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Whatever this world can give to me,

you're all I want,

you're all I see

-Queen


Freitag

Harry// Von Louis hatte ich gestern nichts mehr gehört. Allerdings ändert sich dies kurz nach dem aufstehen, denn mein Handy leuchtet auf und zeigt eine Nachricht von dem Wuschelkopf an.

Hey Hazza,
Heute Abend, 19 Uhr. Ich hole dich ab.
Lou Xx

lautet diese und verwirrt hebe ich eine Augenbraue. Was will er mir damit nur sagen?
Natürlich ist es mir klar, dass wir eine Verabredung haben werden, aber was machen wir und wie soll ich mich anziehen?
Was ist, wenn ich mich schick mache und wir dann nur bei ihm Zuhause Filme gucken.
Oder eben genau anders herum. Ich ziehe mir Gammelsachen an und er will mit mir Essen gehen.

Kann man so etwas schon Date nennen? Ich hatte ja nicht mal eine Wahl, ob ich zu- oder absage. Wahrscheinlich konnte er sich die Antwort aber auch denken.

Seufzend schlurfe ich mit meiner Tasche für die Uni in der Hand durch meinen Flur. Zum Glück habe ich Heute nur eine Vorlesung und kann schon Mittags wieder nach Hause.

Ich mache mich auf den Weg zur Tube-Station nachdem ich mir Schuhe und Jacke angezogen habe. Nach einer mehr als langweiligen Vorlesung über Musikgeschichte verlasse ich den Hörsaal und sehe Liam, der in der Eingangshalle an einer Bank lehnt und scheinbar nur darauf wartet, dass jemand aus der Tür kommt, aus welcher ich vor wenigen Sekunden getreten bin. Ich schlendere auf ihn zu und lasse meine Tasche neben ihm auf den Boden fallen.

"Hey Harry. Sorry, dass wir uns heute morgen nicht mehr gesehen haben, aber ich hatte heute morgen die erste Vorlesung und musste deswegen schon richtig früh los. Ich wollte dich nicht wecken", begrüßt er mich und umarmt mich kurz.

"Alles gut, kommst du mit ins Café? Vielleicht hat Louis oder Zayn Pause", schlage ich ihm vor und er stimmt nickend zu. Wir beschließen zu laufen, da die U-Bahn zur Mittagszeit immer überfüllt und es auch nicht weit zu laufen ist.

"Liam, kann ich dir was erzählen?", frage ich nach einer Zeit der Stille.

"Klar, wir wohnen schon so lange zusammen und sind richtig gute Freunde geworden. Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst."

"Louis und ich haben uns geküsst", platzt es aus mir heraus und mein Mitbewohner bleibt stehen und dreht sich zu mir um.

"Endlich, ich dachte schon ihr würdet es nie auf die Reihe bekommen. Nachher hatten Zayn und ich euch noch verkuppeln müssen", antwortet er erleichtert und dreht sich um, damit er weiterlaufen kann.

"Wie jetzt? Jetzt hilf mir doch mal! Was soll ich denn jetzt machen?", frage ich erschüttert und halte ihn an der Schulter fest.

"Okay Harry, jetzt komm mal runter. Was hat Louis denn dazu gesagt? Habt ihr darüber gesprochen?", Liam zieht mich an der Hand zu einer Bank und wir lassen uns nebeneinander auf diese fallen.

"Wir haben nicht wirklich darüber geredet, es ist aus Zufall passiert. Er hat sich danach aber auch nicht komisch verhalten oder so", antworte ich ihm.

"Ihr habt doch aber danach noch geschrieben oder euch nochmal gesehen, oder?", möchte er noch wissen.

"Ja, ich glaube wir haben heute sogar so eine Art Date, wenn man das so nennen kann.
Aber was ist, wenn sich das zwischen uns einfach viel zu schnell entwickelt hat. Ich kenne ihn seit gerade einmal zwei Wochen", gebe ich zögernd von mir.

