Epilog / Danke

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Jimin PoV

"Du weißt, ich liebe dich sehr, aber wenn du jetzt nicht aufhörst rumzuzappeln, dann muss ich dich leider festbinden."

"Wer sagt denn, dass das für mich schlimm wäre ?"

Ein Kichern entkam meinen Lippen, als ich Yoongis Blick im Spiegel sah und ich versuchte mein bestes nicht zusammenzuzucken, als er energisch einen weiteren Tropfen Farbe auf meine Haare klatschte und dabei die Lippen zusammenpresste um ja keinen Kommentar von sich zu geben. Die Idee meine Haare anders zu färben war mir gestern Nacht gekommen und heute morgen befanden wir uns nun in Yoongis Badezimmer, er hinter mir und ich auf einem Stuhl.

Ich wusste nicht so genau, ob das eine gute Idee gewesen war, denn von schwarz auf blond zu gehen war schon eine ganz schön drastische Veränderung. Ich würde definitiv einige Blicke abbekommen von den Menschen, die mich kannten und ob ich darauf schon vorbereitet war, wusste ich nicht. Ein weiterer Klatscher Farbe auf meinen Kopf erinnerte mich daran, dass diese Gedanken aber ein bisschen zu spät kamen.

Ich hörte es hinter mir plötzlich rascheln und wollte mich schon umdrehen, doch dann erklang Musik und ich musste lächeln. Es hatte ein bisschen gebraucht, bis Yoongi sich getraut hatte mir seine Musik zu zeigen, doch seitdem spielte er sie die ganze Zeit und mich machte nichts glücklicher, als das stolze Lächeln auf seinen Lippen, wenn ich leise mitsummte oder mich dazu bewegte.

Yoongi hatte mir seine Lieder und Beats gezeigt nach meiner ersten richtigen Therapiestunde. Er hatte mich abgeholt und auf dem Nachhauseweg durfte ich schon einmal in ein paar Lieder reinhören. Es war nicht zu überhören, dass der Junge Talent hatte. Ich liebte alles an seiner Musik.

"Die Farbe ist jetzt glaube ich ganz drinnen, aber wir müssen warten, bis sie einzieht."

"Danke Yoongi", murmelte ich und drehte meinen Kopf so, dass er kurz seine Lippen auf meine drücken konnte.

Ich schwebte im Himmel, als er von ganz alleine anfing leicht meinen Kopf zu massieren. Ich seufzte auf und schloss meine Augen. Diese wunderbare Massage, gepaart mit Yoongis Musik und seiner Wärme in meinem Rücken ließ mich meine Augen schließen und meine Gedanken wandern.

Seit unserer romantischen Nacht auf dem Hügel waren zwei Monate vergangen. Gleich am nächsten Tag waren wir zusammen zu meinen Eltern gegangen und ich hatte ihnen das mit der Therapie vorgestellt. Ganz genau wusste ich nicht, wie sie es fanden, doch meine Eltern hatten zugestimmt und wir hatten eine sehr liebe Therapeutin gefunden, die ich nun jede Woche besuchte. Ich war froh, dass wir am Ende noch jemanden gefunden hatten, denn ich hatte mich durch ein paar durchprobieren müssen, bis ich bei der richtigen gelandet war.

Nach meinem aller ersten Besuch bei einem ganz anderen Therapeuten war ich weinend nach Hause gekommen, denn er hatte mir überhaupt kein gutes Gefühl gegeben und es so dargestellt, als wären meine Ängste ganz harmlos. Ich wäre zwar trotzdem wieder hingegangen, einfach weil ich mich nicht getraut hätte ihm zu sagen, dass es zwischen uns nicht passt, doch Yoongi hatte das gestoppt und so war ich letztendlich bei meiner Therapeutin gelandet, die ich sehr mochte.

Die ganze Therapie war bis jetzt ziemlich anstrengend und es fiel mir manchmal sehr schwer mich motivieren um dort wirlich hinzugehen, doch ich hatte das Gefühl, dass es mir tatsächlich ein bisschen half. Manchmal hatte ich einfach keine Lust mich meinen Änsgten und Gedanken so offen zu stellen, doch danach ging es mir meistens besser. Ich war gerade mal zwei Monate in Therapie, aber manche Dinge, waren tatsächlich schon ein bisschen leichter geworden, auch wenn ich wusste, dass das noch ein ziemlich harter Weg werden würde, bis ich meine Gedanken gut genug im Griff hatte.

Ich musste lächeln, als Yoongi mir aus dem Nichts einen kleinen Kuss auf die Wange gab und dann seine Massage fortsetzte. Mit Yoongi sprach ich nicht wirklich über die Therapie. Ich wusste gar nicht wirklich warum, vielleicht einfach, weil das meine ganz persönliche Sache war und auch wenn ich ihn wirklich über alles liebte, fiel es mir schwer mit ihm darüber zu reden.

Doch Yoongi hatte mich auch noch nie dazu gezwungen und ich war mehr als dankbar dafür. Das versuchte ich ihm bei jeder Gelegenheit zu zeigen und hoffte sehr, dass er spürte, wie sehr ich ihm für alles dankbar war und wie sehr ich diesen Menschen liebte.

....

"Ich darf dich so leider nicht rauslassen, du siehst viel zu heiß aus für diese Welt."

Ich lachte und warf meine Arme um meinen Freund, der bei dem Anblick meiner neuen Haare fast angefangen hätte zu sabbern.

"Aber wirklich, du siehst so gut aus. Wer hätte gedacht, dass blond dir so verdammt gut steht !"

"Danke Baby", kicherte ich in seine Halsgrube und verwirkelte ihn dann in einen Kuss. Ich traute mich fast gar nicht diesen Gedanken zu denken, doch ich glaube ich mochte mich selber sogar ganz gerne mit dieser Farbe. Es war eine sehr krasse Umstellung, doch ich würde mich bestimmt schnell daran gewöhnen.

Yoongis Finger fanden sich in meinen Haaren wieder und Schauer von warmen Kribbeln rauschten über meinen Rücken. Die Therapie hatte eine Sache aber ein bisschen ins Rollen gebracht, die ich selbst jetzt schon gemerkt hatte. Ich war ein zumindest ein bisschen selbstbewusster geworden und das merkte selbst ich. Wenn wir mit den anderen zusammen waren sagte ich viel öfter Sachen oder traute mich auch laut mitzulachen, wenn Jungkook oder Taehyung mal wieder irgendeinen Scheiß machten.

Ich wurde auch gar nicht mehr so rot, wenn ich Yoongi langsam, aber bestimmt während unseres Kusses zu dem Bett dirgierte und uns beide darauf schubste, ich landete dabei auf seiner Brust. Ein breites Grinsen setzte sich auf Yoongis Gesicht fest und auch ich musste grinsen, als er mich ganz freiwillig die Führung übernehmen ließ.

"Ich liebe dich so sehr", raunte ich, als seine Lippen die empfindliche Stelle an meinem Hals fanden und begannen diese zu liebkosen.

"Und ich liebe dich, Jimin. Und ich verspreche dir, dass alles gut wird."

Meine Hände krallten sich in seinem Shirt fest und zum ersten Mal glaubte ich ihm diese Worte wirklich.

Es würde alles gut werden, egal wie lange es dauerte.

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Das war das letzte Kapitel von S.A.D

Ich möchte mich für so viele Reads, Votes und auch die unglaublich süßen Kommentare bedanken !! Mir hat es sehr viel Spaß gemacht diese Geschichte zu schreiben und ich hoffe es hat auch Spaß gemacht es zu lesen !

Wirklich vielen Dank Dank für alles, ihr seid alle so awesome !! <3 <3

Ich hoffe wir sehen uns bei einer anderen Geschichte von mir wieder, die vielleicht auch schon draußen ist (gar keine Selfpromo xD)












S.A.D // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt