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Yoongi PoV

Mir tat es im Herzen weh, als Jimin endlich eingeschlafen war und ich die Tränen mit meinem Daumen sanft von seinen Wangen wischte. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie er sich gerade fühlen musste. Wenn die eigenen Eltern so eine verdammte Scheiße laberten und man selbst sich schon anscheinend gar nicht so gerne mochte, fühlte er sich gerade bestimmt unfassbar schrecklich.

Ich hatte ein unfassbares Glück bei meinem Outing gehabt, denn meine Eltern waren unglaublich tolerant und hatten mich sofort akzeptiert und ich wusste, dass sie mich immer lieben würden und das hatte mein Outing nicht so schwer gemacht. Außerdem ist es mir egal, was Leute von mir denken, solange ich weiß, wer ich bin. Deswegen war auch das Outing bei meinen Freunden total entspannt gewesen.

Bei Jimin schien das ein bisschen anders zu sein. Jedes Mal wenn ich ihn anschaute, konnte ich die Gedanken nur so in seinem Kopf rasen sehen, selbst jetzt, wenn er schlaf. Selbst jetzt wirkte er angespannt und ich wollte ihm einfach nur diese Anspannung nehmen und ihn glücklich machen.

Ihn gerade in meinen Armen zu halten tat so gut und ich zog ihn noch ein bisschen näher an mich und drückte ihm einen zarten Kuss auf die Stirn, dann auf die Wangen und schließlich einen hauchzarten Kuss auf seine Lippen. Mit viel zu schnell klopfendem Herzen betrachtete ich ihn im Schlaf und konnte meine Augen gar nicht mehr abwenden.

Fuck, er war so schön. Meiner Meinung nach war alles an Jimin schön, auch wenn er es selbst vielleicht nicht glauben konnte. Dass hatte er mir zwar nicht direkt gesagt, doch wirklich schwer zu erkennen war das nicht und dieser Gedanken machte mir erneut traurig.  Wahrscheinlich sah er nicht, was für eine tolle Person er war.

Doch dafür war ja jetzt ich da und ich hatte es jetzt schon meine Aufgabe gemacht Jimin zu helfen, egal wie. Es schien so, als würde er die ganze Zeit davon laufen, und zwar vor sich selbst, vor seinen eigenen Gedanken und manchmal holten diese ihn ein und ließen ihn nicht mehr los.

"Wir kriegen das schon hin. Ich bin für dich da und wenn deine Eltern echt so scheiße sind, dann  kriegen wir das auch hin, Chim", flüstere ich und anscheinend schienen diese Worte irgendetwas in ihm zu erreichen, denn er kuschelte sich im Schlaf näher an mich heran und vergrub sein Gesicht in meiner Brust. Ein dümmliches Grinsen zog sich über mein Gesicht und ich wollte vor Niedlichkeit losquietschen.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier lag, mit Jimin in meinen Armen und ihn einfach nur beim Schlafenn beobachtete, doch irgendwann meldete sich mein Magen und mir fiel auf, dass wir kein Mittagessen gehabt hatten und nun war es beinahe Abends.

Mir kam die Idee schnell irgendetwas aufzukochen und dann sofort wieder zu Jimin zurückzukommen, doch gerade war es so gemütlich und außerdem wollte ich nicht, dass Jimin vielleicht aufwachte und dann plötzlich ganz alleine in meinem Bett lag. Er könnte vielleicht denken, dass ich keine Lust mehr gehabt hatte ihn im Arm zu halten und das wollte ich auf gar keinen Fall.

Ein paar weitere Minuten lang überlegte ich mir, was ich denn jetzt machen sollte, dann fing aber mein Magen an zu grummeln und kurzerhand versuchte ich mich zärtlich, und ohne mein Baby aufzuwecken, aus dem Bett zu rollen.

Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass Jimin nicht aufwachte, sondern sich nur jetzt an ein Kissen ankuschelte und friedlich weiterschlief. Leise ging ich aus meinem Zimmer und huschte nach unten in die Küche. Mich beruhigte es, dass meine Eltern gerade nicht da waren und Jimin und ich so das Haus für uns hatten. 

Da meine Eltern meine Kochkünste schon gut genug kannten hatten sie vorgesorgt und mir einen Haufen Fertiggerichte und Ramen eingekauft, für die ich gerade über alles dankbar war.

Innerhalb von wenigen Minuten hatte ich es geschafft Ramen zu kochen, ohne alles unter Wasser zu setzten oder den Topf anzubrennen. Mit dem fertigen Gericht, Besteck und ein paar Wasserflaschen balancierte ich meinen Weg nach oben und stieß ganz vorsichtig meine Zimmertüre auf...und mein Herz blieb für eine Sekunde stehen.

Jimin saß aufrecht im Bett, in sich zusammengesunken und Tränen glitzerten in seinen Augen. In der Geschwindigkeit eines Blitzes stellte ich unser Essen auf den Tisch und zog meinen Freund in eine innige Umarmung.

"Ich war nur kurz Essen machen, Chim. Alles ist gut, ich würde dich niemals jetzt alleine lassen", murmelte ich und allein an der Reaktion seines Körpers auf meine Worte konnte ich erkennen, dass das genau seine Sorge gewesen zu sein schien.

Schniefend vergrub er sein Gesicht in meiner Brust und ich fuhr mit meiner Hand auf seinem Rücken auf und ab um ihn zu beruhigen.

Das würden wir schon irgendwie hinbekommen, da war ich mir sicher.

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Das war das 51. Kapitel !

Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und die schönen Kommentare ! <3

( Frage : Welches von Yoongis Solo Songs oder welchen Song von seinem Mixtape mögt ihr am liebsten ?)


S.A.D // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt