S.A.D // Yoonmin

- 31 -

Yoongi PoV

Sobald der Lehrer die Nachricht mit den Zweiergruppen verkündet hatte, gingen wir sechs automatisch in Zweiergruppen zusammen. Ich machte meistens mit Hobi, Namjoon mit Taehyung und Jin mit Jungkook. Das hatte sich schon ganz von Anfang an so eingespielt und eigentlich wäre ich auch zu hundert Prozent dabei geblieben, doch ich stockte, als mein Blick zu Jimin schwenkte, der etwas verloren am Rande der Halle stand.

Er hatte niemanden, der mit ihm Basketball spielte und auch wenn ich wusste, dass Hoseok mich killen würde, sagte ich ihm doch schnell Bescheid und bevor ich mir Ärger einhandelte, lief ich auf Jimin zu. Gerade als der Neue in der Klasse war es beschissen niemanden zu haben, der beim Sport der Partner war.

Je näher ich ihm kam, desto schneller schlug auch mein Herz und ich fragte mich wirklich, ob das eine so gute Idee gewesen war. Mein Herz rastete ja schon aus, auch wenn er noch ein paar Meter von mir entfernt stand.

Ich kam hinter ihm zum stehen und Jimin schien so in Gedanken versunken zu sein, dass er mich gar nicht bemerkte. Erst mein leichtes Tippen an seiner Schulter ließ ihn herumfahren und ich musste aufpassen mich in seinen wunderschönen Augen nicht zu verlieren.

"Magst du vielleicht mein Partner sein ? A-also beim Basketball ?", fragte ich und erwähnte dabei aber nicht, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn er auch nach dem Sport mein Partner sein würde. Aber das konnte ich ihm jetzt nicht um die Ohren hauen, da würde er gleich wieder seine sieben Sachen zusammenpacken und abhauen.

Jimins Augen wurden größer, nachdem ich gefragt hatte und er schien für einen kurzen Moment zu verwirrt um mir richtig antworten zu können. War es für ihn so ungewöhnlich, dass jemand ihn so etwas fragte ?

"S-sehr gerne", sagte er dann aber leise und diese Worte zauberten ein breites Lächeln auf mein Gesicht. Ich freute mich wirklich sein Partner zu sein, nicht nur weil ich ihm dadurch nahe sein konnte, sondern auch weil mir seine Muskeln verrieten, dass er sportlich war. Ich war es nämlich überhaupt nicht.

"Dann lass uns loslegen", meinte ich grinsend und schnappte mir einen Ball. Genauso wie die anderen Paare um uns herum warfen wir uns den Ball ersteinmal gegenseitig zu, passten ein bisschen hin und her und wärmten uns auf.

Jimin fing beinahe jeden Ball, den ich ihm zuwarf und selbst bei denen, die ich ausversehen etwas zu hoch warf, sprang er einfach ein bisschen nach oben und angelte sich den Ball elegant aus der Luft.

Ich dagegen versagte bei den einfachsten Bällen, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass meine Augen jedes Mal auf Jimins Arme und seinen Oberkörper klebten, wenn er sich bewegte. Zu sehen wie sich die Muskeln unter dem schwarzen Stoff bewegten war einfach irgendwie schön.

Auch wenn ich mich fragte, wieso er wohl ein langärmliges Shirt zum Sport trug. Vielleicht hatte er einfach kein anderes dabei gehabt oder ihm war nicht so warm wie mir gerade. Oder es war einfach sein Style.

Es interessierte mich zwar sehr, doch ich hielt mich davon ab ihn zu fragen. Die paar Tage, die wir ihn jetzt schon kannten hatten mich gelehrt, dass Jimin persönliche Fragen oder generell Fragen über ihn nicht sehr mochte. Er beantwortete sie zwar immer, doch man konnte ihm ansehen, wie unwohl er sich dabei fühlte.

"Yoongi, pass auf !"

Verwirrt über den Ruf runzelte ich die Stirn, da bekam ich auch schon mit voller Wucht einen Basketball an den Kopf und strauchelte stark zur Seite. Schmerz zog durch meinen Schädel und ich stöhnte schmerzerfüllt auf. Schneller als ich es begreifen konnte stand Jimin neben mir und hielt seine Arme so, dass ich nicht auf den Boden fiel.

"Fuck, das tut mir echt leid ! Tuts sehr weh ?", fragte mich Solar, die mir anscheinend den Ball an den Kopf gedrescht hatte. Ich murrte nur irgendetwas unverständliches und wollte, dass die Welt aufhörte sich zu drehen.

Als das nicht passierte, wurde ich langsam genervt und wollte schon an den Rand der Turnhalle taumeln um mich kurz auszuruhen, da strauchelte ich schon wieder und diesmal griff Jimin ein. Sanft, beinahe kaum spürbar, ergriff er meine Arme und führte mich langsam aus dem Trubel der herumfliegenden Bälle heraus.

Keine Sekunde später tauchte unser Lehrer neben uns auf und schaffte Jimin an ein Kühlpack zu besorgen, währenddessen ich mich an den Rand setzten sollte. Jimin führte mich noch vorsichtig an den Rand und half mir sogar mich hinzusetzten, bevor er schnell aufstand und die Turnhalle verließ um mir etwas zum kühlen zu holen.

Auch wenn mein Kopf echt verdammt wehtat und die Welt sich immer noch leicht drehte, kribbelten die Stellen, an denen seine Hände meine Arme berührt hatten.

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Das war das 31. Kapitel !

Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und Kommentare !