Kapitel 5

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Magnus

Mir wurde ganz warm ums Herz, als ich ihn beobachtete wie er mir unsere Geschichte von dem Antrag erzählte. Er lächelte immer wieder und seine Augen strahlten dabei. Ich konnte mir schon gut vorstellen, wieso ich mich damals in ihn verliebt hatte. Er war ein schöner und attraktiver Mann und wie es bisher schien war er auch unglaublich liebevoll und fürsorglich. Wie könnte man sich also nicht in jemanden verlieben, der diese Eigenschaften hatte? Und wie es schien hatten wir zusätzlich auch noch ein gutes Sexleben. Es war nur schmerzhaft ihm zuzuhören und immer wieder festzustellen, dass diese Erinnerung ein Teil meines Lebens ist und nicht bloß eine nette Geschichte, die mir ein Fremder erzählt und ich aber nichts mehr davon weiß.

„Das klingt wirklich schön..." sagte ich nun und meinte es auch so. Er lächelte daraufhin etwas geknickt. Bestimmt hatte er gehofft, dass etwas von meinen Erinnerungen wiederkommen würde. „Ja...das war es...ich räume mal ab und zeige dir dann das Haus, wenn du willst." „Gerne."

Bei der ‚Führung' fand ich immer wieder Bilder von uns. Mein Vater konnte unmöglich recht haben, was Alexander anging. Auf den Bilder sahen wir so glücklich aus und er schaute mich immer wieder so erwartungsvoll an. Er zeigte mir Bilder von ‚den Anderen'. Unsere Gruppe bestand also aus Jace, seinem Adoptivbruder, Isabelle, seiner kleinen Schwester, Clary, die Freundin von Jace und Simon, der Freund von Isabelle. Wir waren also durch und durch eine Pärchengruppe. Aber da gab es auch noch Bilder mit anderen Menschen. Alexander meinte, dass die Leute zwar nicht so oft dabei sind, wie die anderen, aber ebenfalls zu unseren Freunden zählten. Catarina, meine älteste Freundin, Ragnor, mein ältester Freund und Raphael, noch nicht lange dabei, aber ich mochte ihn wohl ganz gerne. Er erzählte mir auch, dass alle im Krankenhaus waren als ich noch im Koma lag, aber als ich aufgewacht bin und ihn nicht erkannt habe wollte er nicht riskieren mir zu viel zuzumuten und hat die anderen gebeten nicht alle auf einmal dort aufzukreuzen, da es wohl zu viel für mich hätte sein können.

„Wenn du aber Lust hast, dann können wir nach und nach alle einladen und du kannst dich mit ihnen unterhalten." Ich nickte zustimmend. „Das klingt wundervoll und das sollten wir bei Gelegenheit mal tun." Er lächelte mich liebevoll an und da war wieder dieses warme Gefühl in meiner Brust.

Am Ende musste ich feststellen, dass das Haus sehr nach meinem Geschmack war, es war also offensichtlich, dass ich hier meine Hände mit ihm Spiel gehabt haben musste und Alexander bestätigte mir das auch. Solange ich glücklich war, war es ihm fast egal was ich aus dem Haus machte und meistens, meinte er, war er auch zufrieden damit, da er fast kein Gespür für Dekoration und Farben hatte. Er ließ mir also wirklich viele Freiheiten.

Als es schon relativ spät war wollten wir langsam zu Bett gehen. „Ich kann gerne auf dem Sofa schlafen, wenn du lieber alleine sein willst." Sagte er und ich sah den Schmerz in seinen Augen. „Nein...du...du kannst gerne mit ihm Bett schlafen...immerhin teilen wir uns das ja schon seit 5 Jahren. Nur weil ich mich nicht daran erinnern kann, musst du dich jetzt nicht wie ein Fremder in deinem eigenen Haus fühlen. Aber danke, dass du so rücksichtsvoll bist." Sagte ich und meinte es auch ehrlich.

Es fühlte sich komisch an, neben einem Mann, in einem Bett zu liegen, so halbnackt und zu wissen, dass man das eigentlich jede Nacht tat, da er jetzt fremd für mich war. Irgendwann schlief ich dann aber doch ein, denn das Bett war viel bequemer als das im Krankenhaus und es roch auch viel besser und vertraut.

Ich wachte auf, als ich spürte wie jemand mit seiner Hand über meinen Bauch strich. Verschlafen fiel mir ein, dass ich ja neben Alexander lag. Dieser zog mich nun eng an sich und fing an meinen Nacken zu küssen. Überrascht keuchte ich auf, weil ich das nicht erwartet hatte und es eine empfindliche Stelle von mir war. Was tat er da?

Seine Hand wanderte weiter runter zu meinen Boxershorts und er ließ langsam seine Finger in meinen Bund gleiten. Meinen Körper durchlief ein sanfter Schauer. Er liebkoste immer noch meinen Nacken und küsste sich immer weiter hoch, bis er einen Kuss hinter meinem Ohr platzierte. Als er meinen Namen hauchte und ich seinen Atem an meinem Ohr spürte, ließ er gleichzeitig seine Hand in meine Boxershorts gleiten und ich stöhnte auf. Erst jetzt, als er meinen Penis mit seiner Hand umfasste, realisierte ich, wie erregt ich schon war und das nur durch die wenigen Berührungen. Wenn mein Kopf sich schon nicht an ihn erinnern konnte, so konnte zumindest mein Körper es wohl noch sehr gut. „Alexander..." keuchte ich und spürte wie er sich plötzlich versteifte und von mir abließ. „Oh Gott...Magnus...ich...entschuldige...das...das ist mir aus Gewohnheit passiert...es tut mir leid..." stotterte er und ich drehte mich langsam zu ihm um. Es war noch nicht ganz hell draußen, aber ich konnte sein Gesicht gut sehen. „Schon gut...ich...ich weiß ja, dass du dich auch erst an die neue Situation gewöhnen musst." Sagte ich und lächelte ihn verständnisvoll an. „Ich bin mal kurz im Bad..." fügte ich schnell hinzu und verschwand aus dem Schlafzimmer. Jetzt musste ich erstmal das Problem in meiner Hose beseitigen, denn ich war immer noch hart und natürlich hätte ich Alexander einfach weitermachen lassen können, aber ich wollte ihn nicht ausnutzen, nur weil er mich so sehr liebte. 

Falling in Love, twice (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt