Es sind bereits schon mehrere Monate vergangen und zwischen Ensar und mir könnte es einfach nicht besser laufen.
Nach langem Überlegen hat er sich dazu entschieden unsere Beziehung wieder öffentlich bekanntzugeben, aber diesmal ohne die Beziehung selbst öffentlich zu machen.
Zum Glück.
Heutzutage gönnt niemand mehr irgendwem auch nur eine Kleinigkeit.
Deswegen ist es besser so.Mit seiner Karriere läuft alles bestens und er ist gerade dabei sich um sein neues Album zu kümmern. Ich kann dazu nur sagen, dass es wild wird.
Es ist schon komisch wie sich alles entwickelt hat, weil ich es mir so niemals vorgestellt habe.
An sich bin ich sehr glücklich mit Ensar und meinen Freunden, aber ich muss zugeben, dass ich meine Familie schon vermisse.
Seine Eltern kann man nicht einfach so ersetzen.
Ich wünschte, dass es nicht so geendet wäre, wie es letztendlich passiert ist.
Irgendwie ertrage ich es nicht mehr, ohne sie zu sein.Jeden Tag muss ich an sie denken.
Vor allem, wenn ich alle anderen um mich herum sehe.
In meinem Umfeld haben alle sehr guten Kontakt zu ihren Eltern.Und dann komme ich, die zwar Eltern hat, aber die sie nicht wollen.
Man kann und will sich nicht mal vorstellen, wie unangenehm es ist, wenn andere Leute einen darüber ausfragen.
Es ist was anderes keine Eltern mehr zu haben, aber wenn deine eigenen Eltern keinen Kontakt zu dir, ihrem Kind, haben wollen dann wirkt das ganze nochmal ganz anders.
Und deswegen habe ich auch so viel Angst: Ensar wollte mich heute endlich seiner Familie vorstellen, aber was ist, wenn sie mich darauf ansprechen?
Wie kommt das bitte für die rüber?
Am Ende denken die, dass ich irgendein schlimmer Mensch bin und, dass ich nur schlechtes im Kopf habe und dann sind die gegen unsere Beziehung.
Ensar: „Aleyna. Hörst du mir überhaupt zu?"
„Ja, natürlich."
Ensar: „Was habe ich gesagt?"
„Dass...Dass du...noch was einkaufen gehen musst?"
Ensar: „Denkst du ich merke das nicht, wenn du mit deinen Gedanken woanders bist? Erzähl, was schwirrt dir wieder durch deinen Kopf?"
„Ach, gar nichts."
Er schaute mich unglaubwürdig an und versuchte es viele weitere Male bis ich endlich nachgab und ihm von meinen Sorgen erzählte.
Ensar: „Hayatim, du machst dir wieder viel zu viele Gedanken. Die werden dich über alles lieben, glaub mir.
Wenn ich dich liebe, dann lieben die dich automatisch auch."
„Du verstehst das einfach nicht. Weißt du, wie schlecht das rüber kommt, wenn die wissen, dass meine eigene Familie nichts mit mir zu tun haben will?
Außerdem haben sie bestimmt das ganze Zeug im Internet verfolgt und denken schon schlecht von mir.
Kann ich nicht einfach hier bleiben?"
Ensar: „Nein, du kommst mit. Früher oder später wirst du die alle sowieso kennenlernen müssen.
Ich kenne meine Familie besser als du und weiß, dass sie dich direkt ins Herz schließen werden.