Lautlose Worte

Du leuchtest

Es gibt diese einen Menschen die Leuchten. 
Sie betreten den Raum und erleuchten ihn, nur durch ihre Anwesenheit.
Es gibt diese einen Menschen, die die Stimmung heben, einfach weil sie da sind.
Es gibt diese einen Menschen, die deine Regenwolken zur Seite schieben, um dir wieder die Sonne zu zeigen.

Und du bist genau so ein Mensch.

Du machst aus meinem Dunkeln ein Licht und aus meiner Asche ein Feuer.
Du baust mein Haus, meine Welt auf, wenn sie zusammen bricht,
und reist meine Mauern ein, wenn ich mich hinter ihnen verstecke.
Du machst den grausten Tag zu etwas Besonderen,
und wenn ich drohe aus einander zu fallen, hälst du mich zusammen,
und gehst Schritt für Schritt weiter mit mir, für mich,
 auch wenn ich schon längst aufgegeben habe.

Ich sehe dein Leuchten in meiner Dunkelheit so deutlich, als wäre es echt.
Und ich wünschte du könntest mein Leuchten auch sehen, 
auch wenn es nur ein kleiner Funken in all dem Dunkel ist.

Doch manchmal glaube ich, auch in deinem Leuchten, das schwarz aufblitzen zu sehen, so wie ab und zu das Bunt in meinem Schwarz hervorblitzt, auch wenn du es nicht sieht, du es nicht war nimmst.

Manchmal wünschte ich, dass ich so leuchten könnte, wie du.
Das ich auch mal ein kleines Licht in dem Dunkel eines anderen bin.

Denn du leuchtest.
Du leuchtest heller als jeder Stern am Himmel,
auch wenn du ebenfalls deine Dunklen Stellen
und Ecken und Kanten hast.
So wie ich.

Verrate mir dein Geheimnis.
Zeig mir, wie ich leuchten kann.
Oder muss ich mein Leuchten selbst in deinem Leuchten finden,
oder finde ich mein Leuchten am Ende meiner Dunkelheit?

Zeig mir wie du Leuchtest, denn ich möchte auch leuchten.

Ich mache einen kleinen Schritt, in die Richtung meines kleinen Flecks Bunt,
und wenn ich dort angekommen bin,
finde auch ich vielleicht mein Leuchten,
so wie du dein Leuchten gefunden hast.

Denn du betrittst diesen Raum und leuchtest.
Und eines Tages werde ich auch leuchten.
Leuchten in dem hellsten Licht und den buntesten Farben.

Genau wie du, auch wenn du dir selbst nicht bewusst bist, 
wie sehr zu leuchtest,
weil du deine eigene Dunkelheit hast,
und diesen kleinen Funken in dir selbst nicht siehst,
obwohl jeder andere es sehen kann.

Denn jeder hat sein Licht und sein Schatten, 
sein Funke und seine Dunkelheit, 
sein Bunt und sein Schwarz.
Manchmal muss man einfach nur genauer hinschauen,
um das Gute in sich selbst zu sehen.