23. Alte Freundinnen

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SKYLARS SICHT

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524! Das ist es! Ich klopfe sofort an und nach wenigen Sekunden ertönt ein "herein" von meiner Mama. Ich öffne die Tür mit viel Schwung und laufe so schnell wie möglich zu meiner Mama. Auf ihrem Gesicht entsteht ein breites Lächeln. Sie nimmt mich fest in den Arm.

Durch die Therapie hat sie alle ihre tollen blonden Haare verloren, aber das wusste ich bereits, da sie mir das vor Beginn der Behandlung und auch am Telefon erzählt hat. Aber alles in allem sieht sie trotzdem wunderschön aus, etwas müde vielleicht.

"Ich hab dich so vermisst, mein Schatz!", flüstert Mama mir ins Ohr und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

"Ich dich auch, Mama!", antworte ich ehrlich und merke wie mir eine Träne übers Gesicht läuft.

Als wir uns nach einiger Zeit lösen, begrüßen auch Phil und Joe unsere Mama. Ihre Umarmungen fallen kürzer aus, was wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass die Beziehung stark leidet, wenn man in unterschiedlichen Ländern wohnt. Aber egal, damit möchte ich mich jetzt nicht beschäftigen. Ich setze mich zu Mama aufs Bett, während Phil und Joe sich auf die Stühle setzen. Wir erzählen Mama alles was passiert ist nach unserem letzten Telefonat, ausgenommen die Entführung und mein Zurückziehen.

"Und? Trinkst du jetzt täglich deine geliebte weiße heiße Schokolade?", fragt Mama lachend.

"Fast täglich! Du darfst dich nicht darüber lustig machen, die ist wirklich so phänomenal!", beschwere ich mich. Meine es aber natürlich nicht ernst. Ich freue mich, wenn meine Mama lacht. Das hat sie so lange nicht gemacht, bevor die Therapie angefangen hat.

"Aber jetzt erzähl du doch mal! Wie geht es dir?" Wir hatten nur noch eine Viertelstunde und bisher habe eigentlich nur ich geredet.

"Viel besser! Ich bekomme täglich eine Infusion und mir wird Blut abgenommen. Aber sonst passiert hier ziemlich wenig. Ich bekomme immer mal wieder Besuch und Lydia ist fast täglich hier." Lydia ist ihre Schwester, die zu der ich hoffentlich bald ziehen kann.

Sie erzählt noch ein wenig über die Chemotherapie, doch dann kommt bald eine Schwester, die uns sagt, dass die Besuchszeit vorbei ist.

"Bis morgen, Mama! Ich hab dich lieb!", verabschiede ich mich mit einer Umarmung.

"Ich hab dich auch lieb, mein Schatz!" Die Jungs verabschieden sich auch noch und dann verlassen wir das Krankenhaus.

"Wollen wir noch etwas essen, bevor wir ins Hotel gehen?", fragt Joe. Da weder Phil noch ich etwas dagegen haben, laufen wir zu McDonalds, da es einfach das nächste ist. Wir kaufen Essen und Trinken und setzen uns dann an einen Tisch. Das Essen verläuft recht schweigsam, doch sobald Joe aufgegessen hat, ergreift er das Wort.

"Skylar wir haben dich die gesamte Woche in Ruhe gelassen, weil wir dir Zeit geben wollten. Aber es wird Zeit, dass du mit jemandem redest. Du kannst jederzeit mit einem von uns reden, aber wenn du das nicht möchtest, dann rede mit deinen Freunden. Entweder die in Dublin oder hier in London. Selbst wenn du mit Noah reden würdest, wäre das besser, als wenn du mit niemandem redest. Bitte Skylar, du weißt, dass es das beste ist!"

Ich hatte schon damit gerechnet, dass die Jungs mich darauf ansprechen werden. Und ehrlich ich bin erstaunt wie lange sie gewartet haben. Ich nicke nur. Ich werde reden und zwar mit Amber. Mit ihr habe ich auch in Dublin fast täglich geschrieben.

"Ich treffe mich morgen um 9 Uhr mit den Mädels zum frühstücken, ich komme danach zum Krankenhaus."

Eigentlich wollten wir uns nachmittags treffen, haben es aber doch verschoben. Wir haben alle einfach schon immer ein gemeinsames Frühstück geliebt. Joe und Phil nicken nur, sie wussten bereits, dass wir uns morgen treffen wollten.

Wo gehöre ich hin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt