Chapter 12

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„Hier, du kannst schon mal die Pfanne auf den Tisch stellen." Sagte meine Mutter und drückte mir das schwarze Küchenutensil in die Hand. Seufzend nahm ich die Pfanne entgegen, stellte sie auf den Tisch, hatte aber nicht die Möglichkeit noch einmal zu flüchten, da meine Mutter bereits mit dem Rest kam. Schweigend mit angespannte Kiefer setzte ich mich auf meinen Platz, der zu meinem Pech direkt gegenüber von PCY war.

Während des Essens unterhielt sich meine Mutter sehr angeregt mit Parks Mutter und mein Vater sehr gut mit seinem Kollegen, PCY und ich allerdings schwiegen und ich schenkte ihm ab und zu dunkle Blicke, die er mit einem frechen grinsen quittierte. Ehrlich gesagt War ich auch froh, dass Park schwieg, denn auf ein Gespräch hatte ich keine Lust und ich wartete schon die ganze zeit auf seine Rache.

Mein Glück allerdings sollte wohl nicht lange anhalten, denn als meine Eltern den Tisch abräumen, sprach sein Vater mich an. „Ihr beide geht doch in die selbe Klasse, oder irre ich mich da?" fragte Mr. Park und lächelte freundlich. „Ja, wir gehen in die selbe Klasse." Antwortete ich schlicht und sah PCY im Augenwinkel grinsen. „Vielleicht könntest du Chanyeol, dann ja Nachhilfe in ein paar fächern geben." Fügte er hinzu. „Ich denke nicht-" wollte ich widersprechen, doch mein Gegenüber unterbrach mich, gerne in dem Moment als meine Mutter wieder in das Esszimmer betrat. „Könntest du mir nicht mit ein paar Tanzschritte helfen?" Warf er ein und sofort klappte mir der Kiefer hinunter. Sekunde was?! Das ist jetzt nicht sein ernst?! Ich hätte alles erwartet, aber nicht, dass er den Tanzkurs anspricht, denn er wusste mit Sicherheit von Sehun wie unsere Eltern dazu standen. „Stimmt, Chanyeol hat uns bereits erzählt, wie gut du Tanzt und vor allem wie gut du singst." Schwärmte Mr. Park, weshalb ich schluckte. „Vater, Yena rappt, sie singt nicht. Aber sie macht es sehr gut, kein Wunder, immerhin hat sie den Kurs bereits letztes Jahr besucht." Legte Chanyeol noch einen drauf und grinste mich siegessicher an. „Ich- äh-" stotterte ich und wagte einen Blick zu meiner Mutter. „Yena, hilfst du mir eben bitte." Es war eine Aufforderung der ich nicht widersprechen sollte, denn sonst würde ich noch mehr ärger bekommen als ich jetzt eh schon an der backe hatte. Kaum waren wir außer Sichtweite unserer Gäste packte mich meine Mutter grob am Handgelenk und zog mich die Treppen hinauf, in mein Zimmer und schloss die Tür hinter uns. „Du machst also einen Tanzkurs?" hakte sie wütend nach und ihr Gesicht verdüsterte sich. „Ich-" wollte ich mich verteidigen, kam aber nicht dazu, denn binnen Sekunden klatschte die Flache Hand meiner Mutter auf meine Wange.

Ich schloss die Augen und versuchte meine brennende Wange auszublenden. „Du hast diesen Kurs letztes Jahr also auch schon gemacht und es uns verschwiegen?" fauchte sie und sah mich wütend an. „Hätte ich es euch gesagt, dann hätte ihr es mir doch eh nicht erlaubt." Erwiderte ich leise und verschränkte meine Hände vor der Brust. „Natürlich nicht! Mit Tanzen kannst du nichts anfangen! Wie oft haben wir euch schon gesagt, dass ihr euch einen richtigen Job suchen sollt und von dem Idol leben los lassen sollt!!!" fauchte sie und sofort klatschte ihre Hand wieder gegen meine Wange. „ Ich tanze , weil es mir Spaß macht und ich singe weil es eine Abwechslung zu dem ist was ich vorgeben muss zu sein, diese perfekte Musterschüler, die die besten Noten schreibt, nie eine verdammte Regel bricht und alles macht ohne mit der Wimper zu zucken! Ich mache das nicht um für das Idol leben zu trainieren Mum!" rief ich nun etwas lauter und hatte inzwischen schon Angst, dass unsere Gäste das mit bekamen. „Lüg nicht! Du und Sehun ihr seid beide gleich!" fauchte sie und ein drittes Mal landete ihre flache Hand auf meiner pochenden Wange. „Wenn wir gerade dabei sind, dein Bruder er macht diesen Kurs auch stimmts?" „Nein, er hätte mir davon erzählt." Antwortete ich klar. Ich log. Und damit brocket ich mir nur noch mehr Mist ein als eh schon und riskiere einiges, aber ich konnte meinen Bruder nicht verpfeifen, das hatte er letztes Jahr auch nicht gemacht und würde es auch nie machen, also hielt ich ebenfalls meine Klappe. „Schön! Du bleibst jetzt den Rest des Abends in deinem Zimmer. Und wenn ich erfahre, dass du weiter an dem Kurs teilnimmt, kannst du was erleben!" Sauer sah mich meine Mutter an, strich sich über ihre Bluse, schnaubte und verließ mein Zimmer.

Wie betäubt starrte ich meine Zimmertür an , durch die meine Mutter gerade mein Zimmer verlassen hatte und ließ mich auf mein Bett fallen. Aus Intuition wollte ich nach meinem Handy in meiner Hosentasche greifen, allerdings lag dieses wohl noch in der Küche oder im Wohnzimmer. Na wunderbar. Seufzend ging ich ins Bad und erstarrte, als ich mich selbst in dem Spiegel sah. Meine Rechte Wange War komplett gerötet und mein Wangenknochen würde morgen ganz sicher blau sein, außerdem zierte ein kleiner Schnitt meine Unterlippe. Na wunderbar, ich würde morgen aussehen als wäre ich verprügelt worden. Genervt schaltete ich das Licht aus und knallte die Bator hinter mir zu. Ich hatte nicht wirklich irgendeine Idee, was ich nun tun könnte, ohne mir noch mehr ärger ein zu Brocken. Musik hören würde aus fallen, meine Mutter würde mich umbringen, zu Tylee konnte ich auch nicht, da ich entweder an meinen Eltern vorbei müsste oder aus dem Fenster steigen müsste, was im Prinzip kein Problem wäre aber mich raus zu schleichen wäre im Moment keine gute Idee. Also müsste ich meine Zeit so tot schlagen, denn schlafen zugehen wäre für mich auch noch keine Möglichkeit, da ich nach dieser Standpauke alles andere als müde war. Das einzige was mir als sinnvoll erschien jetzt zu tun wäre dann nur noch zeichnen, also setzte ich mich an meinen Schreibtisch räumte sämtliche Blätter die quer darüber verteilt waren weg und schnappte mir einen Bleistift und begann einschließlich darauf los zu zeichnen.

『ΤΗΣ FΑUιΤ ΙΝ ΘυΓ ΗΣΑΓΤS』 | EXO |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt