Kapitel 1 - Eine grundlose Anschuldigung

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Teil 1:

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Teil 1:

„Die Zwerge von Cave sind nicht mehr bereit, für das gesamte Reich aus all den Metallen Waffen und Gegenstände zu schmieden!" Als wollte der stämmige Zwerg seine Aussage unterstreichen donnerte er seinen prunkvoll verzierten Helm in Form eines Stierkopfes auf den steinernen Tisch. Das laute Scheppern von Metall aus Stein übertönte das ein Seufzen und ließ die schmale Elfenfrau am anderen Ende des Tisches fast unmerklich zusammen zucken. 

Anela betrachtete den Zwerg eindringlich und grämte sich über die Unnötigkeit der hier besprochenen Angelegenheiten. Gab es doch so viel dringlichere Themen. Aber es war nun mal nicht ungewöhnlich für die Zwerge des Cave Gebirges, sich auf zu spielen und ihrer Arbeit zu verweigern. Ein Ork, ein Hühne, der bestimmt drei Meter hoch gewachsen war und dessen Schultern beriet waren wie Anela groß, erhob sich mit einem Schnauben, dass quasi direkten Anschluss an das ausklingende Klirren des Helmes nahm.

„Nun frage ich mich, ob Euch bereits in den Sinn kam, woher all dieses Metall stammt!" Der Ork unterbrach sich kurz, was seine Betonung der Worte ich und mich noch einmal deutlicher hervorhob. Er stemmte seine Pranken auf den Tisch und lehnte sich vorbei, wobei sein Wamst den Tisch kratzte, „Und die Erze." Anschließend an seine Worte blickte er die anwesenden Menschen despektierlich an, „Und nicht zu vergessen eure schönen Glitzersteine, die ihr liebt und handelt." Erwartungsvoll blickte er alle nacheinander an, als wolle er sie zu einer Antwort herausfordern.   

Ein dunkelhaariger Mann, der Händler aus Andan schnaubt verächtlich. Schon seit einigen Jahren war er Mitglied im Rat der Acht und vertrat den Willen der Händler, eines stolzen und noblen Volkes, das auf seinen Reichtum und hohen Lebensstandard pochte. Anela kannte wenige von ihnen, doch diese wenigen erwiesen sich zumeist rasch als arrogant und selbstverliebt wie auch Sir Hectin von Aneth, der nun drauf und dran war, das Wort zu erheben. Doch ebenso waren sie ein wichtiger Bestandteil des Reiches denn allerlei Handel verlief über diese Menschen. Des Weiteren bewirteten viele von ihnen große Teile des Landes und versorgten so auch viele andere Gebiete mit Naturalien wie Getreide, Vieh und Dingen, die sie nicht selbst anbauen der züchten konnten. Ein Lebenswandel, der zu einem beträchtlichen Reichtum führte, da immer Bedarf bestand. 


Der Blick des Zwerges blieb an Anela hängen und sie hielt ihm Stand. Denn sie wusste, es ist nicht ihr Volk, das dieses Problem verschuldet hatte. Wann immer die Drachenreiter Waffen von den Zwergen erhielten, wussten sie diese zu schätzen und ließen es die fähigen Handwerker der Schmiedekunst auch wissen. Hinzukam, dass sie im Ernstfall ebenso fähig wären, eigenen Waffen zu schmieden oder etwas anderes zum Handeln als Goldmünzen aus den Zwergenmienen zu nutzen. Problematischer wäre dies bei fehlenden Getreide- oder Obstlieferungen aus Andan. Denn dies war in den Drachenlande schlicht nicht möglich. Laver, Gestein und Ödnis waren nicht die Orte, an denen Getreide oder Obstbäume gediehen oder Vieh graste. Und die wenigen fruchtbaren Täler im Gebiet dienten den Drachen zum Jagen und ihrer potentiellen Beute als Lebensraum. 

Reikja - Der UntergangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt