Chapter 24

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„Okay wir können gehen." Flüsterte ich, als ich die Treppe hinunterkam und mir meine Jacke schnappte. „Ah warte noch kurz." Murmelte ich schnappte mir die Leine von Daehyun und holte ihn aus dem Wohnzimmer wo er schon die ganze Zeit in seinem Körbchen geschlafen hatte. „So jetzt können wir gehen." Meinte ich und verließ vor ihm das Haus. „Gehst du immer mit ihm?" fragte Chanyeol nachdem wir schon ein paar Straßen weiter waren. „Ja, meine Eltern sind nie zu Hause und naja Sehun ist zu faul oder immer bei einem Mädchen." Antwortete ich und zuckte mit den Schultern. Der braunhaarige nickte und ging schweigend neben mir her.

„Und ihre Mutter ist auch wirklich nicht mehr da?" fragte der braunhaarige kritisch und sah sich die parkenden Autos am Straßenrand an. „Ja, ihre Mutter bleibt nicht länger als nötig hier und da Jeongin mit uns mit gegangen ist und Tylee-" ich unterbrach mich selbst und drehte den Schlüssel im Schloss um. „Muss ich mich fragen warum du einen Schlüssel für dieses Haus hast?" wechselte er mehr oder weniger geschickt das Thema. „Ich habe praktisch bei ihr Gewohnt, also hat sie mir irgendwann einen Schlüssel machen lassen." Sagte ich und zuckte mit den Schultern als ich das Haus betrat.

Seufzend sah ich mich in dem nun viel zu stillen Haus um und ging die Treppen hinauf, direkt zu Jeongins Zimmer. Chanyeol folgte mir schweigend. Ich kramte einige Taschen unter dem Bett hervor und ging damit zu Jeongins Schrank. Dort zog ich seine T-shirts heraus und packte sie ordentlich in eine Tasche, während Chanyeol, wofür ich ihm sehr dankbar war, die Unterwäsche des jüngeren einpackte. Ich öffnete die nächste Schranktüre und packte Hosen und alles was sich in den anderen Fächern befand ein. „Ich hol eben das Zeug aus dem Bad." Meinte der braunhaarige kurz und verschwand auch sofort in dem anliegenden Zimmer. Seufzend schloss ich die Tasche die ich vollgepackt hatte und stellte sie vor die Zimmer Türe. Mein Blick wanderte kurz zu Tylees Zimmertür, die direkt gegenüber lag. Ich konnte einfach nicht anders und betrat ihr Zimmer.

Es war aufgeräumt, ihr Bett gemacht und nicht eine einzige Klamotte lag herum. Im Gegensatz zu mir war sie schon immer ordentlich gewesen. Ich biss mir unsicher auf die Unterlippe und kniff die Augen zusammen um nicht zu weinen. Ich vermisste sie jetzt schon. Sie war eine so gute Freundin und ich kannte sie seit dem Kindergarten.

Sanft strich ich über einige Bilder von uns beiden die sie auf ihr Regal gestellt hatte, dabei fiel mein Blick auf ihren Nachttisch, aus dem ein Zettel hinausschaute. Verwirrt ging ich darauf zu und zog das Stück Papier aus der Schublade.

Annyeong Yena

Das ist vermutlich der letzte und ich glaube auch der erste Handgeschriebene Brief den du je von mir lesen wirst und ich wollte mich mit folgenden Worten von dir verabschieden. Zu aller erst einmal Mianhae. Einfach nur Mianhae. Ich wollte eigentlich nicht, dass es soweit kommt aber ich kann einfach nicht mehr. Wie du vermutlich weißt hat uns meine Mutter früher immer Geld zu kommen lassen, mit dem wir dann einen Monat über die Runden kommen mussten. Sie hat vor ein paar Monaten damit aufgehört, weshalb ich dann mein eigenes Geld verdienen musste um Jeongin und mich über Wasser zu halten. Das heißt aber noch lange nicht, dass es auch für die Miete des Hauses, Stromkosten und so weiter Gericht hat. Das hat es nämlich nicht und ich will gar nicht wissen wie viele Schulden ich mit diesem verdammten Haus schon gemacht habe, denn ich habe mich seit Wochen nicht mehr getraut auf die Konto Auszüge zu sehen, nur weil ich die immer größer werdenden Schulden nicht sehen wollte.

Ich kann nicht mehr so weiter machen und wenn du wüsstest was ich vorhabe, würdest du mir den Kopf umdrehen, aber ich werde meine Spritzen absetzten und sehen wie lange ich ohne über die Runden komme, bis es endlich zu ende ist. Ich weiß ich tue dir und vor allem Jeongin keinen großen Gefallen damit, aber ich weiß auch, dass du für Jeongin genauso eine große Schwester bist, wie ich es für ihr bin und ich weiß, dass er für dich ein zweiter kleiner Bruder ist, genau deshalb weiß ich auch, dass du für mich sehr gut auf ihn aufpassen wirst...

Mianhae

Tylee

Mit offenem Mund starrte ich die mit schwarzer Tinte geschrieben Worte an. Meine Sicht verschwamm und ich fuhr mir durch die Haare. Sie hatte das geplant und ich habe nichts gemerkt, ich hätte es verhindern können verdammt! Schluchzend fiel ich auf meinen Hintern und knüllte das Papier in meinen Händen. Ich zog meine Knie an meine Brust und legte meinen Kopf auf ihnen ab. Warum? Warum hatte sie das getan? Mag sein, sie hatte es schwer, aber sie hätte mit mir oder meinen Eltern reden können. Wir hätten ihr helfen können. Sie und Jeongin gehören praktisch schon zur Familie! Sie wusste was sie mir und vor allem ihrem kleinen Bruder damit antat.

『ΤΗΣ FΑUιΤ ΙΝ ΘυΓ ΗΣΑΓΤS』 | EXO |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt