Grinsend lief ich den Gang entlang und machte vor seiner Zelle halt.
Er las gerade ein Buch und bemerkte mich erst, als ich mich räusperte.
Als er mich jedoch erblickte, grinste er ebenfalls und ich schloss seine Zelle auf.Er wollte unbedingt etwas malen und so gingen wir in den Freizeitraum.
Wir setzten uns an einen Tisch und er holte sowohl Stifte, als auch Papier.
Er begann zu zeichnen und ich nahm mir ebenfalls einen Stift, um auch etwas zu malen.
Nach einer Weile, entschieden wir uns dazu, ein Spiel zu spielen.
Abwechselnd malten wir etwas und der andere musste erraten was es ist.
Davor packte Manu allerdings sein Bild in seine Hosentasche. Schade. Ich hätte gerne gewusst was er gezeichnet hat.Ich musste zugeben, dass ich nicht der Beste war, was das Zeichnen anging, doch ich gab mein Bestes.
"Ist das eine Echse?" Fragte mein Gefangener.
"Das ist ein Schwein!" Rief ich empört und Manu lachte.
"Nie im Leben ist das ein Schwein!"
"Doch!"
"Ja, klar." Sagte er sarkastisch und somit war die Diskussion beendet."Was hast du vorhin eigentlich gemalt?"
Er erstarrte. "N-nicht's"
"Hey, alles gut. Du musst es mir nicht sagen." Sagte ich und legte ihm meine Hand auf die Schulter.
"Danke." Erwiederte er sanft und umschloss meine Hand mit seiner, worauf er seinen Kopf leicht dagegen lehnte.
Seine Haare kitzelten und ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen.
Verwirrt sah er mich an, doch ich erklärte ihm die Situation.
Nun lachte er ebenfalls und lehnte sich an mich. Ich legte meinen Arm um ihn und drückte ihn an meine Brust. Zufrieden seuftzte er und legte seine Arme um mich.Uns wurden zwar ein paar seltsame Blicke zugeworfen, doch weder mich, noch Manu, störte das.
Wir liefen zu seiner Zelle, da nun Nachtruhe war, Beziehungsweise in einer Stunde und sie sollten schon in ihre Zellen.
Ich schloss zu und sagte ihm, dass ich noch bis 23 Uhr hier bin. Er nickte und ich lief zum Ende des Gang's um besser aufpassen zu können.
Alle schliefen.
Nur ich spielte an meinem Handy, da ich putzmunter war.
Auf einmal hörte ich ein Summen. Es kam von weiter hinten und ich wusste sofort wer da sang.Leise schlich ich zu seiner Zelle und sah hinein. Er saß auf dem Bett und schaute aus dem Fenster, hinauf zu den Sternen.
"Hey." Hauchte ich und er zuckte, erschrocken zusammen.
"Erschreck mich doch nicht so." Flüsterte er und ich grinste ihn schelmisch an.
"Ist der Manu etwa schreckhaft?"
"N-nein!" Sagte er eingeschnappt und drehte sich mit verschränkten Armen von mir weg.
"Kannst du nicht schlafen?" Fragte ich und er seuftzte.
Ich tat es ihm gleich und schloss anschließend die Zelle auf.
Leise lief ich zu ihm hin und setzte mich neben ihn auf's Bett.
Sofort kuschelte er sich an mich und ich legte meinen Arm um ihn.
"Danke." Flüsterte er.
Ich strich ihm durch's Haar und wenige Minuten später war er eingeschlafen.Grinsend erhob ich mich. "Schlaf gut Manu." Flüsterte ich und deckte ihn zu, ehe ich ihm noch einen Kuss auf die Stirn gab.