"Aha, ein Date also. Mach dir mal keine Gedanken dazu. Ihr holt das alles einfach jetzt noch nach, was andere vielleicht schon vorher getan hätten", sagt Liam mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Der weiß bestimmt schon wieder mehr als er zugeben möchte!

Wir stehen wieder auf und schlendern weiter zum Café. Schon von draußen sieht man Zayn, Louis und Maria immer wieder durch das überfüllte Geschäft laufen.
Seufzend gehen wir nacheinander durch die Tür und blicken uns suchend nach einem freien Tisch um.

"Ihr kommt etwas ungünstig. Die beiden können gerade echt keine Pause machen, so voll war es hier noch nie", begrüßt sie uns mit einem mitleidigen Lächeln.

Da wir keinen freien Platz finden und Louis und Zayn auch nicht von der Arbeit abhalten wollen, beschließen wir wieder nach Hause zu gehen und uns etwas zu essen liefern lassen.

3 Stunden später

Ich sitze an Liam angelehnt auf der Couch und blicke stur auf den flimmernden Bildschirm des Fernsehers.
In meinem Kopf rattern die Gedanken.

Was kann Louis mit mir vorhaben und was ziehe ich am besten an?

Genau diesen Gedankengang teile ich auch mit meinem Mitbewohner und er steht auf und macht sich auf den Weg in mein Zimmer.

"Was soll es denn ungefähr sein? Hast du ein Kleidungsstück, das du auf jeden Fall tragen möchtest?", fragt er mich und zeiht die Türen meines Schranks auf.

"Weiß nicht, ich hab nichts richtig besonderes. Nur einen Kleiderschrank voller nichts zum anziehen", gebe ich von mir und kann Liam sogar ein Schmunzeln entlocken.

"Ich hab da so eine Idee", murmelt er, den Kopf zwischen meinen Klamotten vergraben. Plötzlich dreht er sich um und läuft in sein Zimmer. Nach ein paar Minuten liegt ein fertiges Outfit auf meinem Bett und ich staune nicht schlecht.

Liam hat alle meine Erwartungen erfüllt. Gemütlich, aber trotzdem kein wirklicher Gammel-Look.

Einer seiner Pullover liegt auf meinem Bett, dazu meine gemütlichste Skinny Jeans

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Einer seiner Pullover liegt auf meinem Bett, dazu meine gemütlichste Skinny Jeans. Besser hätte seine Auswahl nicht sein können.

"Hier, zieh das noch drunter", sagt er und hält mir ein schwarzes T-Shirt von mir hin. Ich lasse mich in seine Arme fallen und wuschle ihm durch die Haare.
Ich bedanke mich nochmal bei ihm und schicke ihn dann aus meinem Zimmer, damit ich mich fertig machen kann.

Als ich gerade dabei bin ein letztes Mal meine Haare zu richten ruft Liam durch die Wohnung, dass Louis' Auto vor der Tür geparkt hat. Ich schlüpfe schnell in meine Schuhe und verabschiede mich von Liam bevor ich aus der Tür trete und sogleich von einem grinsenden Doncaster begrüßt werde.

Er zieht mich in seine Arme und ich lege meinen Kopf auf seine Schulter. Nachdem wir uns voneinander getrennt haben gehen wir zum Auto und Louis hält mir die Tür auf. Grinsend bedanke ich mich und schnalle mich an.

Auf der Fahrt hören wir Radio und singen bei allen Liedern mit, egal ob wir den Text kennen oder nicht.
Gefragt, wann wir ankommen, habe ich nicht, da ich mittlerweile weiß, dass es bei Louis zwecklos ist und er mir sowieso nichts sagen wird.

"Es ist gut, dass du Musik studierst, an dir wäre ein Talent verloren gegangen", sagt der Doncaster und wirft mir einen kurzen Seitenblick zu, ehe er sich wieder auf die Straße konzentriert.

[1110 Wörter]

Strawberry and Cigarrets -L.S. [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt