Zu fünft saßen wir um einen Tisch in einem schlichten Raum und besprachen, wie wir Taddl finden sollten.
"Ich brauche alle alten Gebäude in Berlin, von denen praktisch niemand etwas weiß." Sagte Manu plötzlich und mein Chef nickte hinter mich.
Sofort verließ ein Kollege das Zimmer und es wurde wieder still.
"Und... Wir sollten auf alles vorbereitet sein..." Murmelte er noch.
Er sah nachdenklich zu Boden.
Verwirrt sah ich ihn an, doch er beachtete mich nicht.
Die Klinke wurde herunter gedrückt und mein Kollege kam mit einer ausgedruckten Karte zurück ins Zimmer.
Er legte sie auf den Tisch und man sah deutlich, vier rote Kreise.
"Der einzige Ort wo er sein könnte ist hier." Sagte Manu überzeugt und zeigte auf eine der roten Markierungen.
"Wieso bist du dir da so sicher?" Wendete sich mein Chef an ihn.
"Ich kenn' ihn ja wohl deutlich länger und besser als ihr. Vertraut mir einfach." Sagte er und schob die Karte von sich weg.
"Nun brauchen wir noch Ausrüstung und dann kann es los gehen." Gab er überzeugt von sich, lehnte sich zurück und legte seine Füße auf den Tisch.
"Nun mal langsam." Wendete sich mein Chef nun an Manu. "Du bekommst vielleicht ne Schutzweste, aber können wir dir wirklich eine Waffe anvertrauen?""Mein Hase passt doch auf, dass ich mich benehme." Grinste er. "Ansonsten bekomme ich doch wahrscheinlich eine Strafe." Sagte er nun scheinheilig mit einem Blick, der nur zweideutig denken ließ.
Meine Kollegen sahen ihn verlangend an. Ernsthaft?!
"Nun gut. Patrick, bist du damit einverstanden?"
Ich schreckte auf. "Äh, ja."
"Nun gut. Dann wäre das geklärt. Morgen in aller Frühe geht es auf nach Berlin."Nun saß ich neben Manu, in seiner Zelle, auf dem Bett. Er sah nachdenklich zu Boden.
"Ist alles gut?" Fragte ich und er nickte.
"Das kauf ich dir nicht ab."
Er lächelte. "Hätte ich auch nicht gedacht."
Er legte sich nach hinten auf's Bett.
"Weißt du... Taddl war hier sowas wie mein bester Freund für mich. Es fühlt sich falsch an ihn zu hintergehen."
Ich nickte. "Wieso hilfst du uns dann?"
Er sah mir in die Augen, doch drehte sich dann seufzend weg.
Ein wenig Mittleid hatte ich schon mit ihm, doch er war nach wie vor ein Krimineller.
Und so kam es, dass ich ihm noch eine Gute Nacht wünschte und seine Zelle für heute verließ.