Kapitel 3

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Deans POV:

Ich wurde morgens wach und fühlte mich das erste Mal seit langem richtig erholt. Ich drehte mich auf den Rücken und bekam erstmal einen riesigen Shock. Mein bester Freund und heimlicher Crush, Seamus, lag neben mir im Bett und schlief friedlich. Er sah dabei schon echt niedlich aus. Langsam erinnerte ich mich an die Geschehnisse der letzten Nacht. Ich hatte einen Albtraum, der davon Handelte, dass Ginny alles herausfand und alle mich auslachen, und Seamus hatte mitbekommen, dass ich einen Albtraum hatte und kam zu mir ans Bett. Ihm ging es ebenfalls nicht gut, weshalb ich vorschlug er solle sich doch zu mir legen. Ich weiß auch nicht warum ich das vorgeschlagen habe, aber es schien wirklich geholfen zu haben. Vorsichtig weckte ich ihn um ihn nicht zu erschrecken und nach einigen Versuchen wurde er auch endlich wach. Er öffnete müde seine Augen und als er mich sah, wurde er schlagartig so rot wie Ginnys Haare. Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf und ging ins Bad, da ich merkte, wie sich meine Augen wieder mit Tränen füllten. Als ich mich beruhigt und angezogen hatte, ging ich ohne Seamus zu beachten aus dem Raum und wartete auf meine ‚Freundin'. Ich musste nicht lange warten bis Ginny aus ihrem Schlafsaal kam und wir gingen Hand in Hand zum Frühstück in der Großen Halle, in der bisher gähnende Leere herrschte, da die meisten Schüler Sonntags das Frühstück ausfallen ließen, um länger zu schlafen. Wir setzten uns an das hintere Ende des Gryffindor Tischs und Luna, die eigentlich eine Ravenclaw ist, setzte sich nach einiger Zeit verträumt zu uns. Ginny und ich redeten viel, bis Luna irgendwann fragte, ob Ginny und ich ein Paar wären. Ich bejahte dies, während Ginny irgendwie verloren ihren Blick durch die Halle schweifen ließ. Als Luna meine Antwort hörte, wurde ihr sonst so fröhlicher und optimistischer Gesichtsausdruck traurig und verletzt. Ich fragte mich, was mit ihr los war. Vielleicht hatte sie einfach nur Angst, dass es irgendwas an ihrer Freundschaft zu Ginny ändern könnte. Nach dem Essen verbrachten Ginny und ich den gesamten Tag zusammen in der Bibliothek und lernten ein wenig. Ich ging auf diese Art und Weise zum Glück meinem besten Freund aus dem Weg und war froh, dass er abends, als ich in mein Bett sank, schon tief und fest schlief.
Die Wochen und Tage vergingen und ich ging Seamus immer mehr aus dem Weg. Das tat mir zwar sehr weh, aber ich sah keine andere Möglichkeit meine Gefühle zu unterdrücken. Seamus schien es dadurch aber sehr schlecht zu gehen, da er nun immer mit tiefen Augenringen umherschlich. Er schien an nichts mehr gefallen zu finden und ich begann mir echt Sorgen zu machen. Mich selber belastete es sehr, dass ich mit niemandem wirklich über meine Gefühle reden konnte, sondern immer so tun muss, als wenn ich etwas für Ginny Weasley empfinden würde. Ich entschied mich dazu erstmal abzuwarten und so weiter zu machen, wie bis jetzt, obwohl ich mich selber und Menschen, die mir wichtig sind, wahrscheinlich verletzte.
Es ist am besten so!

Die Alibi-Freundin (a Deamus Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt