Das Leben der Ginny Weasley

6. Jahr (4): The Battle of Hogwarts Part 2

Todesser in Hogwarts. Und zwar nicht nur!: Riesenspinnen, Riesen,- Und sogar ein Werwolf! Fenrir Greyback. Er ist grausam. "BOOM!" macht es plötzlich hinter mir und ich drehe mich um. Da steht ein Todesser, überlegen grinsend und den Zauberstab gezückt. Ich kneife die Augen zusammen und merke, dass ich eigentlich fast keine Angst vor ihm habe. Er lässt den ersten Fluch auf mich los und ich weiche aus. Es ist nicht so wie vor zwei Jahren im Ministerium, auch nicht wie letztes Jahr hier in Hogwarts. Es ist schlimmer, angsteinflößender und größer als die letzten Kämpfe... Wieder werde ich aus meinen Gedanken gerissen, da der Mann vor mir mich erneut angreift. Ich mache mit dem Zauberstab blitzschnell eine peitschende Bewegung, die den Todesser nach hinten schleudern lässt. Während er durch die Luft wirbelt, sehe ich, dass er ziemlich verdutzt drein schaut.
Tja, eine Weasley sollte man eben nicht unterschätzen.
Ich renne weiter um nach Luna, Neville und den anderen zu suchen. Auf einmal prallte ich mit jemandem zusammen. "Auuu!" jaulte die Gestalt. "Nigel!" rief ich erschrocken. "Äh.. Hi Ginny..." stammelte er. "Ich hab nach dir gesucht!" "Nigel, du dürftest gar nicht mehr hier sein!!" flüsterte ich, doch darauf sagte er nur: "Du auch nicht, oder? Du bist auch noch nicht volljährig!" Ich gab die Diskussion auf, da ich ja wusste, dass es ihm ähnlich wie mir ging und er alles mitbekommen wollte. "Ok ok!" Konnte ich ihm noch hinterher rufen, bevor er wieder verschwunden war. Weiter geht's! Dachte ich mir, raffte mich auf und raste weiter. Ich stieß sie Flügeltüren der großen Halle auf und stolperte hinein. Überall konnte man Duellanten sehen, die Flüche hin und her jagten. Ich blickte mich um; Minerva Mcgonagall schoss Zauber auf eine Todesserin, die sich erst noch wehrte, dann jedoch wimmernd unter der Kraft der Verwandlungslehrerin auf dem Boden zusammensackte, dann war da Bill, der sich mit Dolohow duellierte und Professor Flitwick, der den Flüchen von einem dicken Mann mit Todesser-Maske auswich. Ich merkte, dass ich helfen wollte, kämpfen, rennen und alles für Hogwarts geben. Ich suchte mir eine Todesserin aus, mit der ich ein Duell anfing. Um ehrlich zu sein, wirkte sie ziemlich verunsichert und war leicht zu schlagen. Schon nach etwa einer Minute fiel sie rücklings gegen die Wand. Ich drehte mich um, um nach weiteren Feinden Ausschau zu halten, die noch nicht mit jemandem kämpften. Doch hier in der großen Halle war es so voller Staub, Dreck, Blut und Duellanten, dass man seinen eigenen Zauberstab nicht mehr sehen konnte. Ich zwängte mich hinaus und hastete weiter. Bald gesellten sich Seamus und Dean zu mir und wir jagten zu dritt durch die Korridore bis Dean nach hinten geschleudert wurde... "Dean!" brüllte Seamus und wollte zu ihm laufen, doch er hatte die Todesserin nicht bemerkt, der hinter ihm auftauchte... ich realisierte es sofort: Diese Frau war Bellatrix Lestrange. "Seamus!!" schrie ich, als Bellatrix ihren Zauberstab hob. Er drehte sich um und sah ihr direkt in die Augen. Sie grinste hämisch. "Schnapp dir Dean und hau ab!" Doch Seamus reagierte nicht. Er War wie zu Stein erstarrt. In meinem Kopf rasten die Gedanken. Konnte ich gegen sie ankommen? Bellatrix Lestrange? Die Wahnsinnige? Aber ich musste es einfach versuchen! Ich musste einfach! "Stupor!" rief ich. Doch wie erwartet, war sie zu schnell. Aber jetzt war sie wenigstens abgelenkt. Mit immer noch gehässigen Gesichtszügen drehte sie sich zu mir um. Mein Herz klopfte wie wild, doch ich blieb dort stehen wo ich war und blickte sie an. Seamus hatte sich inzwischen wieder erholt, griff nach Deans Hand zog ihn hoch. Dean war ziemlich wacklig auf den Beinen, schaffte es jedoch, sich vorsichtig mit seinem besten Freund aus dem Raum zu schleichen. Bellatrix schien es jedoch egal zu sein. Ich sah ihr fest in die Augen und zeigte keine Angst. "Du bist mutig, Weasley!" zischte sie mich an. "Vielleicht zu mutig..." "KRACH!" das Fenster war zersprungen. Bellatrix wirbelte erschrocken herum. Ich nutzte es aus und jagte davon. Immer weiter und weiter den Gang entlang. Unglaublich! Ich bin Bellatrix Lestrange entkommen! BELLATRIX LESTRANGE! Die gefährlichste Todesserin zu dieser Zeit! Mein Herz raste immer noch fast so schnell wie ich selbst. Keuchend blieb ich irgendwann stehen. Auf einmal spüre ich eine Kälte an mir hoch kriechen. Ein unnatürliche, eisige Kälte. Und mir wurde schlagartig klar, was das war. Dementoren! Mein Herz schien still zu stehen und die unerträgliche Kälte schnürte mir die Kehle zu. Langsam, ganz langsam hob ich meinen Zauberstab und... "EXPECTO PATRONUUUUUUUUM!!!!" hörte ich meine eigene Stimme schreien, als ob es eine andere wäre. Die dunklen Schatten um mich herum flogen zu allen Seiten davon und ich konnte wieder frei atmen. Geschafft! Hier stößt man wirklich auf ein Hindernis nach dem anderen...