Am nächsten Tag wurde ich mal wieder von dem nervigen Ton meines Weckers geweckt. Ich würde das Ding liebend gerne einfach an die Wand werfen, wie mein letzter.
Dein letzter war auch vom 99ct Store. Kein Wunder, dass er das nicht überlebt hat.
Erstens ist der den ich jetzt habe von Ikea, heißt, dass er eine genauso schlechte Qualität hat, nur fünf Dollar teurer war und zweitens sollte er das ja auch nicht überleben.
Ich versuchte mich aus meiner Bettdecke zu befreien und fiel bei dem Versuch voll auf den Boden. Aber hey, ich hab mich wenigstens befreit.
Ich lief ins Bad, um eine Dusche zu nehmen. Danach kämmte ich meine Haare und ging mit einem Bademantel bekleidet in den Kleiderschrank.
Ja und was soll ich jetzt anziehen?
Ich stand gefühlte Stunden vor meinem Kleiderschrank und grübelte vor mich hin. Schlussendlich entschied ich mich für eine Boyfriendjeans und ein weites T-Shirt. Dann nahm ich mir noch ein paar Ketten und hängte mir diese um.
Ich schlüpfte in meine Schuhe und lief mit meiner gepackten Tasche nach unten in die Küche, wo schon alle saßen und aßen. Ich schnappte mir einen Toast und machte Butter drauf. Dann ging ich zur Kaffeemaschine und wartete das mein heiß ersehnter Kaffe endlich fertig ist.
Ich kann einfach nicht ohne Kaffe.
Ich verabschiedete mich und ging aus der Küche.
Mit meinem Kaffe ging ich zum Auto und fuhr aus der Garage.Vor dem Haus von Summer und Jack hielt ich und stieg aus. Ich klingelte an der Tür und eine Frau mittleren Alters machte auf. „Hallo, ich bin Hazel. Ich bin neu hier in der Straße und gehe mit ihren Kindern auf die gleiche Schule. Und einer von den beiden kann bei mir mitfahren, wenn er schnell genug ist.", ich lächelte sie freundlich an. „Schön dich kennen zu lernen, Hazel. Wo genau wohnst du denn?", „Bei dem Freund meiner Mutter. Er heißt Tim.", sie machte große Augen, aber lächelte dennoch.
„Jack, Summer. Hazel ist da und sie kann jemanden mitnehmen.", schrie sie ins Haus rein. Sofort polterte es auf der Treppe und Jack tauchte neben seiner Mutter auf.
„DAS IST UNFAIR JACK. ICH BIN NOCH IM BAD.", schrie Summer und Jack kam grinsend zu mir. „DEIN PROBLEM WENN DU SO LANGE BRAUCHST.", schrie er zurück. Dann begrüßte er mich mit einer Umarmung und wir gingen zu meinem Auto.
Er setzte sich auf den Beifahrersitz und grinste wie ein kleiner Junge. Ich gab ihm meine Tasche, damit er sie hält, und fuhr los.
Vorher ließ ich den Motor aber nochmal schnurren, worauf er begeistert guckte. Ich brauste lachend los und innerhalb von zehn Minuten waren wir auch schon an der Schule.
Wir stiegen aus und ich verriegelte das Auto. Wir gingen zu Jacks Freunden, die auf dem Hof standen und rauchten. Wir redeten alle miteinander, bis eine beleidigte Summer dazukam. Sie stellte sich neben mich und ich begrüßte sie mit einer Umarmung, die sie nur halbherzig erwiderte. „Ach komm schon, Summer. Sei nicht böse. Heute nach der Schule fährst du wieder bei mir mit.", sie schmollte immer noch und ich musste bei dem Anblick grinsen. „Du kannst auch bei mir mitfahren, wenn noch Platz ist.", sagte Aaron mit rauer Stimme und Summer riss die Augen auf. „Nein, nein. Ich fahr bei Hazel mit.", sagte sie und ihr Kopf wurde rot. Aaron zuckte mit den Schultern und zog wieder an seiner Zigarette.
Ich könnt mir und ihr jetzt echt eine verpassen.
„Komm Summer. Gehen wir schonmal in die Klasse. Bis später, Jungs.", sagte ich und zog sie mit ins Schulgebäude. Vor meinem Spind hielt ich inne, machte die Tür auf, steckte den Kopf hinein und schrie. Dann verstummte ich, holte ruhig meine Bücher raus, guckte auf meinen Stundenplan und guckte zu Summer, die immer noch leicht rot war.
„Das war deine Chance und du hast es vermasselt.", sagte ich als wir durch die Gänge gingen, auf dem Weg zu unserer ersten Stunde.
Nach der Schule fuhr ich Summer nach Hause und fuhr dann selber nach Hause.
Zuhause war ich dann allein, was hieß, dass meine Mutter wahrscheinlich wieder zur Arbeit geht.Ich schmiss meine Tasche in mein Zimmer und nahm mir einen Joghurt aus dem Kühlschrank, den ich dann aß.
Ich hatte meine Hausaufgaben gemacht und wusste nicht was ich machen sollte. Also ging ich in den Garten. Hinter den Häusern erstreckte sich ein Wald. Zwischen unserem und dem Nachbarhaus erstreckte sich ein Weg, der in den Wald führte.
Ich ging den Weg entlang und kam an einer Lichtung an. Es gab einen See, einen Steg und ein paar größere Felsen. Ich setzte mich ans Ende des Stegs und lies die Füße baumeln.
Irgendwann spürte ich eine Präsenz neben mir und schaute dahin. Aiden saß neben mir und zog an seiner Zigarette. Unsere Blicke trafen sich und irgendwie sah seiner müde aus.
„Hallo Nachbar.", sagte er mit rauer Stimme. „Hallo.", gab ich leise zurück und guckte wieder aufs Wasser. Derweil kaute ich, wie so oft, auf meiner Unterlippe herum.„Warum bist du hier?", unterbrach er die Stille. „Mir war langweilig und ich bräuchte mal eine Auszeit.", sagte ich und er nickte verstehend. „Du?", fragte ich. „Das gleiche.", antwortete er einfach. Ich stand auf und drehte mich um. „Tschüß Nachbar.", sagte ich und ging langsam den Steg entlang. „Warte, wie heißt du?", rief er mir hinterher. „Wirst du noch irgendwann herausfinden.", rief ich beim weggehen nach hinten.
Dann lief ich nach Hause und verbrachte den restlichen Tag zuhause.
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Aiden
Romance„Weißt du eigentlich wer ich bin?!", zischte er. Natürlich weiß ich wer du bist. Aiden King. „Ja, du bist ein arroganter Arsch, der nicht auf andere achtet.", zischte ich zurück. „Nana, wir wollen doch keine voreiligen Schlüsse ziehen.", sagte er un...