Peke setzte mich zuhause ab und ich bat die Jungs noch ins Haus. Ich wollte mich gerade auf's Sofa setzen, da fiel mein Blick auf die Eispackung. Toll, kein Eis für mich. Gerade kehrte ich aus der Küche zurück, da hatten es sich Rune, Peke, Magnus und Gisli auf der Couch bequem gemacht und Niclas und Bam Bam hatten sich die Sessel geschnappt. Sie grinsten mich nur an, doch so nicht, meine Freunde. Ich ging zielstrebig zum Sofa und legte mich quer über die Beine von den Vieren. "Zufrieden?", fragte ich lachend. Sie stimmten mit ein und ließen mir schlussendlich doch ein Stück von der Couch. Wir entschieden, noch ein bisschen Mario Kart auf Minis Wii zu spielen. Und ich war unglaublich gut in diesem Spiel. Magnus und ich fuhren im ersten Rennen gegen Peke und Bam Bam und wir zogen sie ab. Danach spielten Rune und Niclas gegen Gisli und mich, aber ich glaube Gisli hat noch nie Mario Kart gespielt oder er stellte sich wie der letzte Volltrottel an. Es war sehr lustig und die Jungs lenkten mich gut ab, doch was hätte ich jetzt dafür gegeben, Andi hier zu haben.
Gegen 23 Uhr verschwanden die sechs, da Mini und Steffen wieder auftauchten und sie keinen Anschiss haben wollten. Sie setzten sich zu mir aufs Sofa und Mini fing an.
"Du hast uns stehen lassen", meinte er.
"Und du hattest die schlechteste Idee aller Zeiten", erwiderte ich.
"Trotzdem. Das haben wir nicht verdient", sagte er eingeschnappt.
"Doch, genau das habt ihr verdient. Wie blöd kann man eigentlich sein und denken, das alles mit einem Tut mir leid wieder gut ist? Ich habe schon einen Grund, so zu reagieren, und den habe ich Steffen auch noch erklärt", warf ich ihnen leicht ärgerlich vor.
"Okay, okay. Ja, es war eine blöde Idee, aber ich habe doch gesehen, wie diese Sache dich fertigmacht. Und ohne uns hättest du eh nicht mit Andi geredet", grinste Steffen.
"Da hast du auch wieder recht."
Wir beschlossen schließlich, schlafen zu gehen und ich fragte Steffen, ob ich morgen mit zum Training kommen könnte, da ich einen freien Tag hatte. Er bejahte und ich verabschiedete mich von ihm.
Am nächsten Morgen stand ich etwa um acht Uhr auf, machte mir mein Frühstück und zog mich um. Meine Suzuki aufgetankt fuhr ich zum Sportzentrum Altenholz, der neuen Trainingsstätte des THW. Auf dem Parkplatz traf ich Dule an, der mehr oder minder gesagt überrascht war, mich hier anzutreffen. Wir gingen hinein und er machte noch einen Rundgang, um mir alles zu zeigen. Es war eine sehr gut ausgestattete und moderne Halle, in der ich auch gerne trainieren würde. Schließlich gingen wir zu den Umkleiden und ich traf auf die anderen Jungs. Eine kurze Begrüßung später zog ich mich auf der Toilette um und ging hinter der Mannschaft zur Trainingshalle. Auch Alfred war überrascht mich zu sehen, man was ist den heute los?
Wir erwärmten uns und gingen dann in den Kraftraum. Absolut nicht mein Gebiet. Ich konnte schon Gewichte stemmen, aber ich mochte es nicht besonders. Ich brauchte es noch nie. Beweglichkeit, Flexibilität, Explosivität. Das ist, was du als Torwart besonders brauchst. Scheinbar sah Filip (Jicha), dass das absolut nicht mein Terrain ist und bot mir an, etwas anderes zu machen. Ich fragte, ob ich Sprints machen dürfe, er bejahte. Ich liebte diese 100, 400m Läufe. Einmal Vollgas geben. Er führte mich nach draußen auf eine Laufbahn, die gepflegt aussah. Ich hatte mir schnell meine Laufschuhe mit Spikes geholte und angezogen. Filip maß die Zeit für mich. Erste 100m: 11,02s. Erstmal langsam anfangen. Beim zweiten Lauf drehte ich richtig auf und kam auf eine Zeit von 9,93s. Gut, ich hatte soeben meinen persönlichen Rekord aufgestellt. Danach entschied ich mich für zwei 400m Läufe. Diese endeten nach 55 s bzw. 57 Sekunden. Ging schon schneller.
Ich folgte Filip zurück in die Halle, in der die Jungs mittlerweile mit Handballspielen angefangen haben. Alfred schickte mich blöderweise zu Andi, scheinbar wusste er nichts von unseren Eskapaden. Steffen schenkte mir einen aufmunternden Blick, während Dule und Miha nur grinsten. Ich schüttelte nur den Kopf und bewegte mich zu meinem Torwartkollegen.
"Wir sind alleine. Unser Torwarttrainer ist nicht da", erklärte Andi sich.
"Ist der überhaupt mal da?", fragte ich grinsend, denn seit ich hier ab und zu trainierte, habe ich ihn nicht gesehen.
"Normalerweise ja", lachte Andi. Den Rest des Trainings verbrachten wir damit, das Tor sauber zu halten und den Anderen keine Gelegenheit zu geben, einen Ball zu versenken. Am Ende wurde der nächste Gegner für das bevorstehende Spiel am nächsten Tag analysiert. Andi machte mit Niklas und mir eine eigene Analyse. Der zweite Torwart der Kieler, Niklas, ist schon wieder hier, wird aber den Rest der Saison nicht spielen können, da sein Bein immer noch nicht in Ordnung ist. Deshalb bin ich gefragt.
In der Umkleide fragte Andi mich, ob ich noch kurz mit zu ihm kommen würde. Toll, das hatte ich vermeiden wollen. Einerseits wollte ich das alles ja, andererseits wusste ich nicht, ob ich ihm vertrauen konnte. Wenn man es noch nicht mitgekriegt hat, ich bin ein sehr misstrauischer Mensch. Ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte, aber er erwartete eine Antwort. Eigentlich ist das alles Kinderkram. Ach was solls, ich sagte also zu. Vielleicht eine gute, wahrscheinlich aber eher eine schlechte Idee. Wir verabredeten uns für 15 Uhr bei ihm, na mal schauen, was das wird.
Ich verabschiedete mich von den restlichen Jungs und fuhr nach Hause. Dort wartete Mini bereits auf mich, denn er hatte Essen vorbereitet. Das machte er sonst nie. Ich ging ins Wohnzimmer und da traf ich sie auch schon. Mimi, Disse, Zeitzi und Sprengi saßen bequem auf Minis Sofa und unterhielten sich. Nicht das das schon reicht, alle bis auf Disse hatten ihre Familien mitgebracht. Halleluja, das kann was werden!
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Na, was haltet ihr davon? Gestern habe ich es leider nicht mehr geschafft.
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Sport ist mein Leben (THW Kiel FF)
FanficMaeve trifft am Tag des Handballs auf die Spieler des THW Kiels. Sie liebt Sport über alles und das weiß nicht nur sie, sondern auch die Spieler merken es sehr schnell und freunden sich mit ihr an. Aber sie trägt ein Geheimnis mit sich herum. Wird s...