Kapitel 1

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Ich bin gerade dabei mit meinen zwei besten Freundinnen Milan und Zahlia in eine Wohnung zu ziehen, was mich echt viel Überredungskunst gekostet hat, da meine Eltern ziemlich streng sind.

Da sich unsere Familien aber kennen, wir noch in der Nähe wohnen und alles selber bezahlen waren sie einverstanden.
Zum Glück.

Natürlich ist es schön und hat auch seine Vorteile bei seinen Eltern zu leben, aber das Problem ist, dass insbesondere ausländische Eltern sehr viel Kontrolle über das Leben ihrer Kinder haben wollen.

Und um ehrlich zu sein, habe ich es langsam einfach satt.

Ich möchte meine eigenen Entscheidungen treffen und brauche einfach mehr Freiheit.
Ich will nicht mehr wie die alte Aleyna sein, die nur gehorcht und ihre Aufgaben brav erledigt.
Ich will mich neu erfinden, spontan sein und Risiken eingehen.

Ich brauche einfach was neues und jetzt hab ich die Möglichkeit bekommen.

Ich bin zwar noch jung (18), aber ich fühle mich so als wenn ich noch nichts erlebt hätte oder von dieser Welt gesehen habe.
Es war wie in einem goldenen Käfig, natürlich war es schön und ich liebte meine Eltern sehr aber irgendwie war ich in diesem Haus gefangen.

Aber jetzt nicht mehr.

„ALEYNA!!! Jetzt hilf mir endlich statt die ganze Zeit auf deinem Bett zu liegen und in dein Tagebuch zu schreiben.", schrie mich Milan an.

Und hier dachte ich, dass ich endlich meine Ruhe hätte. Süß.

Ich schlug das Buch zu, schloss es natürlich ab, da Zhalia sehr neugierig ist und versteckte es unter meiner Matratze.

„Ich komme ja schon, keine Sorge.", sagte ich ein wenig genervt.

Es ist nicht so, dass ich nicht helfen möchte, schließlich ist das ja auch meine Wohnung.
Ich war nur echt erschöpft ,weil ich schon den ganzen Tag am helfen war und außerdem war ich sehr in mein Tagebuch vertieft.

Ich ging runter und wir haben es nach vielen Stunden endlich geschafft, alles in Ruhe und mit Hilfe von Musik auszupacken und Stück für Stück zu dekorieren.

„Gel, gel seni gezdireyim bizim oralarda
Benim arabam, Mercedes, Mercedes
Boşver diskoyu barları, açalım camları
Uh, Mercedes Mercedes", ertönte von den lauten Musikboxen.

Um ehrlich zu sein, liebte ich dieses Lied.
Keine Ahnung wieso, es machte mir einfach gute Laune aber die Mädels sind nicht die größten Fans davon.
Oder von dem Rapper Eno überhaupt.
Ich finde ihn eigentlich gar nicht so schlecht, aber mag die Lieder von Mero mehr.
Die ballern einfach (LOL).

Milan: „KANN JEMAND ENDLICH DIESES LIED AUSMACHEN KRIEGE SCHON KOPFSCHMERZEN!"

Zhalia ging Milans Wunsch nach und schaltete die Musik ab. Nun war es ruhig in der neuen Wohnung, was mir zu langweilig war also begann ich ein Gespräch.

„Ich bin soooo froh, dass wir endlich so gut wie fertig mit dem Umzug sind und ich freue mich so sehr endlich mit euch zusammen zu leben;
Klingt zwar jetzt kitschig aber ihr bedeutet mir echt viel und seid mir wirklich wichtig."

Milan: „Ohhhh, wie süß. Ich bin auch echt froh darüber. Mal gucken was uns alle erwartet, wir wärs wenn wir die Situation direkt ausnutzen und was Verbotenes tun?"

Wie man sich schon vorstellen kann, ist Milan immer der Drahtzieher hinter allem.
Sie hat immer die verrücktesten Ideen und zieht Zhalia und mich immer mit rein.

Zhalia hingegen ist eher die ruhige aus der Gruppe, die sehr vernünftig ist und uns immer vor jeglichen „Gefahren" warnt.

Und ich bin ein Mix aus beidem, aber sagen wir es mal so: Milans Lebensstil interessiert mich ein wenig mehr.

„Was willst du jetzt schon wieder machen, wir sind doch gerade erst hier eingezogen und du kommst schon wieder mit sowas an. Lasst uns doch einfach schlafen gehen, Leute", sprach Zhalia.

„Ehrlich gesagt, bin ich sehr interessiert daran zu hören, was Milan zu sagen hat.
Komm schon Zhalia, wir haben jetzt so viele Möglichkeiten und warum sollten wir sie nicht ausnutzen, das wäre doch dumm.
Außerdem ist es eh erst 20 Uhr.
Milan erzähl."

Zhalia schaute mich an und gab letztendlich nach und Milan schlug uns Ihre Idee vor.

Milan: „Naja eigentlich ist die Idee jetzt nichts Unfassbares aber etwas, was wir ja sonst nicht machen konnten. Und auf die Schnelle ist mir jetzt auch nichts Großes eingefallen, aber das kommt noch."

„Erzähl endlich!!!"

Milan: „Hahaha ja also wir könnten uns ja bisschen fresh machen, wenn ihr wisst was ich meine und in diesen neuen Club gehen.
Die haben da sogar Shisha und so, plus da sind ab und zu VIP Gäste."

„Ganz ehrlich warum nicht. Ich hätte schon Lust und Zhalia du kannst dann vielleicht mal endlich einen Typen kennenlernen hahah."

Zhalia: „Ohhh Leute. Sehr witzig, was du da sagst Aleyna. Es ist nur noch witziger, weil es von Dir kommt: von der die noch nie einen Freund gehabt hat, weil sie immer nach Mamas und Babas Regeln tanzt.
Wenn jemand einen Freund braucht, dann du."

Milan lachte laut und ich konnte nichts gegen ihr Argument sagen. Ich hatte noch nie einen Freund wegen meinen Eltern aber das ändert sich ja vielleicht.

„Touché, Zhalia. Ich nehme diese Niederlage an, aber glaub mir wenn ich dir sage, dass sich alles ab heute ändert."

Wir fingen an uns fertig zu machen und zogen Kleidung an, die uns vorher nicht einmal in den Sinn gekommen ist, weil sie zu aufreizend ist.

Es ist aber alles nicht mehr wie früher und wird auch niemals mehr so sein.

3 Singles an einem Samstag Abend in einem Club. Was könnte da schief gehen?


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Hey :)
Hoffe euch gefällt das Buch bis jetzt.
Muss offensichtlich noch viel daran arbeiten, aber gebe mir Mühe das zu tun!
Kommentiert usw., würde mich echt freuen.

<33

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