- 25 -

2.7K 174 34
                                    

Vielen vielen vielen Dank für über 1k reads ! <3

Jimin PoV

Die Tür öffnete sich und ich fühlte mich, als würde ich gleich umkippen, als ich Min Yoonig höchstpersönlich dort stehen sah. Er grinste mich so an, dass meine Wangen rot wurden und ich das Bedürfnis hatte mich unter einer Decke zu verstecken vor seinen Blicken zu verstecken.

"Hey, komm rein !", bat er mich nun in sein Haus und nahm mir glücklicherweise gleich einmal die Entscheidung ab, wo ich denn meine Schuhe hinstellen sollte.

"Schuhe kannst du einfach neben die Türe stellen."

Ich bedankte mich bei ihm und zog mir schnell und stolpernd die Schuhe von den Füßen, bevor ich ihm in das sehr geräumige Wohnzimmer folgte. Die anderen fünf, die es sich auf der riesigen Couch vor dem Fernseher gemütlich gemacht hatten, und alle laut grölten, als ich den Raum betrat, trugen alle ein Lächeln auf dem Gesicht. Augenblicklich wurden meine Wangen knallrot und mein Unwohlsein verstärkte sich. Ich hasste es, wenn alle Aufmerksamkeit auf mir lag und vor lauter freudigen Blicken auf mir wusste ich nicht, wo ich hinschauen sollte.

Zum Glück brüllter Yoongi nun so laut, dass alle aufsprangen und sich an den Tisch setzten, dass es jetzt Essen gäbe. Mein Herz schien mir ganz nach unten zu rutschen und so langsam stellte sich wirkliche Panik ein. Essen ging gar nicht, auf keinen Fall. Es wäre aber auch wirklich unhöflich jetzt nichts zu essen, doch da musste ich jetzt durch. Jetzt unhöflich zu erscheinen, war mir lieber als in der Öffentlichkeit vor den Menschen, die vielleicht meine Freunde werden könnten, zu essen.

Nacheinander nahm sich jeder Nudeln und Soße und jeder zweite tat auch noch Parmesan oben drauf. Als der riesige Löffel, mit dem die Nudeln aus dem Topf herausgehoben wurden, bei mir angekommen war, war mir nach Heulen zumute. Es war zwar schon einmal gut, dass die anderen schon größtenteils angefangen hatten zu essen, dennoch war ich zu unentschlossen und panisch um mir auch etwas zu nehmen.

Yoongi war der einzige, der mein Zögern bemerkte und anstatt etwas zu sagen, nahm er mir sanft den Löffel aus der Hand und tat mir etwas auf den Teller. Es war mir zwar peinlich, aber gleichzeitig war ich ihm auch mehr als dankbar. So konnte es später nicht heißen, ich hätte mir extra so eine große Portion auf den Teller getan.

"Danke", sagte ich zu leise um es eigentlich verstehen zu können, doch er schenkte mir ein warmes Lächeln, welches komischerweise für einen kurzen Moment Wärme durch meinen Körper rieseln ließ.

Mit viel zu heißen, roten Wangen nahm ich die Gabel in die Hand und begann in den Nudeln herumzustochern. Ich hatte zwar Essen vor mir, doch mich dazu zu überwinden es tatsächlich vor anderen Menschen zu essen, die wahrscheinlich eh schon schlecht von mir dachten, war zu krass für mich.

Ich war froh, dass niemand bemerkte oder mich darauf ansprach, dass ich nichts aß und so versuchte ich weiter möglichst unauffällig mein Essen zu zerkleinern, damit es so aussah, als hätte ich etwas gegessen.

Währenddessen unterhielten sich die anderen angeregt über die verschiedensten Dinge, wie zum Beispiel blöde Lehrer, Filme, Videospiele oder Bücher. Bei den meisten Sachen konnte ich nicht mitreden, weil ich sie einfach nicht kannte, doch es war irgendwie cool vielleicht Freunde zu haben, die auch auf das selbe Geschlecht standen. Allein dass alle davon redeten, wie heiß einige männliche Stars waren, war sie mir sofort unheimlich sympathisch. Generell war sehr schnell zu sehen, wie offen alle miteinander waren und wie liebevoll sie miteinander umgingen.

Natürlich ärgerten sie sich manchmal untereinander, doch das war ja bei besten Freunden mehr als normal und ich wurde jedes Mal ganz gerührt, wenn sie sich umarmten oder zusammen lachten oder man einfach nur die tiefe freundschaftliche Verbundenheit zwischen ihnen spüren konnte.

Das wollte ich auch mal spüren. Ich hatte noch nie wirkliche Freunde gehabt und irgendwie berührte es mich zutiefst, dass  sie mich hier eingeladen hatten, auch wenn meine Angst so stark präsent war, wie lange nicht mehr.

"Leute, es ist unhöflich von uns Jimin einzuladen und dann nicht mit ihm zu reden", meinte Namjoon irgendwann und kaum konnte ich blinzeln, da lagen alle Augenpaare auf mir und ein nervöses Lachen löste sich von meinen Lippen.

"Stimmt, sorry ! Erzähl was von dir, und dann können wir dir auch was über uns erzählen. Wir haben nämliche alle schon beschlossen, dass du jetzt zu uns gehörst !"

Auch wenn man mir es nicht ansehen konnte, war ich glücklich diese Worte zu hören. Sie kannten mich nicht wirklich und trotzdem hatten sie beschlossen sich freiwillig mit mir abzugeben.

"Ich...ich bin eigentlich echt uninteressant", lachte ich nervös auf und unter dem Tisch verknotete ich meine Finger miteinander. Das war eine Angewohnheit von mir, wenn ich nervös war. Dann bog ich meine Finger in alle Richtungen und knetete meine Hände.

"Das glaube ich dir nicht. Was machst du denn so gerne in deiner Freizeit oder nach der Schule, wenn unsere Lehrer mal nicht so scheiße waren uns Hausaufgaben aufzugeben ?"

Diese Satzstellung von Jin brachte mich zum lächeln und krampfhaft versuchte ich irgendetwas an mir zu finden, das ich mochte oder ein Talent, doch leider war da einfach nichts. Nach gefühlten Stunden in denen die interessierten, gespannten Gesichter, die auf mich gerichtet waren, alle meine Energie ausgelaugt hatten, kam ich zu einer halbwegs pasablen Antwort.

"Ich...tanze gerne oder so und naja, lesen."

Meine Stimme war ziemlich leise, dennoch schienen es alle verstanden zu haben und Hobi sprang ich die Luft und legte mir stürmerisch einen Arm um die Schulter. Etwas überfordert war es mein erster Impuls zurückzuweichen, doch sein fester Griff ließ mich nicht davonkommen.

"Ich tanze auch ! Omg, es ist so cool mal jemanden zu haben, der das auch macht ! Die fünf anderen Idioten tanzen alle nicht und schauen mich dann immer so an, als wäre ich ein Alien, wenn ich ihnen davon erzähle."

"Oh, das ist cool !", sagte ich mit einem Lächeln und musste mir dieses aber aufs Gesicht zwingen.

"Wir können ja mal zusammen was tanzen oder trainieren, das würde bestimmt Spaß machen !"

Angestrengt lächelnd nickte ich und lachte erneut nervös auf.

Hoseok strahlte so sehr, dass ich es nicht machen konnte ihm zu sagen, dass ich das Tanzen eigentlich lieber für mich alleine haben wollte. Natürlich hatte ich dazu kein Recht, doch es gab manche Dinge, die waren so toll, dass man sie mit der ganzen Welt teilen wollte und dann gab es aber auch wieder solche Dinge, die einem so viel bedeuteten, dass man sie am liebsten vor den Augen anderer Menschen verstcken und ganz für sich haben wollte. Tanzen gehörte für mich persönlich in die zweite Kategorie.

Dennoch war ich schon wieder ganz gerührt, dass noch jemand etwas mit mir unternehmen wollte, obwohl ich mich bis jetzt höchstwahrscheinlich wie der letzte Volltrottel verhalten hatte.

-----------

Das war das 25. Kapitel !

Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und vor allem für über 1k reads !! <3 Wirklich, vielen Dank und es tut mir leid, dass in letzter Zeit so selten Updates kommen :(

Danke für alles ! <3


S.A.D // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt