwolke. Der Schnee glänzte kn dem künstlichen Licht der Laternen.
Sie sah hinunter. Verschneite Straßen, Autos.
Gekehrter , sowie gestreuter Gehweg.

Sie lebte weit oben. Fünfter oder sechster Stock. Mit schwachen Beinen kletterte sie auf das Fensterbrett. Ließ die Füße baumeln. Sah hinaus, freute sich über die Gänsehaut. Sie konnte etwas anderes, außer Schmerz verspüren.

Ihr Blick ging trostlos hinab. Auf den gekehrten Gehweg. Die schwarzen Haare fielen ihr ins Gesicht.
Salzige Tränen bahnten den Weg aus ihren Augen. Über ihre Wange. Manchmal auch noch Hals. Hinab auf das Fensterbrett. Bildete ein Meer.

Ein Meer. Aus Salzwasser. Schmerz. Trauer. Traurigkeit.

Sie sprang.
Und fühlte sich frei. Schmerzlos.
Glücklich.