Chapter Fifteen

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Ich packte schnell alle Schulsachen zusammen und rannt durch die Wohnung.
Ich schmiss eine Wasserflasche und ein Apfel in meine Tasche, begutachte mich im Spiegel, während ich mit der rechten Hand die Hausschlüssel greife und mit der anderen meine Jacke.
Ich ziehe die Jacke über und richte meine Haare, bevor ich mein Rucksack nahm und zum Fahrstuhl laufe.
Als dieser ankam stellte ich mich hinein und atmete tief durch.
Ich hatte verschlafen und Angst, dass ich zu spät kam.
Doch diese Angst wurde mir schnell genommen, als der Fahrstuhl stehen blieb und die Tür sich öffnet.
"Guten Morgen", sagt der Junge Mann, der in meine Klasse ging und stieg in den Aufzug.
Erst schaute er nur auf sein Handy, doch schaute etwas später auf.
Er lachte kurz auf und ließ sein Handy dann in seine Jackentasche fallen.
Er kam ein Schritt auf mich und schaute mir kurz ins Gesicht, bevor er mich umdrehte und anfing meine Haare in ein Zopf zu binden.
"So sieht es besser aus, du siehst heute echt aus wie ein kleiner Pudel!", musste er lachen und wir gingen nach unserer Unterhaltung stumm in die Schule.
Dort angekommen setzen wir uns direkt auf unsere Plätze und keine Sekunde später, kam der Lehrer in den Raum und fing an etwas zu erzählen, wobei er wild anfind auf der Tafel rumzumalen.

Ich hörte mitlerweile nicht mehr zu, jede freie Sekunde dachte ich daran, was ich an dem Abend des Balles machen solle.

Ich hatte Angst ihn zu verraten.
Er würde nie wieder was mit mir zu tun haben wollen.
Niemand wolle niemals wieder was mit mir zu tun zu haben.
Ich versinke in meinem Gedanken und komme langsam nicht mehr raus.
Ist das normal?
Ist es normal an seinen Gedanken zu ersticken oder war es nur ein kurzer Zustand in den ich mich hineinsteigerte?
Ich habe Angst. Unglaublich dolle Angst.

Ich bekam Panik.
Alles um mich herum wurde irgendwie verschwommen und alle Geräusche um mich dämmten sich.
Ich schaute panisch herum und ich habe das Gefühl mein Herz springt mir gleich aus der Brust.
Ich atmete schnell ein und aus und meine Fingerspitzen, sowie meine Lippen wurden Schlagartig taub.
Mein ganzer Körper zitterte.

Ich schaute mich um und alle sahen mich besorgt an.
Auch Yoongi schaute mich besorgt an und wollte grade eine Hand auf meine legen, jedoch stand ich stumm auf und lief raus auf den Campus. Ich lief immer weiter und  weiter ohne nach hinten zu schauen. Ich wollte einfach weg. Weg von allem was grade passiert, dahin wollte ich nicht mitbekommen.
Ich brauchte Ruhe. Ruhe von allem und jedem.
Mein Weg führt mich in ein Park und anstatt stehen zu bleiben und mich hinzusetzen, ließ ich mich auf den nassen Rasen fallen.
Ich atmete tief durch und eine Träne floß über meinen Augenwinkel.

Ich wollte niemanden mehr sehen und kniff meine Augen zu.
Es war einfach alles zu viel.

Sie würden mich gegenüber Yoongi verraten und er würde mich hassen. Er würde mich als Monster ansehen und nie wieder mit mir reden.
Auch mein Name würde von 'Minji' zu 'Monster' getauscht werden.
So wie sie es an der alten Schule Taten.

"Nicht wirklich leicht, huh?", redete eine tiefe Stimme.
Ich erkannte die Stimme nicht, doch kam sie mit bekannt vor.
Als ich meine Augen öffnete, wollte ich sie direkt wieder zukneifen.
Park Chanyeol stand über meinem Kopf und schaute auf mich hinab.

Ich merkte wie die ganze Trauer und die ganze Wut langsam wuchsen.

"Leider kennt jeder von uns dein Geheimnis, nicht, dass es irgendjemand erfahren sollte", grinste er provokant.

Langsam rappelte ich mich auf und stellte mich gegenüber von ihm.
Ich war fast 2 Köler kleiner als er, doch leitete mich meine Wut.

"Du bist ein mieses Arschloch! Um Geld zu bekommen, ohne dass du dir deine Finger verbrennst oder gar schmutzig machst, erpresst du Leute so bis sie nicht mehr auf den Beinen stehen können? Es fühlt sich so an, als würde ich gar nicht exestieren! Alles in mir ist taub und leer. Alles dreht sich nur um diesen Scheiß ! Anstatt selbst in den knast zu wandern, lässt du andere Leute für dich arbeiten! Und wenn diese mal nicht wollen, dann nehmt ihr angehörige oder Personen die wichtig sind und erpresst sie? Wo ist die Menschlichkeit in euch geblieben? Habt ihr denn kein schlechtes Gewissen?!", mit liefen tausende Tränen übers Gesicht.

" Nein, wir schämen uns nicht", grinst Chanyeol mich idiotisch an.
Er dreht sich grade um, um zu gehen und winkte nochmal, ohne mich anzusehen.

Und nun brannte die Wut komplett in mir durch.
Ich holte aus und trat mit voller Wucht in seine Kniekehle.
Der schwarzhaarige große Junge schrie auf und krümmte sich zu Boden.
"Wag es ja nicht, mit mir zu spielen!", sagte ich streng.

"Dabei haben wir doch schon den Schachmatt", grinst er breit.

Ich schaute ihn fassungslos an und rannte weg.
Er hatte recht.
Es ist ein Schachmatt gegenüber Yoongi und mir.
Die Königin hat den König verraten.
Wenn der König geschlagen ist, ist das Spiel verloren.

Noch 2 Tage.

Trouble Maker |Yoongi| German FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt