Chapter 1

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Die Ferien waren zu ende, das bedeutete, dass die Schule wieder starten würde und ich mein letztes Schuljahr vor mir hatte. Seufzend setzte ich mich aufrecht auf mein Bett und sah mich in meinem noch abgedunkelten Zimmer um. Trotz des Lichtmangels konnte ich meinen Unaufgeräumten Schreibtisch mit den ganzen Heften, Stiften und Zeichnungen die von mir herum lagen, sehen. Auf meinem Stuhl lag ein Stapel Klamotten, den ich schon seit zwei Wochen nicht angerührt hatte, neben meinem Schreibtisch befand sich meine Musikanlage, auf der sowohl mein Handy als auch einige CD's herum lagen. Links von meinem Bett stand mein Schrank, eine Schranktür sperrangelweit offen, sodass ich den perfekten Blick auf sämtliche Kleidungsstücke hatte und mir bereits überlegen konnte was ich heute tragen sollte. Mein Blick fiel auf meinen Wecker neben meinem Bett. Es war viertel nach sechs. Müde stöhnend hievte ich mich auf, zog eine schwarze Hose, ein weinrotes, langärmliches Shirt und Unterwäsche aus meinem Schrank und ging damit in das anliegende Bad. Ich sperrte meine Tür ab und auch die gegenüber, die in das Zimmer meines Bruders führte um nicht von ihm gestört zu werden, während ich duschen würde.

Fertig angezogen, schloss ich die Türen wieder auf und ein leicht genervter Sehun kam ins Bad und knallte die Tür hinter sich zu. Ich zog leicht meine Augenbrauen hoch, griff schweigend nach meiner Brille, setzte sie mir auf die Nase und verließ das Bad. Bevor ich das Zimmer verließ, griff ich nach meiner Tasche, überprüfte sie auf ihren Inhalt und stieg die Treppen hinab ins Esszimmer zu meinen Eltern. „Morgen." Nuschelte ich, hängte schwungvoll meine Tasche über eine Stuhllehne des Tisches, sodass der Stuhl fast umgefallen wäre und zog das Müsli aus einem der Küchenschränke. Meine Mutter drückte mir mit einem „Guten Morgen" mein Essen für die kurzen Pausen in die Hand. „Danke." Meinte ich packte es in meine Tasche und setzte mich zu meinem Vater an den Tisch der gerade eine Zeitung las. „Musst du nicht arbeiten?" fragte ich verwirrt. „Doch, aber ich habe heute ein Gespräch mit unseren neuen Geschäftspartnern und deshalb muss ich erst später in die Arbeit." Meinte er und sah von seiner Zeitung zu mir. Ich nickte einfach und aß mein Müsli weiter, während auch mein Bruder sich mit seinem Frühstück zu uns setzte. „Ich bin gleich weg, PCY holt mich ab." Sagt er. Ich schnaubte und sah mit hochgezogener Augenbraue zu meinem Bruder. Wie konnte sich ein Mensch nur PCY nennen? Das klang nicht cool so wie er es beabsichtig hatte sondern einfach nur albern. „Sag einfach nichts, Yena, ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst." Murrte mein Bruder und verdrehte die Augen. „Wer nennt sich auch PCY?!" murmelte ich verständnislos. Sehun erwiderte nichts und stieg noch einmal die Treppen hinauf in sein Zimmer. Kopfschüttelnd räumte ich meine Schüssel weg, schnappte mir mein Handy und mein Tasche. „Bis später." Verabschiedete ich mich von meinen Eltern. „Bis später, Schatz." Ertönte es zeitgleich von meinen Eltern.

Mit meiner Tasche über der Schulter hängend, machte ich die Tür auf und erstarrte für einen Moment. „Park." Knurrte ich genervt und sah den braunhaarigen vor mir an. Er verdrehte genervt die Augen und sah zu mir herunter. „Oh. wo ist dein Bruder?" fragte er kalt.[A/N mit ‚Oh' ist ihr Nachname gemeint da Sehun ‚Oh' mit Nachnamen heißt] „Was weiß ich, geh rein, schau nach und lass mich durch." Antwortete ich prompt und schob mich an ihm vorbei. Ich hörte noch sein genervtes stöhenen als er das Haus betrat und ich dem Weg bis zu dem Treffpunkt folgte wo meine beste Freundin zu mir stoßen würde.

„Was ist los?" fragte Tylee sofort als ich bei ihr ankam. „Mein Bruder hängt immer noch mit Park ab und der stand gerade vor unserer Tür. Diesen Typen in der Schule zu sehen ist schon schlimm genug, aber so früh am Morgen..." murrte ich worauf meine Freundin kicherte. „Ich weiß ja nicht was du hast, ich find ihn heiß." Sagte sie verträumt und grinste. „Oh man, du hast auch schon einen speziellen Männer Geschmack." Lachte ich und schüttelte den Kopf. „Park ist ein Arsch, ich weiß nicht was du an dem findest..."fügte ich hinzu und schob meine Brille wieder richtig auf meine Nase. „Er ist ein Bad Boy, das macht ihn doch gerade so interessant." Meinte sie und sah mich verständnislos an. „Ja ein Bad Boy, der schon jedes Mädchen der Schule durchhat." Grummelte ich. „Jedes außer dich und mich." Verbesserte sie mich und grinste. „Ja und das bleibt auch so zumindest bei mir." Meinte ich und betrat schweigend das Schulgelände.

Zusammen betraten wir das Gebäude und suchten unseren Klassenraum. Kaum hatten wir diesen betreten ertönte eine hochnäsige hohe Stimme von der letzten Reihe. „Du hast immer noch so einen schlechten Modegeschmack wie vor den Ferien Oh. Tz aber warum sollte sich das bei dir auch ändern, Streberin." Lachte das Mädchen mit den blondgefärbten Haaren und musterte mich herablassend. Genervt wollte ich etwas erwidern, doch Tylee legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich warnend an. Sie hatte Recht, ich sollte mich nicht auf Akari einlassen, es würde eh nur wieder in einem totalen Chaos enden. Also verdrehte ich einfach die Augen und setzte mich auf meinen Platz in der zweiten Reihe. Nach und nach kamen die anderen Schüler meiner Klasse, unter anderem auch mein Bruder und Park. Mein Blick schweifte einige Sekunden zu den vier Jungs die gerade das Klassenzimmer betraten und sich zusammen in die letzte Reihe setzten. Byun Baekhyun, der Junge, der ein totaler Mädchenschwarm und eine Diva zur gleichen Zeit war. Kim Jongin besser bekannt als Kai der heiße Bad Boy, der es überall und mit jeder bereits getrieben hat. Mein Zwillingsbruder Oh Sehun, der sich seit Ende letzten Jahres sehr gut mit den Jungs verstand, zu gut für meinen Geschmack, und wegen diesen drei Arschlöchern auch schon zwei Schulverweise kassiert hatte und schon genauso Needy war wie Kai, weshalb er alle drei Tage nicht zu Hause war und entweder spät in der Nacht oder gar erst am nächsten Morgen nach Hause kam. Und dann war da noch mein größtes Problem, Park Chanyeol. Der Typ war mindestens genauso schlimm wie Kai, Baekhyun und mein Bruder zusammen, er läuft in der Schule herum, als würde er die Schule besitzen und hatte es sich höchstpersönlich zur Aufgabe gemacht, sich an meine beste Freundin Tylee heran zu machen.

Ich sah kurz zu meinem Bruder und schüttelte verständnislos den Kopf, bevor ich mich wieder zur Tür drehte durch die gerade unsere bereits etwas ältere Lehrerin Mrs. Choi gekommen war. Ich konnte und wollte einfach nicht verstehen, wie sich Sehun auf solche Idioten einlassen konnte. Er war schon ein sehr beliebter Junge gewesen, bevor er etwas mit ihnen zu tun gehabt hatte, warum sollte er sich also ihrer Clique anschließen? Genervt davon, so viele Gedanken an diese Idioten verschwendet zu haben schüttelte ich den Kopf und wandte mich zu Mrs. Choi. „Es ist schön und teilweise überraschend so viele von euch in ihrem letzten Jahr hier wieder zu sehen." Begann sie und bei dem Wort überraschend vor allem zu PCY , denn jeder hier war sich sehr gut darüber im Klaren, dass er das letzte Jahr fast nicht bestanden hätte und dieses Jahr unmöglich schaffen sollte, wenn seine Noten gleichbleiben würden. „Bevor wir mit dem Unterricht beginnen möchte ich ihnen allen einen neunen Mitschüler vorstellen." Sagte sie und deutete auf die Tür, durch die ein recht hübscher Junge mit schwarzen Haaren und einer ebenso schwarzen Brille auf der Nase den Raum betrat. Er trug ein einfaches schwarzes Hemd und eine dunkle Jeans, an seiner Seite hing eine Tasche, in der sich sehr wahrscheinlich sein Schulzeug befand. „Stell dich doch mal vor..." meinte Mrs. Choi und schenkte den Jungs in der letzten Reihe strafende Blicke, da sie schon wieder flüsterten und über den neuen herzogen. Und wenn ich und Mrs. Chois jedes einzelne Wort verstehen konnte, dann konnte der neue das auch, allerdings schien ihn das Reichlich wenig zu stören. „Hallo, ich bin Kim Junmyeon und vor kurzen erst hier her gezogen." Sagte er und lächelte freundlich. Er war mir auf jeden Fall sympathisch. „Dann setz dich doch bitte zu Yena." Meinte sie und zeigte auf den Platz rechts neben mir. Ich lächelte den schwarzhaarigen freundlich an und wollte mich wieder meinen Sachen auf meinem Tisch zuwenden allerding kam von links hinter mir ein herablassender Kommentar von Akari. „Jetzt haste endlich jemanden mit dem du zusammen Strebern kannst." Kicherte sie, was ihr ihre drei Freundinnen nachtaten. Ich schnaubte genervt und drehte mich zu ihr um. „Halt einfach dein Vorlautes Mundwerk, ich „Streber" lieber, als so hohl in der Birne zu sein wie du." Meinte ich ruhig und drehte mich wieder zurück auf meinen Platz. Von der einen Seite sah mich Tylee mit hochgezogenen Augenbrauen an, von der anderen Seite spürte ich den belustigten Blick des neuen auf mir. Ich ignorierte meine beste Freundin, weil sie mir nur wieder eine Standpauke halten würde und wandte mich nach rechts. „Was?" fragte ich belustigt und zog eine Augenbraue hoch. „Ist die immer so?" fragte er irritiert und sah an mir vorbei zu Akari und ihren Freundinnen. „Nae. Jeden Tag geht das so aber man gewöhnt sich nach 4 Jahren daran." Meinte ich und begann damit das abzuschreiben, was Mrs. Choi an die Tafel schrieb. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie man sich daran gewöhnt..." murmelte er mehr zu sich selbst als zu mir weshalb ich auch nicht antwortete.

『ΤΗΣ FΑUιΤ ΙΝ ΘυΓ ΗΣΑΓΤS』 | EXO |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt