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Yoongi PoV

Die kurze Zeit vor dem Treffen war die Hölle für Jimin. Er hatte so viele Panikattacken, wie ich es noch nicht bei ihm erlebt hatte und das machte mir gleichzeitig Angst, denn wenn er mal wieder vor lauter Weinen kaum Luft bekam, wusste ich nicht wirklich, was ich tun sollte und das wollte ich nicht.

Ich wollte wissen, wie ich ihm da helfen konnte und der Wunsch mit meinem Vorschlag, der schon sehr lange in meinem Kopf herumschwebte, endlich herauszuplatzen, wurde immer größer.

Was mir ebenfalls noch Sorgen machte, war, dass Jimin nicht wirklich viel schlief, die ganze Zeit angespannt wirkte und auch nicht mehr viel aß. Umso froher war ich, dass das Treffen morgen stattfinden würde.

Es war Donnerstag Abend und Jimin hatte sich oben schon hingelegt um sich ein bisschen auszuruhen während ich uns Essen aufwärmte, in der Hoffnung er würde heute mehr essen als nur einen Bissen. Die ganze Zeit schon versuchte ich herauszufinden, was wir machen sollten, wenn ihn seine Eltern vollkommen verstoßen sollten. Mit allem, was ich hatte, hoffte ich dies natürlich nicht, doch es bestand eine gewisse Chance, dass das Treffen so ausgehen würde. Meine Eltern waren so verständnisvoll, dass sie Jimin sicher erlauben würden bei uns zu bleiben, zumindest noch für eine längere Zeit.

Auf der anderen Seite dachte ich daran, wie es sein würde, wenn Jimins Eltern ihn wieder aufnehmen würden. Dann hätte ich nicht mehr jede Nacht jemanden zum Kuscheln und um ehrlich zu sein, so sehr ich es wollte, dass sich alles zum Guten regeln würde, machte mich dieser Gedanke ein bisschen traurig.

Ich seufzte einmal tief durch und fuhr mir durch die Haare. Morgen würden wir alles herausfinden und egal wie es ausgehen würde, war ich mir sicher, dass Jimin und ich eine wunderbare Zukunft vor uns hatten und irgendwann glücklich verheiratet mit einem Lächeln im Gesicht in unserer eigenen Wohung stehen würden. Da war ich mir ganz sicher, doch dass meine Wunschvorstellungen Jimin jetzt gerade nicht wirklich viel halfen, wusste ich auch.

Ich konnte im Moment nicht viel mehr tun, als ihm zuzuhören, ihn zu halten, ihm Essen zu machen und einfach mit ihm zu warten. Und auch wenn ich ihm so gerne den Schmerz und die Angst nehmen würde, ging das nicht. Ich konnte nur für ihn da sein. Dem war ich mir bewusst und trotzdem tat diese Einsicht weh.

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als sich Arme von hinten um mich schlangen und sich ein Gesicht in meinen Rücken drückte. Jimins warmer Körper an meinem ließ Schmetterlinge nach oben flattern und mein Herz verrückt spielen und ich war mir sicher, dass sich das auch nie ändern würde. 

"Ich weiß gar nicht, wie ich dir für alles danken soll, was du für mich getan hast und dabei kennen wir uns noch gar nicht so unglaublich lange", murmelte er in meinen Rücken und ich genoss für einen kurzen Moment mit geschlossenen Augen einfach nur seine Umarmung, dann antwortete ich.

"Ich liebe dich, Jimin. Und auch wenn du es vielleicht gerade nicht glauben kannst, tust du auch so viel für mich und wenn ich in dieser Situation wäre, würdest du dasselbe tun, das weiß ich. Komm gar nicht auf die Idee, dass du eine Last wärst oder so, denn das bist du auf gar keinen Fall."

In seinen Armen drehte ich mich um und drückte unsere Lippen für einen Kuss auf einander. Diese Sätze hatte ich ihm schon oft gesagt, doch ich würde sie so lange sagen, bis Jimin sie wirklich glauben würde.

Als wir den Kuss lösten trafen sich unsere Augen und ich verlor mich in dem Universum, welches sich in seinen Augen spiegelte. Man konnte ganz genau sehen, wie Jimin versuchte seine Nervosität und Angst zu verstecken, doch mittlerweile kannte ich ihn und den Ausdruck in seinen Augen sehr gut, so dass er mich nicht mehr täuschen konnte.

"Hast du Hunger ?"

Die Frage kam über meine Lippen und mein Freund schien froh zu sein, dass ich ihn nicht auf den morgigen Tag ansprach, denn er lächelte leicht und nickte. Ebenfalls lächelnd nahm ich unser Essen vom Herd, füllte es in zwei Schüssel und ging auf die Couch zu, alles mit Jimin, der sich immer noch um meinen Körper geschlungen hatte und so schnell anscheinend auch nicht wieder loslassen würde.

Doch das war okay und um ehrlich zu sein freute mich das sogar sehr. Vielleicht würde er ab morgen wieder bei seinen Eltern wohnen und auch wenn das eine wahnsinnig tolle Sache wäre, würde ich es sehr vermissen ihn immer bei mir zu haben und so war ich um den extra Körperkontakt froh.

Morgen würde ein aufregender Tag werden, so viel war sicher.

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Das war das 73. Kapitel !

Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und lieben Kommentare ! <3

Ich hoffe ihr hattet alle einen guten Start ins neue Jahr und wünsche euch für das Jahr 2020 und das neue Jahrzehnt und immer Glück, Happiness, Health, Safety und viel Lieeebe <3

Mir tut es mega leid, dass ich schon wieder so lange nicht geupdatet habe, aber ich werde auf jeden Fall versuchen mir wieder mehr Zeit fürs Schreiben zu nehmen und mehr zu updaten. Sorry für die lange Wartezeit :(

<3

S.A.D // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt