„So was hab ich noch nie gemacht."
Ein sanftes Lächeln eroberte Cats trockene Lippen und sie hängte eine weitere Christbaumkugel an den weißen Kunststofftannenbaum der Tylers. Sie spürte ihr Herz vor Freude hüpfen, in ihren Fingern kribbelte es und aus dem Radio erklang leise die Melodie von Last Christmas. Stumm sang die brünette, junge Frau es mit und sie bemerkte verwundert, wie Jackie Tyler in ihrer Bewegung innehielt und sie mit einer Mischung aus Überraschung und Verständnislosigkeit anblickte. Sie drehte sich zu der blonden Frau um und lächelte breiter.
„Du nimmst mich doch auf den Arm, Cat!", warf Jackie ihr vor, die Arme in ihre Hüfte gestemmt und ihre dünnen Augenbrauen mit deutlichem Vorwurf in die Höhe gezogen.
Cat aber schüttelte ihren Kopf und einige ihrer lockigen Strähnen bahnten sich einen Weg in ihr Gesicht. Sofort schob sie diese hellbraunen Haarsträhnen wieder hinter ihre Ohren, Jackie Tyler nicht aus ihren Augen lassend.
„Noch nie.", versicherte Cat ihr und ihr Lächeln wurde leicht schief, ein leichtes Grübchen bildete sich in ihrer rechten Wange, während sie Jackie feixend ansah.
„Na dann, wird's mal Zeit.", meinte Jackie, lockerte ihre Haltung wieder auf und ging hinüber zum Esstisch, auf welchem ein paar der Präsente lagen, die es noch nicht unter den Tannenbaum geschafft hatten.
Jackie ergriff zwei Geschenke, legte eines aber wieder auf den Tisch und setzte sich, mit besorgtem Gesicht auf die Armlehne ihres Sofas. In ihren Händen hielt sie nun ein Geschenk, das mit rotem, glänzenden Papier eingewickelt war und auf dem Schild, das Cat von ihrem Standpunkt aus nicht erkennen konnte, musste Rose stehen. Bei keinem anderen Geschenk hätte Cat eine derartige Reaktion von Jackie erwartet und daher ging sie zu ihrer Nachbarin hinüber und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Ihre braunen Augen huschten zu dem Schild hinunter und ihr Verdacht bestätigte sich. Ihr Lächeln schwand.
„Rose geht's gut, wo auch immer sie gerade steckt.", sagte Cat leise und studierte Jackies nachdenkliches Gesicht, das in diesem Augenblick auch von Unglaube geprägt war. „Sie kommt bestimmt bald wieder."
Jackie schnaubte vor Lachen und schüttelte ihr Haupt. Offenbar glaubte sie Cat nicht und ein merkwürdiges Gefühl beschlich diese. Ja, ihre beste Freundin war auf Weltreise, aber ihr musste es doch gut ergehen? Sie war doch nicht in Gefahr, oder?
Noch bevor die junge Frau sich weiter den Kopf über den Verbleib von Rose Tyler zerbrechen konnte, ertönte in der Ferne ein seufzendes, sich ständig wiederholendes und lauter werdendes Geräusch, das Cat neugierig machte. Ein derartiges Geräusch hatte sie noch nie zuvor gehört.
„Rose!", japste Jackie und beförderte das Päckchen, das an ihre Tochter adressiert war mit einem Schwung auf das Sofa.
Alarmiert sprang Jackie auf ihre Füße, entzog sich dabei Cats fürsorglicher Geste und flüchtete mit eiligen Schritten aus ihrer eigenen Wohnung. Ratlos blinzelte Cat ihr hinterher, bevor sie ihre Beine in Bewegung setzte und Roses Mutter rasch hinterher sprintete.
Draußen suchte Jackie laufend mit ihren Augen den wolkenverhangenen Horizont ab, als Cat Mickey entdeckte, der genau das Gleiche tat. Sie liefen aufeinander zu und Jackie rief nach seinem Namen.
„Jackie! Das ist die Tardis!", rief Mickey erstaunt aus und Jackie und er hielten sich an den Armen fest.
„Ich weiß, ich hab's auch gehört!", bestätigte Jackie ihm und Cat runzelte überfordert die Stirn.
Die Beiden schauten wieder zum Himmel empor und Cat fragte sich, was eine Tardis sein und was das mit Rose zu tun haben sollte. Nannten sie die Tardis das Mobil, mit welchem Rose die Welt bereiste? Tat sie das überhaupt mit einem Auto, das Tardis hieß? Warum aber schauten sie dann zum Himmel? Cats Freundin konnte ja wohl unmöglich mit einem Flugzeug oder Helikopter die Welt erkunden. Das hätte Rose ihr doch bestimmt erzählt, oder?
DU LIEST GERADE
Stardust | Doctor Who | VERALTETE VERSION
FanfictionCat erinnert sich an nicht viel. Aber sie wird sich immer an den Tag erinnern, an dem sie zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum schmückte und der Doctor und ihre beste Freundin mit der Tardis im Innenhof ihres Wohnblockes schlitternd landeten. Dieser...