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Mein Kopf dröhnt unbeschreiblich und ich spüre, wie etwas immer wieder in unregelmässigen Abständen auf meine linke Hand tropft. Ausserdem hält jemand meine linke Hand. Er zerquetscht sie zwar fast, aber jemand hält meine Hand. Diese Erkenntnis macht mich aus irgendeinem Grund glücklich.

Ich öffne meine Augen einen Spalt breit, schliesse sie aber sofort wieder. Das hier herrschende Licht ist einfach zu hell. Ich versuche noch zwei Mal, meine Augen richtig zu öffnen, schaffe es aber trotzdem nicht. Also übe ich etwas Druck auf die Hand aus, die meine umschliesst, bekomme aber keine Antwort.

Mittlerweile bin ich wirklich neugiereig, wer da neben mir sitzt, also versuche ich ein viertes Mal, meine Augen zu öffnen. Und dieses Mal funktioniert es - naja, mindestens so halb. Ich habe meine Augen nur einen Spalt breit geöffnet, aber es ist weit genug, um zu erkennen, wer da neben mir sitzt und meine Hand hält.

Ich bin kurzzeitig geschockt wegen dem Anblick, der sich mir bietet. Yoongi, dessen Schultern sich in einem stummen Schluchzer schütteln und wie unter seinem Haarschopf immer wieder Tränen auf meine Hand tropfen. Und dieser Anblick zerreisst mir mein Herz. Yoongi ist sonst nie schwach. Und jetzt weint er, versucht seine Schluchzer zu unterdrücken. Und wenn ich mich nicht komplett täusche, ist es wegen mir.

Aber neben dem Schock fällt mir auch ein Stein vom Herzen, als ich bemerke, dass Yoongi sich nicht verletzt hat. Ich schlucke hart, erreiche damit aber nicht viel. Ich befeuchte langsam meine Lippen und öffne sie einen Spalt breit, um mühselig ein Wort herraus zu bekommen: »Yoongi...«

Meine Stimme ist brüchig und leise. Ich erschrecke kurzzeitig vor mir selbst. Yoongi hält in seiner Bewegung inne, so als ob er versucht herrauszufinden, ob jemand gerade wirklich seinen Namen gesagt hat oder nicht. Ganz langsam hebt der Weisshaarige seinen Kopf und sieht mich aus grossen, roten und angeschwollenen Augen an. »Jiminie...«, flüstert er, bevor ihm nochmehr Tränen über seine Wangen rollen.

»Jiminie...«, wiederholt sich Yoongi so, als ob er nicht glauben könnte, dass ich tatsächlich wach geworden bin. »Jiminie...«, sagt Yoongi lauter und auch seine Stimme tönt brüchig, obwohl es bei ihm wahrscheinlich vom weinen kommt. »Ja...«, flüstere ich und beobachte Yoongi kurz.

Yoongi schluchzt wieder laut auf, aber ein breites Lächeln schmückt sein Gesicht, was mich selbst meine Lippen zu einem kleinen Lächeln verziehen. »Wenn du nicht wärst, wäre ich tot.«, flüstert der Weisshaarige und streckt seine andere Hand aus, um mir über meine Wange zu streichen. Ich schliesse geniesserisch meine Augen, öffne sie aber wieder.

»Was denkst du, warum ich das denn gemacht habe, wenn nicht, um dich zu retten?«, frage ich flüsternd und starre Yoongi in die Augen. Yoongi schluckt hart und starrt zurück in meine Augen. »Also... Bist du mein höchstpersönlich eigener Schutzengel?«, fragt Yoongi flüsternd. Bei seinem Satz wird mir ganz warm um mein Herz und ein leichtes Lächeln legt sich auf meine Lippen.

»Wenn du das so siehst...«




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Sorry, dass das Kapitel erst so spät gekommen ist.

Ich wollte mal fragen, ob ihr einen anderen Tag/mehr Tage für die Shipper-Updates haben wollt?

pewpew

Dancer pt. 1 💫a yoonmin story💫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt