-Samu's Sicht-
Der Tag mit Eileen, war einfach nur schön. Wir hatten viel Spaß zusammen und ich hatte sie das erste Mal richtig lachen gesehen. Am Abend sahen wir uns noch Silent Hill an. Eileen war an manchen Stellen relativ ängstlich und krallte sich in mein Shirt. Ich musterte sie amüsiert und legte schließlich meinen Arm um ihren Körper. Ich traute mich kaum, das Gewicht meines Armes auf ihren schon zu dünnen Körper abzulegen, da ich Angst hatte, ihr weh zu tun. Man merkte, dass sie kaum etwas zu essen hatte. Sie bestand fast nur noch aus Knochen. Sie tat mir so unendlich Leid.
Nachdem der Film zuende war, fragte ich sie, ob sie hunger hat. Eileen nickte zur Antwort. Also ging ich in die Küche und bereitete das Abendessen vor. Dann ging ich mit zwei vollen Tellern wieder zu Eileen. Ich stellte die Teller auf dem Wohnzimmertisch ab und setzte mich zu ihr. Wir aßen die beschmierten Brote auf und saßen schließlich mit vollem Bauch auf dem Sofa. „Danke!" sagte Eileen auf einmal. „Danke, dass du mich aufnimmst und mich versorgst. Ich weiß gar nicht, wie ich das begleichen soll." fügte sie hinzu. Warum begleichen? Es reicht mir schon, dass sie einfach nur hier ist und mit sich reden lässt. „Du brauchst nichts begleichen. Es ist alles gut, wie es ist! Stell nur keinen Unsinn an! Und tu dir nicht mehr weh! Das ist alles, was ich verlange!" sagte ich. Und das meinte ich auch so! Sie war mir in der kurzen Zeit ziemlich wichtig geworden. Ich wusste gar nicht, dass mir jemand in so kurzer Zeit so wichtig werden kann. Vielleicht ist sie mir schon so wichtig, weil sie mir ihre schlimme Vergangheit erzählt hatte und ich somit eine Verbindung mit ihr hatte.
Ich lag in meinem Bett und dachte nach. Ich dachte an das, was Eileen mir über sich erzählt hatte. Meine Mutter hatte mir und meinen Geschwistern fast alles ermöglicht. Ich konnte Eishockey spielen, habe meine erste Gitarre von ihr bekommen und und und. Aber wir waren nicht reich. Ganz im Gegenteil! Wir hatten fast gar kein Geld. Unsere Mutter war alleinerziehend. Und das verglichen mit Eileens Leben... naja, sie hatte am anfang relativ Glück. Ihre Eltern waren in ganz Finnland gefragt und hatten dementsprechend auch gut Geld. Doch dann hatte sie alles verloren. Lebte Jahre lang auf der Straß und hat kaum etwas zu essen gehabt. Das ist das krasse Gegenteil zu vorher. Irgendwann bin ich über meine Gedanken hinweg eingeschlafen. Am nächsten Morgen wurde ich von einem Rütteln an meinem Oberarm geweckt. „Samu, unten stehen 4 Männer, die dich sehen wollen! Aufstehen!" sagte die liebliche Stimme von Eileen. Ich riss sofort meine Augen auf. F*ck! Ich wollte mich doch mit meinen Bandkollegen beim Studio treffen! „Wie spät ist es?" fragte ich hellwach. „Fast 14:00 Uhr!" „F*ck!" fluchte ich. Ich sprang aus meinem Bett und zog mir schnell eine Hose an. Dann sprintete ich nach unten in den Flur. Dort standen Riku, Sami, Raul und Osmo und sahen mich genervt an. „Man Samu! Wir waren vor zwei Stunden im Studio verabredet! Wir wissen ja, dass du nach der Trennung von Vivi nicht gut drauf bist, aber das heißt immer noch nicht, dass du wegen einem One-night-stand zu spät kommen darfst!" sagte Riku genervt. „One-night-stand? So bezeichnet ihr mich also? Ersten, habe ich nicht mit ihm geschlafen und zweitens habe ich hier ein Zimmer, indem ich alleine in einem Bett schlafe! Ihr kennt mich gar nicht und bezeichnet mich als One-night-stand?! Na danke auch!" sagte Eileen aufgebracht. Riku schaute mich verwirrt an. „Ja sie hat recht! Sie wohnt hier und wir haben nicht miteinander geschlafen! Und es tut mir mega Leid, dass ich nicht gekommen bin!" sagte ich.
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Only you can make me whole...
FanfictionEileen lebt auf der Straße, hat die Schule abgebrochen und weiß einfach nicht mehr was sie machen soll. Sie will nicht mehr leben, doch einer schafft es, sie zu überzeugen, dass das Leben nicht immer schlimm ist.