Jeder wünscht sich ein spannendes Leben, jeder möchte etwas erreicht haben, etwas besonderes sein. Niemand möchte auf sein Leben zurückblicken und sich fragen, ob sein Leben nicht total irrelevant und sinnlos war.
Denn die Antwort ist nicht immer ja, nicht jedes Leben verändert das Leben vieler anderer. Aber das ist auch okay so, dein Leben muss nicht weltbewegend sein, um bedeutend zu sein. Denn jedes Menschenleben ist bedeutend, auch wenn dein Leben nicht besonders aufregend oder besonders ist.
Ich selbst gebe zu, niemand möchte wie in einem Klischee leben und wenn dann schon in dem, wo die Eltern reich und mächtig sind. Aber ist nicht jedes Leben ein Klischee für sich selbst? Kein Leben ist komplett anders, keine Abläufe gab es noch nie.
Aber sollten wir deshalb versuchen, unser Leben so zu leben, dass es möglichst einzigartig und klischeefrei ist?
Das war eine Frage, die ich mir schon oft gestellt habe.
Um ehrlich zu sein, jeden Tag in der Schule, dem Ort, an dem viele Klischees ihren Ursprung haben.
Ob wir vom Cheerleader Klischee oder von dem Liebesklischee von wegen Bad Boy und süßes Streber Mädchen reden, ist dabei völlig egal. High School ist und bleibt ein Ort der wandelnden Klischees.
Manche sind wahr, sogar viele, aber auch nicht alle.
Auf eine gewisse Art und Weise war jeder ein lebendes Klischee, doch wenn man genauer hinschaute, entdeckte man noch so viel mehr. Leona zum Beispiel wirkte wie die reiche Klischee Zicke, der sie heute morgen auch alle Ehre gemacht hatte.
Ich wollte sie eigentlich auf die Geschehnisse letzter Nacht ansprechen, doch sie hatte sich unbekümmert und arrogant gezeigt und war wie jeden Morgen durch die Küche stolziert. Ihre Knutschflecken, für die ich mich an ihrer Stelle geschämt hätte, trug die stolz und offen zur Schau, so als hätte sie eine Prämiere gewonnen und könnte stolz darauf sein mit einem x beliebigen Typen herum gemacht hatte.
Ihre großartigen Schminkkünste verdeckten ihre Augenringe und trugen dazu bei, dass sie wie jeden Morgen wie aus einem Modekatalog entsprungen, aussah. Wenn auch aus einem etwas freizügigen.
Es wirkte so, als hätte es die letzte Nacht nicht geben und als hätte ich mir sie nur eingebildet. Denn so verhielt sie sich auch.
Und eigentlich müsste die Sache damit für mich vergessen sein, aber ich konnte nicht anders, als immer wieder an ihren gestrigen Zustand zu denken und an mein ungutes Gefühl. Denn wenn ich sie ansah, überkam mich ein trauriges Gefühl.
Sie war viel mehr als die oberflächliche Cheerleader-Zicke, auch wenn sie diese Seite nicht oft durchblicken ließ. Doch schien sie für die meisten Leute nicht mehr als das zu sein, hübsch reich, beliebt. Oberflächlich.
Doch unter jedem Klischee war noch etwas verborgen, etwas einzigartiges, was den Menschen besonders macht. Deacon wirkte zuerst wie der Witzbold und Frauenaufreißer, der sich nicht an Regeln hielt, doch in ihn steckte noch so viel mehr.
Doch leider weigerten sich die meisten Menschen unter die Oberfläche zu blicken und das kennen zu lernen, was den Menschen wirklich ausmacht. Ich wollte Deacon und Lean wirklich kennenlernen und erfahren, was alles in ihnen streckte.
So hatte ich erfreut zugestimmt, als Kandra vorgeschlagen hatte, sich heute nach der Schule alle bei ihr zu treffen und einen Filmeabend zu veranstalten. Auch wenn ich eigentlich eher der Serien Typ war - sie ermöglichten einfach eine komplexere Handlung und einen tiefgründigeren und vielschichtigeren Blick auf die Charaktere - hörte es echt lustig an.
DU LIEST GERADE
Ein Labyrinth aus Schweigen
Romance(ehemals 'The Labyrinth of Love' ) Menschen zu verlieren, damit hat die 17 jährige Ally mehr als nur Erfahrung. Während sie von einer Familie zur nächsten gereicht wurde, hat sie das Vertrauen in Menschen und die Hoffnung auf Glück verloren und vers...