Kapitel 7

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Ich sah ihm kurz in die Augen, und schon übernahm mich wieder die Angst. Die Angst von jenem Abend. Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen und langsam über meine Wangen liefen. Er hob seine linke Hand. Ich zuckte zusammen und kniff meine Augen zusammen. Eine Weile geschah nichts, bis ich seine Hand sanft an meiner Wange spürte. Er strich meine Tränen weg und sagte dann „Sieh mich an." Aus Angst, dass er Taylor etwas tun könnte, tat ich was er verlangte. Langsam öffnete ich meine feuchten Augen und sah in seine. *Währen das nicht die Augen eines Mörders, wären sie wunderschön...* verwirrt von meinen Gedanken senkte ich kurz meinen Blick, sah ihn dann jedoch erneut an. „Tu was ich von dir verlange und hintergehe mich nicht, dann wird Taylor nichts passieren." Es war mehr ein raumen als ein sprechen und ich konnte spüren wie mir eine Gänsehaut über den Körper lief. Jedoch keine unangenehme. Mein Weiblicher Körper reagierte lediglich auf die Anwesenheit eines Gutaussehenden Mannes. Nur leider war dieser der Mörder meiner Mutter. „Klaus!" die laute Stimme von Stefan unterbrach die Stille, welche nach Niklaus seinen Worten entstanden war. Trotz der Tatsache, dass Stefan jeden Augenblick hier sein könnte, bewegte sich Niklaus kein Stück. Als Stefan dann in meinem Augenwinkel den Raum betrat, blieb er wie angewurzelt stehen. Wir mussten auch sicher ein komisches Bild abgeben. Die Freundin seines Bruders, welche für ich-weiß-nicht wie lange verschwunden war, mit Tränen überströmten Wangen, gefangen zwischen einem Urvampiren und einer Wand. Ich kniff erneut meine Augen zusammen und spürte, wie sich Niklaus dieses Mal von mir entfernte. „Lässt du uns einen Moment allein, Prinzessin?" Ich zögerte keine Sekunde und entfernte mich schnell von ihm. Erst als ich einen angemessenen Abstand zu ihm hatte, wurde ich langsamer. „Du wirst dieses Haus weder verlassen noch versuchen jemanden zu kontaktieren." Verzweifelt schloss ich die Augen. Ich wollte auf keinen Fall Tylors Leben riskieren. Also nickte ich. „Braves Mädchen." Ich verließ so schnell es ging den Raum und eilte den Flur und die gefundene Treppe, welche runter führte, entlang. Erst als ich unten vor einer Tür stand, konnte ich Luft holen und realisierte, was geschehen war. *Ich war anscheinend eine lange weile bewusstlos und bin jetzt in der Gewalt des Massenmordenden Uhrvampir welcher gleichzeitig auch der Mörder meiner Mutter ist... Ganz großartig hast du das mal wieder hingekriegt, Alex!!* Wut und Verzweiflung vermischten sich in mir und brachten mich dazu, mich auf die Knie sinken zu lassen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Knien, welche ich fest an meinen Körper presste. So saß ich da eine Weile. Ich wusste nicht wie lange, doch nach einer Weile hievte ich mich hoch. *Reiß dich zusammen! Du wirst das hier überstehen! Für Taylor, für Mama, aber auch für dich!* Also ging ich durch das Haus, versuchte mir alles zu merken. Ich sah mir gerade ein Gemälde an. Es war wunderschön. Ein Traum vom Farbenspiel zwischen hellen und dunklen Farben. Man konnte die Gefühle des Malers förmlich spüren. „Gefällt es dir?"


Niklaus Mikaelson FF - Die Hexe von Niklaus MikaelsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt