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Yoongi PoV

Es waren ein paar weitere Tage vergangen, seitdem Jimin bei mir war und Funkstille zu seinen Eltern herrschte. Mittlerweile hatte sich eine kleine Routine bei uns eingestellt und ich fing an, mich an den Alltag mit ihm an meiner Seite zu gewöhnen. Es gefiel mir sehr neben Jimin einzuschlafen und aufzuwachen, auch wenn er öfters länger wach lag als ich.

Die meisten Tage liefen so ab, dass wir aufwachten, in die Schule gingen, nach Hause kamen und entweder etwas bestellten oder selber versuchten zu kochen und danach ganz vorbidlich unsere Hausaufgaben erledigten und uns für den nächsten Schulltag vorbereiteten, und uns dann zusammen entspannten. Dies war oft so indem wir einen Film zusammen schauten, Brettspiele spielten oder ich versuchte ihm ein bisschen Klavier beizubringen auf dem Keyboard, welches wir bei uns im Keller stehen hatten.

Der Streit und der Rauswurf von seinen Eltern lasteten zwar immer noch wie eine dunkle Wolke über Jimin, doch ich glaubte zu sehen, wie es ihm ein bisschen besser ging. Und das freute mich mehr als alles andere.

Heute hatten wir unser Mittagessen schon hinter uns und auch alles für die Schule war schon erledigt. Doch statt einen Film zu schauen oder sonst so etwas zu machen, lagen wir auf meinem Bett und machten rum.

Den ganzen Tag hatte ich meine Hände schon kaum von meinem Freund lassen können und als er mich ebenfalls nach dem Lernen mit einem Funkeln in den Augen und einem Grinsen auf den Lippen angesehen hatte, hatte ich uns kurzerhand in mein Zimmer bugsiert und wir waren auf dem Bett gelandet.

Unsere Gliedmaßen waren ineinander verschlungen und meine eine Hand hatte sich in Jimins Nacken gelegt, mit der anderen streichelte ich sanft kleine Kreise auf seiner Hüfte. Jimin, der ein Bein über meine gelegt hatte und mit seinen Händen leicht meinen Oberkörper streichelte, legte nun sanft eine Hand an meine Wange und begann mit seinem Daumen meine Schläfe zu streicheln, während ich ganz sanft in seine Unterlippe biss und ihm ein Keuchen entfuhr. Diesen kurzen Moment nutzte ich aus und ließ meine Zunge in seinen Mund schlüpfen.

Nur noch mit sehr kurzem Zögern fingen unsere Zungen an zu spielen und mir entfuhr ein Seufzen, als sich Jimin in meine Haare krallte und sich enger an meinen Körper drückte. Auch ich konnte ihm gar nicht nah genug sein und zog ihn noch näher zu mir heran, als er eh schon war. Bald würde kein Blatt mehr zwischen und passen.

Wir küssten uns lange und intensiv, wechselten von verspielte, sanften Küssen, zu leidenschaftlich und heiß.

Noch nie hatte ich so viel Freude und Liebe verspürt, wenn ich eine Person geküsst hatte. Jimin zu küssen war mit eines der schönsten Dinge auf dieser Welt. Seine weichen, vollen Lippen an meinen zu spüren und dabei gleichzeitig die Wärme seines Körpers so nah.

Das hier war das erste Mal, dass wir so richtig rummachten und nicht von wütenden Eltern gestört wurde, die dann das Leben eines Menschen so in Unsicherheit und Panik versetzten, nein, gerade jetzt in diesem Moment war alles schön.

Meine Gedanken waren schon ganz benebelt und alles was ich fühlte und spürte, war Jimin. Die Art, wie er manchmal leise seufzte, wenn sich unsere Lippen berührten, oder wenn meine Zunge seine streifte. Die Art, wie er, wenn wir uns küssten, ab einem gewissen Zeitpunkt einen Teil seiner Hemmungen ablegte und fordernder wurde und wie sich sein warmer Körper an meinen anschmiegte.

Das konnte ich Stunden tun, wenn nicht sogar Tage. Wir alleine in einer glücklichen, verliebten Blase, ohne Probleme und Stress und negativen Dingen. Das wünschte ich mir für mich, aber auch sehr für Jimin. Dieser Junge verdiente ein bisschen Ruhe und Liebe mehr als jeder andere.

Als wir uns nach endlosen Zärtlichkeiten bedauernderweise von einander lösten, waren seine Pupillen leicht geweitet und seine Lippen geschwollen. Ich konnte das Gefühl von Stolz nicht aufhalten, dass sich in mir ausbreitete. Ich war derjenige, der diese wundervollen Lippen küssen durfte und ich war derjenige, der diese leichte, niedliche Röte auf seinen Wangen verursacht hatte.

"Ich muss schon sagen, das ist heiß", flüsterte ich gegen seine Lippen und Jimin grinste mich an. Keine Sekunde später lagen unsere Lippen erneut auf einander, für einen kurzen Kuss, der mich aber atemlos und mit einem viel zu schnell rasenden Herzen zurückließ. Meinem Freund schien es nicht anders zu gehen und nun hatte sich der leichte Rotton auf seinen Wangen, auf seinem ganzen Gesicht ausgebreitet, was ich einfach nur niedlich fand.

Wir sahen uns an, nahmen jedes kleine Detail im Gesicht des anderen auf und hielten uns einfach gegenseitig ganz nah. Dieses Rummachen war heftiger gewesen als zuvor und ich spürte, dass wir beide ab einem Punkt nicht ganz sicher gewesen waren, ob wir einen kleinen Schritt weitergehen sollten, doch ich wusste auch, dass wir beide dafür noch nicht bereit waren. Jimin nicht, und ich auch nicht.

Und das war vollkommen okay. Wir konnten uns die Kleidung vom Lieb reißen und ganz in den Wogen der Liebe eintauchen, wenn die Zeit für uns beide passte und wir uns bereit und sicher fühlten.

"Wollen wir was backen ?", fragte ich aus dem Nichts und musste über meine eignen Gedankengänge grinsen. Nach unserer physischen Aktivität hatte ich Hunger bekommen und Jimin und ich hatten tatsächlich noch nicht zusammen gebacken. Der Nachmittag war noch jung.

"Das kam jetzt sehr spontan, aber sehr gerne. Kuchen oder Muffins oder Kekse sind immer gut !", erwiderte mein Freund mit einem Lächeln und mit einem letzten Kuss hievten wir uns aus dem Bett und hüpften nach unten in die Küche. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie man backte und ob wir überhaupt irgendwelche Zutaten Zuhause hatten, doch trotzdem freute ich mich und diese Vorfreude ließ mich erneut breit Grinsen.

Das würde ein schöner Tag werden.

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Das war das 60. Kapitel !

Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und Kommentare ! <3

You're awesome <3


S.A.D // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt