Chapter 36

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„Hast du heute nach der Schule Zeit?" fragte mich Jisoo als wir bei unseren Spinden ankamen. „Nein, heute ist schlecht, ich wollte etwas mit Seunghyun und seinen Freunden unternehmen, da ich sie ja nicht so oft zu Gesicht bekomme." Antwortete ich öffnete meinen Spind und fing gerade noch rechtzeitig den Brief auf, der mir entgegenkam. „Hast du etwa einen heimlichen Verehrer?" fragte meine Freundin und grinste schelmisch. „Das glaubst du ja wohl selbst nicht." Murmelte ich und verdrehet belustigt meine Augen. „Was ist mit Jiyong oder mit Chanyeol?" fragte sie und zog herausfordernd beide Augenbrauen hoch. „Warum sollte sich Park für mich interessieren und Jiyong erst recht, er ist ein Idol und kann jede haben die er will." Antwortete ich und schloss meinen Spind sobald ich alle Bücher darin verstaut hatte. „Mit kommen Schwesterchen." Sagte Sehun plötzlich hinter mir, packte mich am Arm und zog mich mit sich. „Yah! Jinjja?!" fauchte ich und wollte mich von ihm los machen, doch er packte noch fester zu und schleifte mich hinter sich her. „Ich fass es nicht, dass er das macht, oh man." Murmelte mein Bruder und zog mich aus dem Schulgebäude, während Jisoo belustigt und auch verwirrt hinter uns herlief und versuchte mit Sehun Schritt zu halten. „Weißt du Sehun, du kannst mich auch loslassen, ich kann selber laufen." Fauchte ich genervt, doch er machte nicht wirklich den Anschein mich loslassen zu wollen. Er lief einfach weiter durch den Hof in den hinteren Außenbereich der Schule, wo eine kleine Traube an Menschen mit den Rücken zu uns stand. „Yah! Hyung, da hast du was du willst!" rief Sehun und ließ mein Handgelenkt endlich los. Sofort drehten sich alle Köpfe zu mir und Jisoo um, die hinter mir zum Stehen kam. Baekhyun und Kai grinsten mich schelmisch an, während mir Kris einen kalten Blick zu warf und Luhan, Lay und Suho mich aufmunternd ansahen. Was Suho bei der ganzen Clique macht, war mir noch immer ein Rätsel, allerdings sollte das nicht das einzige und bei weitem nicht verwirrendste Rätsel bleiben. Denn Chanyeol, kam mit den Händen hinter dem Rücken und einem Grinsen auf den Lippen auf mich zu. „Hör auf so zu grinsen, das macht mir Angst..." murmelte ich und sah ihn misstrauisch an. Er lachte leise und sah lächelnd zu mir herunter. Gott war der Junge krank oder was ist plötzlich los? „Kannst du mich bi-" wollte ich meinen Satz anfangen, wurde allerdings von ihm unterbrochen, da er hinter seinem Rücken einen hübschen Blumenstrauß hervorzog und ihn mir hinhielt. Perplex blinzelte ich des Öfteren und sah ihn verwirrt an. „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie man sowas macht, aber ich wollte mich bei dir bedanken." Sagte er schüchtern. Sowas wie Schüchternheit kannte man ja gar nicht von ihm und sowas wie Dankbarkeit auch nicht, ich glaube ich träume. „Wofür?" fragte ich leise und nahm den Strauß an, den er mir immer noch hinhielt, wobei sich unsere Hände für Millisekunden berührten und mich sofort ein Stromschlag durchzuckte. „Dafür, dass du mir Nachhilfe gibst, mir eine Chance gibst obwohl ich so ein Arsch war und für noch einiges mehr das du vielleicht irgendwann mal erfahren wirst." Erklärte er und grinste, bevor er sich zu mir herunter lehnte. Sofort wurde mir die Situation extrem unangenehm und ich versuchte einen Schritt nach hinten zu machen, allerdings blieb mein Körper einfach versteift stehen. „Ich mag dich, Yena. Merk dir das, ich lass dich mir nicht weg nehmen auch nicht von einem Kpop Idol." Flüsterte er mir ins Ohr, was mir sofort Gänsehaut bereitete. Ich spürte wie mir warm um die Nase wurde und schaffte es endlich auf Abstand zu gehen. Chanyeol grinste zufrieden, drehte sich um und ging zu seinen Freunden zurück.

Immer noch geschockt von den Geschehnissen starrte ich ihm hinter her. „Oh mein Gott." Wisperte Jisoo neben mir und sah ihm ebenfalls nach. Ungläubig wanderte mein Blick von dem Strauß in meinen Händen zu Chanyeol und wieder zurück. „Ich glaub du kannst mich jetzt endlich in die Klapse einliefern..." murmelte ich ohne sie anzusehen. „Das ist gerade niemals wirklich passiert..." fügte ich hinzu. „Oh doch das ist es. Park Chanyeol, macht sich an meine beste Freundin ran, ich glaub's nicht..." murmelte sie leise und zog mich ruckartig hinter sich her. „Was hast du vor?!" maulte ich, doch sie reagierte nicht. „Alter, verstehst du was da gerade läuft?" sagte sie total begeistert als wir auf dem Mädchenklo angekommen waren, wo sie mich hin geschliffen hatte. „Aniyo...?" murmelte ich leise und sah sie fragend an. „Oh man, du bist echt blind. Zwei Jungs. Ein Mädchen." Versuchte sie es, doch ich sah sie nur noch verwirrter an als ich eh schon war. „Aigoo... Es heißt so viel wie: Lasset die Hungerspiele beginnen." Sagte sie und sah mich ernst an. „Du glaubst ja wohl selbst nicht, dass das so ausartet. Vor allem, warum sollte sich Jiyong die Mühe machen?" warf ich ein. Entsetzt stöhnte meine Freundin auf und schlug sich gegen die Stirn. „Du hast echt Tomaten auf den Augen! Schau dir Jiyong doch einfach mal an und achte auf das was er tut, er hat dir schon so oft irgendwelche Hinweise gegeben aber du raffst es einfach nicht. Man Yena, sowohl Jiyong als auch Chanyeol mögen dich!" maulte sie und rüttelte mich an den Schultern durch. „Von mir aus, und was soll ich jetzt machen?" fragte ich überfordert. Sofort wurden Jisoos Augen groß und ich hatte schon fast angst sie wurden ihr einfach aus dem Kopf fallen. „Was du machen sollst?" fragte sie und lachte verzweifelt. „Du hast da was..." sagte sie und tippte auf die Stelle auf der mein Herz lag. „...mit dem man in solchen Situationen denkt. Kopf aus, Herz an. Warst du eigentlich noch gar nicht verliebt?" fragte sie und ich sah die Verzweiflung in ihren Augen. „Naja doch, aber so richtig draus geworden ist da nichts." Sagte ich und zuckte mit den Schultern. „Oh Gott, warum bin ich noch mal mit dir befreundet?" fragte sie sich leise und hielt sich den Kopf. „Weil du mich ganz doll liebhast und ich genauso verrückt bin wie du?" fragte ich süß und schob meine Brille wieder ein Stück zurück. „Ja, das wird's wohl sein. Also, Plan A: Wenn du noch nicht weißt welchen von beiden du magst oder ob du überhaupt einen von beiden magst, verbringst du jetzt gleich viel Zeit mit ihnen und siehst wie sich deine Gefühle entwickeln." Schlug sie vor und grinste. „Hör auf so zu grinsen." Murmelte ich leise und schob sie vor mir wieder aus dem Klo heraus in richtung unseres Klassenzimmers, da es gerade geklingelt hatte. Natürlich immer noch mit dem Strauß in der Hand, weshalb mich einige meiner Mitschüler schief ansahen, besonders Akari musterte mich mit abwertenden Blicken als wir beide das Klassenzimmer betraten und schnaubte als sie die Blumen in meinen Händen sah. Ich schenkte ihr einen kurzen genervten Blick und legte die Blumen auf die Seite, da unser Geschichtslehrer gerade den Raum betreten hatten.

『ΤΗΣ FΑUιΤ ΙΝ ΘυΓ ΗΣΑΓΤS』 | EXO |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt