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Jimin PoV

Ich hatte Angst, dass ich Yoongi nicht genug sein würde, dass er einfach nur genervt von mir war und ich einfach eine furchtbare Person war. Diese Gedanken waren da, sogar sehr stark, doch ich merkte, wie sie mit jeder Sekunde, mit jeder Minute, die wir miteinander verbrachten, langsam weniger wurden. Zwar nur sehr sehr langsam und manchmal wollte ich einfach nur wegrennen, mir etwas zum kuscheln schnappen und mich verstecken, doch auch das wurde langsam weniger.

Wir waren zwar erst eine Woche zusammen und davon zu sprechen, dass ich keine Angst mehr hatte, wäre viel zu utopisch, doch ich konnte auf jeden Fall sagen, dass mir Yoongis Anwesenheit gefiel und ich mich bei ihm wohl fühlte. Es waren die kleinen Gesten von ihm, die mich vor Rührung immer beinahe zum weinen brachten und mich fragen ließen, wie lange ich dieses Glück noch genießen durfte.

Ich hatte ihm noch nichts von meiner sozialen Phobie und Angststörung erzählt, denn dazu war ich auf gar keinen Fall schon bereit, doch auch so schien Yoong zu merken, was mir half und was nicht. Wann immer wir in der Öffentlichkeit waren oder mit anderen Leuten redeten war er bei mir und zeigte mir mit kleinen Berührungen, dass ich nicht alleine war.

Ebenfalls drängte er mich nicht ihm irgendetwas zu sagen und er kam auch nicht auf die Idee irgendetwas in der Öffentlichkeit zu machen. Und dafür war ich ihm so unfassbar dankbar und ich wünschte, ich könnte ihm das mehr zeigen.

Mir gefielen unseren kleinen Dates am Nachmittag am besten und dass wir gerade wieder eines hatten und bei mir Zuhause etwas kochten, machte mich glücklich. So etwas schaffte es tatsächlich in mir eine Emotion hervorzurufen, die am nähesten an das Gefühl von Freude herankam. Ich konnte lächeln und das Lächeln war nicht gefälscht und nur auf meinen Lippen, sondern mein ganzes Inneres strahlte dabei.

Yoongi, der mir einen Kuss auf die Schläfe drückte, riss mich aus meinen Gedanken und mit einem Grinsen drehte er mich herum, so dass wir gegenüber standen, ich an die Küchenplatte gelehnt. Noch hatten wir nicht begonnen zu kochen und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dies auch nicht so schnell passieren würde.

Ohne noch eine Sekunde zu zögern drückte Yoongi seine Lippen nun richtig auf meine und ich erwiderte den Kuss. Das war noch eine Sache, an der ich großen Gefallen gefunden hatte. Küssen war toll. Yoongi zu küssen war toll.

Seine weichen Lippen auf meinen zu spüren und dabei von ihm gehalten zu werden war das allerbeste. Auch wenn Yoongi bei fremden Leuten manchmal den Anschein erweckte ein wenig kalt zu sein, war er der liebevollste und sanfteste Mensch, dem ich je begegnet war. Er schien mich zu verstehen und ich stellte mir gerne vor, wie wir beide in der Zukunft sein würden und wie schön wir es haben würden.

Bis jetzt waren unsere Küsse immer sanft geblieben und es waren auch nur unsere Lippen gewesen, die sich bewegt hatten, doch heute lag ein weiteres Kribbeln in der Luft und auch wenn ich ein bisschen Angst hatte, überwog die positive Aufregung.

Keuchend löste sich Yoongi von dem Kuss und begann meine Wangen zu streicheln und federleichte Küsse auf meine Nase und meine Wange zu setzten.

"Ist es okay, wenn ich etwas ausprobiere ?", fragte er mich leise und da ich erstens mich nicht traute nein zu sagen und auch gespannt war, was er denn ausprobieren wollte, nickte ich leicht und Yoongi lächelte mich sanft an.

Erneut lehnte er sich zu mir nach vorne und kurz bevor sich unsere Lippen trafen, wisperte er : " Entspann dich und lass dich einfach mitreißen."

Ich war mehr als nur aufgeregt, als sich unsere Lippen erneut trafen und diesmal war ich etwas angespannter und jede Sekunde auf Alarmbereitschaft. Nach wenigen Sekunden lockerten sich aber meine Muskeln wieder etwas und ich konzentrierte mich nur auf das schöne Gefühl von Yoongis Lippen auf meinen.

S.A.D // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt