Liam POV
Ich lag schon seit einer Weile wach hier. Um genauer zu sein lag ich hier, seit Blondie mich auf die Toilette gebracht hatte und wahrscheinlich zur Arbeit gegangen war. Aber er hatte natürlich wieder dafür gesorgt, dass ich mich nicht befreien konnte. Nicht einmal die Augenbinde hatte er mich abnehmen lassen, dieses Arsch! Ich konnte nichts machen, gar nichts, ausser auf ihn zu warten. Das nervte. Zwischendurch versuchte ich, mich in eine etwas bequemere Position zu begeben, was aber nicht so leicht war. Ebenso war es nicht gerade einfach, den Hunger und den Durst zu ignorieren. Aber einen Vorteil hatte es immerhin, dass er mir nur so wenig zu trinken gab, zumindest am Anfang war der Druck in meiner Blase nicht so gross gewesen. Mittlerweile aber musste ich auch aufs Klo. Blöd war nur, dass ich wegen dieser verdammten Augenbinde nicht einmal sagen konnte, wie spät es ungefähr war.
Irgendwann hörte ich, dass jemand kam. Endlich. Es dauerte auch nicht lange, da ging die Tür auf und Blondies Stimme ertönte: "Na, hast du Hunger?" Ich folgte mit meinem Kopf seinen Schritten und nickte nur, was dachte der denn? Meine Hände wurden befreit und die Tür wurde geöffnet. Der Zug an meinem Halsband sorgte dafür, dass ich mich in Bewegung setzte. Auf sein Kommando hin stand ich dann auch auf, ich versuchte gar nicht erst, mir die Augenbinde runterzunehmen. Stattdessen folgte ich ihm einfach brav.
Er fesselte meine Hände nicht und so konnte ich mich im Bad um mich selbst kümmern. Er kümmerte sich dann wieder um meine Wunden, die er mir zugefügt hatte. Ich liess ihn einfach machen, auch wenn ich ihm am liebsten in die Fresse geschlagen hatte. Ich zuckte zusammen, als ich seine Hände an meinem Gesicht spürte und blinzelte, als ich dann plötzlich wieder was sehen konnte. Endlich. Ich atmete erleichtert auf und sah Blondie dann an.
„Also, du darfst trinken und essen, und wenn du willst sogar auch mal duschen, aber natürlich nicht einfach so", meinte er und ich schwieg, sah ihn aber abwartend an. Was anderes blieb mir kaum übrig. „Alles was du dafür tun musst, ist staubsaugen", meinte er und ich kniff die Augen zusammen. Ich war doch nicht seine Putzfrau! „Und wenn du es nicht tust, bekommst du keine Belohnung sondern eine Bestrafung", fügte er hinzu und ich schnaubte leise. „Was anderes, als dir deinen Dreck zu beseitigen bleibt mir wohl nicht übrig...", murrte ich und starrte ihn direkt an. Er konnte mich mal. Aber im Moment war ich nicht in der Verfassung, um es mit ihm aufzunehmen und zuzulassen, dass ich in einer noch schlimmeren enden würde, wäre alles andere als gut. Wenn ich jetzt hingegen nachgab und tat, was er von mir wollte, würde er mir angeblich ja wieder was zu essen geben, das brauchte ich. Ausserdem klang eine Dusche sehr verlockend.
Er führte mich zu einer kleinen Kammer und holte daraus den Staubsauger. Ich nahm ihm diesen dann auch ab und nach kurzem Zögern machte ich mich tatsächlich an die Arbeit. Er beobachtete mich dabei zuerst genau, was mich mit den Augen rollen liess. Was sollte ich denn seiner Meinung nach anstellen? Ihm das verdammte Ding anwerfen oder was? Es dauerte aber nicht lange, bis ich ernsthaft darüber nachdachte. Ich wollte den Scheiss nicht mehr machen. Und ich wollte nicht mehr, dass er so einen Scheiss mit mir machte. Aber ich musste mir selbst mittlerweile eingestehen, dass ich im Moment in einem fairen Kampf keine Chance hatte. Also musste ich warten. Irgendwann würde er schon noch nachlässig werden und dann würde ich zuschlagen.
Endlich war ich fertig. Unter seiner Aufsicht verräumte ich das Ding wieder und danach sah ich ihn abwartend an. Kam jetzt das Essen? "Gut gemacht", war sein einziger Kommentar. Ich kniff die Augen leicht zusammen und versteifte mich, als ich spürte, wie er mein Handgelenk packte, wehrte mich aber nicht. Er machte mir die Handschellen wieder so an, dass das Halsband mich daran hinderte, meine Hände runterzunehmen, aber vorne ging es eigentlich noch. Auch wenn ich nicht verstand, warum zur Hölle er mich fesselte. Ich hatte ja jetzt brav gemacht, was er wollte! Warum also dachte er, dass es, nachdem ich ihn die ganze Zeit über nicht angegriffen hatte, jetzt trotzdem noch nötig sei, mich zu fesseln? Allerdings sprach ich meine Gedanken nicht laut aus und folgte ihm stattdessen wortlos nach unten.
Dieses Mal liess er mich tatsächlich auch was richtiges essen und nicht nur eine Scheibe Brot wie gestern oder einen mickrigen Riegel, ich bekam ein paar von seinen Pommes Frites, wenn er auch das Fleisch für sich selbst behielt und ich nicht richtig satt davon wurde, es war besser als nichts. Wieder musste ich zum Essen vor seinen Füssen auf dem Teppich liegen, aber immerhin konnte ich jetzt bei dem Film auch mitschauen. Da hatten wir offenbar sogar beide einen ähnlichen Geschmack. Gemetzel. So verflog die Zeit eigentlich recht schnell. Als der Film dann fertig war, brachte er mich dazu, aufzustehen und liess mich mein Glas Wasser noch austrinken, ehe er mich nach oben brachte.
Im Bad sagte er mir dann, dass ich mich ausziehen sollte und ich starrte ihn einen Moment nur ungläubig an. Er grinste und deutete dann auf die Dusche. Deshalb also. Obwohl er mich ja schon ganz ohne was an gesehen hatte, murrte ich nun: "Dann geh du jetzt raus." "Und wie willst du dich dann ausziehen, wenn ich jetzt gleich rausgehe?", fragte er grinsend und ich senkte meinen Blick. Dass meine Hände noch immer gefesselt waren, hatte ich vergessen. "Dann mach die Dinger ab", forderte ich ihn auf. "Nur, wenn du schön bitte sagst." Bitte verreck doch einfach! Ich riss mich dann aber doch zusammen und sagte gezwungen ruhig: "Mach die Dinger ab, bitte." Der Bastard grinste nur, machte die Handschellen aber endlich ab, die Leine gleich auch. "Da es mein Bad ist, gehe ich jetzt nicht nur wegen dir raus", meinte er auf meinen auffordernden Blick hin. Ich seufzte leise, drehte mich dann einfach so um und zog die Unterhose aus. Danach stieg ich in die Dusche und stellte das Wasser ein. Es prasselte auf meine Brust und ich genoss es. Ich trank so dann aber auch noch ein wenig, denn das eine Glas Wasser zu den salzigen Pommes hatte meinen Durst nicht wirklich gestillt. Jetzt hatte ich aber die Chance dazu und ergriff sie auch. Es war echt angenehm, das Duschen. Nur durfte ich das Wasser nicht zu heiss einstellen, da es sonst in meinen Striemen auf dem Rücken zu sehr brannte. Ja, für die würde er noch bezahlen. Und für alles andere auch.
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Ein neues Haustier?
De TodoWell... Ich hasse Beschreibungen, also kommt diese etwas später. Bis jetzt sage ich einfach mal: Es geht darum, dass Liam, der sein Leben ziemlich verkorkst hat, bei der falschen Person einbricht und erleben muss, wozu ein Mensch fähig sein kann.