Das Leben der Ginny Weasley

6. Jahr (3): The Battle of Hogwarts

Wir müssen wieder nach Hogwarts, denn die Schlacht hat begonnen. Jedenfalls fast. Harry ist wieder da. Lebend und gesund! Aber auch, wenn DAS ein Grund zum Feiern ist, haben wir hier nichts, was uns sonst noch dazu bringen könnte. Voldemort wird gleich angreifen! Im Moment stehen wir noch im Raum der Wünsche. Also wir, das sind alle Weasleys (außer Percy), Harry, Fleur und Lupin. Und... äh... hä? Eigentlich noch Ron und Hermine, aber... irgendwie sind sie nicht mehr da. Naja, die sind wahrscheinlich nur schon vorgegangen. Auch egal. Ich wollte mich gerade herausschleichen, da sprang die Geheimtür auf, die von dem Pub von Dumbledores Bruder (Aberforth) zum Raum der Wünsche führte und eine rothaarige Person stürzte hinein...! "Entschuldigung! Bin ich zu spät?" rief Percy Weasley aufgeregt in den Raum... alle starrten ihn an. Er bemerkte, dass fast seine ganze Familie anwesend war und fing an zu stottern. Während Mum sich weinend in Dads Arme warf, versuchte ich das Chaos auszunutzen um heimlich zu verschwinden, doch...: "Nein Ginny! Nicht du auch noch!" rief Mum vollkommen aufgelöst. "Du nicht AUCH noch!" "Aber ich halte es nicht aus, zu Hause zu sitzen und nichts zu wissen!" protestierte ich, doch sie wurde jetzt ernsthaft wütend und schrie mich an: "DU GEHST NACH HAUSE GINNY WEASLEY!!!" "Molly..." murmelte Dad leise, aber Mum tobte weiter: "ICH LASSE ES NICHT ZU, DASS ALLE MEINE KINDER IM KRIEG STERBEN!" "Molly!" sagte Dad etwas energischer. Mum überging das. "PERCY IST WIEDER ZURÜCK, ABER WENN WIR ALLE STERBEN, BRINGT DAS AUCH NICHTS MEHR!"
"MOLLY!" brüllte Dad. "Erstens ist Ginny nicht 'alle', und zweitens-" "Wartet mal" unterbrach ihn Lupin.
"Ich halte es für eine sinnvolle Idee, wenn Ginny einfach hier im Raum der Wünsche wartet bis es vorbei ist. Dann bekommt sie alles mit und ist dennoch in Sicherheit." Mum schaute nicht besonders glücklich, willigte jedoch ein. Ich seufzte. Eigentlich hätte ich viel lieber mitgekämpft! Aber egal... damit muss ich mich jetzt abfinden. Dad blickte mich an und ich nickte kurz. Er gab den anderen ein Zeichen und alle rannten aus dem Raum heraus, nur noch Harry und ich blieben zurück. "Ginny!" sagte er aufgeregt zu mir. "Du musst auch raus! Nur ganz kurz" Yeeeeeaaah! Ich darf raus! Raus aus dem Raum der Wünsche, rein in den Kampf! Blitzschnell jagte ich aus dem Zimmer, bevor Harry es sich anders überlegen konnte und hörte ihn mir noch hinterher rufen: "Dann kannst du wieder reinkommen! Du MUSST wieder reinkommen!" Doch darum brauche ich mich jetzt nicht mehr zu kümmern. Erstmal Neville und die anderen finden. Ich raste die Gänge entlang, bis: "GINNY!!" Eine blonde Gestalt rannte auf mich zu... Luna! LUNA!! Es war wirklich Luna Lovegood! Meine beste Freundin! Sie war nicht tot! Sie war lebend und gesund! Noch bevor ich richtig begreifen konnte, umarmte sie mich stürmisch. "Luna..." wisperte ich. Ich war so erleichtert und froh in diesem Moment. Fast so erleichtert wie ich es bei Harry gewesen war. Als wir uns wieder losließen, bemerkte ich Neville, der hinter uns stand und über das ganze Gesicht grinste. "Neville!" brachte ich hervor. Er umarmte mich ebenfalls. Da sah ich auch Seamus und Dean, Nigel, Colin und viele andere der DA. Während ich einen nach dem anderen begrüßte, fing Neville an, uns alles zu erklären. Der Krieg würde gleich beginnen. Ich war bereit zu kämpfen. Jetzt.

Voldemorts Stimme. Es ist schrecklich. Er fordert-... aber von vorn:

Alle Schüler, die noch nicht volljährig sind, müssten eigentlich schon weg sein. Aber trotzdem haben ein paar sich zurück geschlichen um zu kämpfen. Jetzt stehen wir in der großen Halle. Wie schon gesagt: Voldemort. Seine Stimme ist jetzt zu hören. Von überall. Unheimlich verstellt. "Gebt mir Harry Potter und ich werde niemandem ein Haar krümmen. Gebt mir Harry Potter!" Dann herrschte Stille. Bis Pansy Parkinson schrie: "Worauf wartet ihr?! Schnappt euch Potter!" Doch das, das hätte sie sich sparen können. Denn bevor irgendein Slytherin etwas tun konnte, hatte ich mich vor Harry gestellt. Pansy Parkinson ließ ihre Hand sinken, mit der sie auf ihn gedeutet hatte, als alle DA- und Ordensmitglieder sich ebenfalls vor ihn stellten, jetzt von mir angeführt. Professor Mcgonagall sagte kühl: "Mr Filch, führen Sie Miss Parkinson und die anderen Slytherins heraus und bringen Sie sie dorthin, wo keiner" sie musterte Pansy kalt, bevor sie weiterredete: "ihnen ein Haar krümmen kann."
Filch tat wie ihm geheißen.
Die Schlacht hatte begonnen. Jetzt wirklich. Voldemort hatte es selbst gesagt.